12.12.2008, 11:15
Johannes schrieb:Tatsächlich besteht keine Notwendigkeit, ein Gebet an GOTT zu richten - denn für IHN bist du nach wie vor SEIN SOHN. Das Gebet ist eigentlich eher eine Erinnerung an dich - dass du nicht allein bist und nicht getrennt.Nein, aber darf ich es trotzdem tun? Na ja, ich darf natürlich. Aber dank der Anleitungen hier und in blauen Büchern, komme ich mir inzwischen "blöd" vor (eine Erinnerung nur an mich? also nur ein Selbstgespräch??), wenn ich das tue. Und wer will sich schon blöd vorkommen
![Zwinker Zwinker](https://acim.globalchange.de/images/smilies/zwinker.gif)
Dieses ist mir wichtig, und ich stelle wieder fest, daß ich mich leider nicht richtig verständlich machen kann. Die Frage, die ich hier stelle ist immer bei mir. Und deshalb möchte ich es doch noch einmal versuchen:
Es kommt vor, daß ich aus tiefster Seele sage: "Oh Gott, ich weiß es einfach nicht!" oder: "Gott, ich weiß nicht mehr weiter" oder: "Ich verstehe das nicht" (nicht nur in Alltagssituationen, sondern auch im Hinblick auf Kursgedanken). Manchmal spreche ich sogar wie Don Camillo mit Jesus. Aber jedes Mal ist da diese innere Instanz, die sich danach meldet und sagt: "Monika, das waren ausformulierte Worte. Man spricht nicht in Worten mit IHM. Das funktioniert nicht. Worte kann er nicht hören. Man muß es fühlen!" (Ich bin sehr streng mit mir selber ;-)) Ich komme mir dann gewissermaßen vor wie jemand, der einen Brief geschrieben hat, in einer Sprache, die der Empfänger nicht versteht.
In den Ergänzungen zum Kurs wird sehr schön beschrieben, was Psychotherapie zu sein hat: Der Therapeut ist sich bewußt, daß der Heilige Geist die "Arbeit" macht, nicht er selber. Nun, mir würde es in so einem Fall leichter fallen, zu Beginn einer Therapiesitzung in Gedanken mehr oder weniger wortwörtlich zu sagen: "Heiliger Geist, ich lade dich ein, in diese Runde einzutreten."
Das Gebet, das ich meine, erfüllt eine Art tiefer Sehnsucht. Wie oben schon erwähnt, beten kleine Kinder zum "lieben Gott". Ich leider nie. So bin ich nicht erzogen. Jetzt möchte ich das manchmal "nachholen". Jetzt aber ist es nicht mehr angemessen. "Erwachsene" machen es wie Johannes, Zeitweise und offenbar viele andere: Sie wissen einfach, daß alles Gebet ist.
Lieben Gruß
Monika