09.12.2008, 23:08
Bhunjithah schrieb:Sobald man versucht, den Charakter von irgendwas zu erkennen, ist man schon mittendrin im Bewerten.Es ist ein Missverständnis zu glauben, dass der Kurs uns lehrt, dass wir "nicht werten sollen". Das ist nicht der Punkt.
Wir lernen zuerst, dass wir gar nicht urteilen bzw. werten können, da uns jegliche Entscheidungsgrundlagen dazu fehlen.
Dann lernen wir, uns dem Urteil - der Wertung - des HG anzuschließen, DER alle Grundlagen dafür kennt.
Und so festigt sich in diesem Prozess die Grundlage für eine Wertung, die wir fällen müssen, wenn wir erlöst sein wollen:
Wir müssen uns gegen die Illusion entscheiden - und damit für die Wahrheit.
So lernen wir, das Unwirkliche als unwirklich zu bewerten, zu beurteilen - und nur das Wirkliche als wirklich anzunehmen.
Zitat:Man fällt sein Urteil, das doch nur auf Erfahrungen basiert, die wir in dieser unwirklichen Welt gemacht haben.Das ist nur solange so, als wir alleine zu urteilen versuchen.
Zitat:"Wenn Sie ohne jegliches Urteil schauen, ohne irgendeine Wahl, nur einfach beobachten, dann ist in dieser Beobachtung kein Beobachter. In dem Augenblick, in dem der Beobachter hinzukommt, beginnt das Vorurteil, beginnen die Vorlieben und Abneigungen. - Krishnamurti"Krishnamurti beschreibt hier einen Abschnitt im Lernen, um bewusst zu machen, dass wir eigentlich ständig versuchen, (alleine) zu urteilen - wenn der Beobachter hinzukommt...
Johannes