07.12.2008, 22:53
Zitat:Ist es nötig, den Kurs als den einzig wahren Zugangsweg zu empfinden, um sich darauf einzulassen? Oder kann/darf ich gelten lassen, dass er ein Weg von vielen ist?
Hallo Eirene,
verschiedene Wege sind ja zunächst nur verschiedene Denkkonzepte weil sie zwangsläufig als Denkkonzepte zu einem kommen. Mal spielt Reinkarnation z.B. eine Rolle darin, mal nicht. Wenn man den Gedanken der Reinkarnation besonders wichtig findet, weil er einem die Angst vor dem Tod versüßt, wird man vielleicht so ein Konzept "besser" finden (das war z.B. einer der Gründe, warum ich lange dem Christentum misstraute - keine Reinkarnation oder nur angedeutet, undeutlich). Spielt dieser Gedanke, wie z.B. im Kurs, keine Rolle, denkt man wahrscheinlich schnell, dass die beiden Konzepte im Widerspruch stehen und kommt in einen Konflikt der so enden kann dass man glaubt, beide Wege seien falsch - das Vertrauen geht verloren. Man begreift einfach nicht so schnell, dass all diese Begriffe keine Rolle spielen weil wir uns ohnehin nicht vorstellen können, was sie wirklich bedeuten. Allerdings glaubt man eben doch, es zu wissen und beurteilt die "Richtigkeit" eines Weges danach, wie einleuchtend er einem erscheint.
Ich hätte vor 20 jahren den Kurs völlig abgelehnt, weil ich besonders große Probleme mit Begriffen wie Liebe, Güte, Demut, Hingabe etc. hatte. War für mich alles Gesülze und ein Zeichen für den Versuch, mich zu unterwerfen.
Einmalig am Kurs ist jedoch seine praktische Ausrichtung. Einen Weg in einer auch nur annähernd so lebensnahen und praktischen Form habe ich sonst noch nie gelesen. Die meisten Wege bleiben seltsam unkonkret weil sie vermutlich persönliche Unterweisung (eine Schule) voraussetzen. Das ist beim Kurs anders, wenn auch persönliche Unterweisung natürlich nicht ausgeschlossen wird.
Viele Grüße von
Thomas