10.06.2007, 12:18
Petra schrieb:Hi Leute,
ich hab meine Tabletten abgesetzt und jetzt auch mal wieder Migräne und Hochs und Tiefs - Mann ist das vielleicht gut.
Ich sinniere ja wer weiß wie oft täglich darüber nach, warum ich auf bestimmte Sachen nicht verzichte, obwohl ich doch weiß, dass sie mir auf Dauer schaden. Nehmen wir nur mal Fleisch essen (ist nur ein Beispiel von vielen). Ich neige dann zu Gicht und kriege steifere Füße, wenn ich viel Fleisch esse. Will ich es sein lassen, kommt sofort ein "Lebe Ãm Hier und Jetzt" oder "Es gibt nichts zu erreichen" oder "Gott will keine Opfer von dir".
Aber wenn ich - aus Leidensdruck - dann doch mal diese Stimmen ignorieren kann, mir Fleischkonsum versage, dann bekomme ich dafür etwas viel Schöneres: Ein leichtes, geschmeidiges Gefühl in den Füßen und Händen, Beweglichkeit, Leichtigkeit, Fröhlichkeit, die ich sonst nicht kenne.
Und so ist es doch auch mit dem Vergeben der Welt: Solange ich es für ein Opfer halte, meine schönen Vorstellungen aufzugeben oder solange ich noch festhalte an Irgendetwas, bekomme ich auch nicht "etwas viel Schöneres" dafür. Beides geht halt nicht.
Diese "Erkenntnis" hilft mir im Moment zwar nicht, alle meine Süchte sein zu lassen, aber sie hilft mir zu erkennen, dass ich, solange ich an meinen Süchten noch festhalte und keinen Verzicht üben kann, auch nicht die Welt vergeben und mich dem Neuen, Schönen öffnen kann.
So kann eine Verzichtsübung auch ein Schritt zum Vergeben sein.
Was meint ihr dazu?
Und einen schönen Sonntag
Petra
Ich meine dazu, daß ich meine Süchte nicht aufgeben muß, um daraufhin die Freude des Selbst zu erfahren.
Aber die Freude des Selbst wird immer wesentlicher im Laufe des Kurslernens ( im Prozess der Selbsterkenntnis), sodaß dieser Freude immer mehr das "geopfert" wird, was diese Freude behindert.
Lieber Gruß von Zeitweise