26.11.2008, 09:46
dolores schrieb:... da kommt mitten in meine "übungsphase" - damit meine ich: meditieren, kurs lesen, vergebung üben.... - eine situation wie zum beispiel ein großes fest zum 50er, wo ich tagelang freudig erregt bin und super drauf.
in den tagen vor und auch nach dem fest, hab ich überhaupt keinen kopf zu meditieren, zu üben, etc
wenn ich dann wieder "ruhe" habe, bin ich gespalten: einerseits denk ich: ich war so glücklich, also kann es ja nicht falsch gewesen sein, andererseits bin ich dann ein wenig verzagt, weil ich denke, ich bin doch zu sehr in dieser "ego-welt" gefangen?
ich hab da einen inneren kampf, weil ich manchmal schlechtes gewissen habe, das leben in vollen zügen zu genießen - ist es jemand von euch auch schon so ergangen?
danke dolores
Liebe Dolores,
verdrehe Deine Sicht nicht. Dein Glück war zuerst. Das Glück, wenn Du es zulässt, ist in Dir. Glück aber auch Hass kann nach außen projeziert werden. Dein Glück z. B. siehst Du jetzt gerade im Aussen - in diesem Fest. Schau Dir das Fest in Gedanken nochmals an. Schau genau hin. Ist es dieses Festzelt, dass mich glücklich macht, ist es diese Musik, die mich glücklich macht? Und dann sei Dir gewiss, dass es nicht sein kann. Denn diese Dinge, die Du aussen siehst, haben keinerlei Bedeutung. Die ganze Bedeutung legst Du in sie hinein. Das Zelt ist ein neutrales Ding, der Trompetenbläser ist ein neutrales Ding, die Sonne, die dazu scheint, ist ein neutrales Ding. Dein Glück und ein jegliches Gefühl kommt nicht von den Bildern sondern von Deinem Geist, der seine Sicht nach Aussen schmeisst. Und solange Du das tut, versuchst Du zu trennen.
So vergib nun deinen Bildern und komme zur Ruhe und sei glücklich, denn nun weißt Du, deine Freude war immer bei dir und ist ewiglich in Dir, wenn Du es so wünschst, denn die Macht dazu hast Du allein.
Karo