18.11.2008, 23:09
Gottlieb schrieb:auch wenn es für mich noch wirklichkeit hat, (ansonsten würde es mich ja nicht berühren) habe ich die wahl, dies der instanz zu übergeben wo die lösung ist.
Ich glaube, dass diese Wahl möglich ist, dass sie jedoch zunächst überhaupt gewollt sein muss. Wenn etwas geschieht, das einen sehr aufwühlt - und deshalb brachte ich das Bsp. von diesem Kunden, weil es aktuell ist - dann herrschen negative Gefühle und sie füllen mich u.U. vollkommen aus. Heute war das so. Ich weiß sowieso kaum womit meine Rechnungen zahlen ohne dieses Geld, ich habe Mitarbeiter, die Lohn wollen und dann das. Kurzum, das lässt mich abstürzen und das heißt, dass ich blind werde für alle guten Vorsätze, so oder so zu reagieren. Da ist NUR NOCH Groll oder Wut oder Verzweiflung oder was auch immer, da ist NICHTS ANDERES mehr.
Ich will sagen, dass zunächst eine Unterbrechung dieses Wahnsinns da sein müsste und ich glaube, nicht wenige der Übungen zielen darauf ab, genau eine solche Unterbrechung herbeizuführen. Ein Bsp.:
Zitat:Das bezweckt, dich den ganzen Tag über vor der Versuchung zu schützen. 3Wenn eine bestimmte Form der Versuchung in deinem Bewusstsein aufsteigt, sollte die Übung die folgende Form annehmen:
Ich könnte in dieser Situation Frieden sehen stattdessen, was ich jetzt in ihr sehe.
Wenn eine solche Unterbrechung geschehen kann, raste ich aus der Macht des Gefühls wieder aus und dann kann ich wählen aber nicht vorher. Ich vergesse es aber immer wieder, mich an solche Sätze zu erinnern und zwar genau dann, wenn ich mich daran erinnern sollte. In gewisser Weise findet durch die Unterbrechung die Wahl tatsächlich statt, denn ich wähle zwischen einem Gedanken, der die Situation ganz anders sieht und dem Automatismus des Reagierens, der mir eine bestimmte Sichtweise aufnötigen will. Ich würde mal vermuten, "Abrakadabra" würde es auch tun, aber der andere Satz lehrt natürlich mehr.
Nächtle,
Thomas