Kann man das Einssein fühlen?

[Gast MM]

Hier wird um ein Paradox diskutiert.
Und das ist ziemlich paradox.

http://de.wikipedia.org/wiki/Paradoxon

Was Aussagen aussagen bleibt immer mir überlassen. Mehr ist nicht auszusagen.

Genau

[Gast]

[Gregor]

Da Du fragst: Egal wie groß das Geistessplitterchen ist - es ist Geist. Es ist ein Teil des unteilbaren Geistes, der sich einbildet, dass es unverbundene Geistessplitterchen überhaupt geben kann.

G.D. sprach nicht von Geistessplitterchen.

Weil da keine Geistessplitterchen sind, die vermeintlich in Körpern wohnen. Da sind auch keine Geistessplitterchen, die Entscheidungen treffen oder Illusionen produzieren. Die Entscheidungsregeln haben auch nichts mit individuellen Geistessplitterchen zu tun. Das "ich" als Produkt des Ego-Denksystems hat auch nichts mit Geistessplitterchen zu tun. An dieses "ich" wendet sich der Kurs auch nicht.

Da ist EIN Geist: scheinbar gespalten in recht- und falschgesinnt. An den sich der Kurs richtet.

Daher sprach G.D. von vermeintlichen "Geistessplitterchen".

Gregor

[Gast]

G.D. sprach nicht von Geistessplitterchen. Daher sprach G.D. von vermeintlichen "Geistessplitterchen".

Ich habe die Feinheiten zur Kenntnis genommen.

Da ist EIN Geist: scheinbar gespalten in recht- und falschgesinnt. An den sich der Kurs richtet.

Vielleicht zur Verdeutlichung meiner gedanklichen Grundlage:

Der Körper ist ein winzig kleiner Zaun um einen kleinen Teil einer herrlichen und vollständigen Idee. Er zieht einen unendlich kleinen Kreis um ein ganz kleines Segment des HIMMELS, das vom Ganzen abgesplittert ist, und verkündet, dass in ihm dein Reich liegt, in welches GOTT nicht eintreten kann. (T-18.VIII.2)

Ich finde dieses Bild hilfreich, weil ich mich dabei nicht so sehr im Scheinbaren verrenken muss.
Der Körper ist Teil der physischen Erfahrung in dieser Welt des Scheinbaren. Ich muss nicht verleugnen, dass ich diese Erfahrung mache - auch wenn sie in Wahrheit nicht stattfindet. Als Empfänger leitet der Körper die Botschaften derjenigen Verbindung weiter, für die ich mich entschieden habe und teilt mir dies durch entsprechende Gefühle mit. Damit kann er eine nützliche Funktion zu meiner Orientierung erfüllen.
Ich weiß, dass es keine universelle Theologie geben kann. Deshalb lohnt es sich auch nicht, über die Metaphysik des Kurses zu streiten. Suchen soll ich die universelle Erfahrung, in der ich erkenne, wer ich BIN.

[Gast MM]

Ich bemühe mich, sachlich etwas zur Diskussion beizutragen.
Es ist für 'mich'.

Mir ist intellektuell klar, dass sich der Kurs nicht an das (vermeintliche) Geistsplitterchen richtet. Diese Information ist überaus wichtig.
Jedoch: was steht dem Heiligen Geist zur Verfügung?
Um es mal flapsig auszudrücken.
Es steht IHM der Glaube, die Identifikation mit dem Ego zur Verfügung. Der Heilige Geist ist für mich der kleine Funke an Vernunft, den aber nur der Glaube ans Ego zum kleinen Funken geMACHT hat und den es (das Ego, besser das Egodenksystem), laut Kurs ganz und gar niederstampfen will (das ist das Ziel des Egodenksystems), und auf gar nix beruht, außer 'meiner' Kraft, die von GOTT ist, an einen fake zu glauben.
Die Zeugen dafür sind mannigfaltig.
Jetzt kommt der Kurs (ein 'anderes' Denksystem) und sagt: gib Jesus (Symbol für den Heiligen Geist) deine „Zeugen“, egal, in welcher Form sie daherkommen. Und erst DANN wird sich dir pö a pö die wirkliche Welt erschließen.
Warum wird mir Jesus als Symbol angeboten? WEIL 'ich' so fest an vermeintliche Geistsplitterchen glaube. Warum reicht die Information, der Kurs richtet sich nur an den einen GEIST, der scheinbar gespalten ist, nicht aus?
Wenn ich ehrlich bin/bleibe, dann will ich nicht ('vorher') schon so tun, als glaubte ich das nicht (dass es 'mich' gibt, getrennt von allem anderen - Stichwort unwürdige Verleugnung), sondern 'meine' Aufgabe, meine Krücke sozusagen, die 'mir' der Kurs gibt, ist doch, diese ganzen Zeugen, dass 'ich' getrennt bin, Jesus zu geben. WER gibt also? Das – zunächst mal – vermeintliche (!!!!!) Geistsplitterchen.
Natürlich BIN 'ich' das nicht. Aber bevor ich nicht diese ganzen (vermeintlichen!!!!!) Zeugen vergeben habe, weiß ich das doch gar nicht, noch will ich das wissen usw. usf.
Wenn ich, und ich falle immer wieder drauf rein, deswegen ist mir der Punkt so wichtig, immer wieder sage: das Ich gibt es nicht, mich (als vermeintliches Geistsplitterchen) gibt es ja nicht und die Welt gibt es auch nicht wirklich, alles nur eingebildet! und die Metaphysik des Kurses dafür hernehme, um in Depression zu verfallen und zu jammern: ich kann ja gaaaaaaar nix tun, dann gehe ich voll dem Egodenksystem auf den Leim. Dann glaube ich munter weiter, nun mit Hilfe des Kurses, ans Egodenksystem und es geht mir noch grottenschlechter, als zuvor, als ich vom Kurs nix gewusst habe.
Die Auflösung des vermeintlichen Geistsplitterchens ist ein Prozess und 'meine' einzigste Aufgabe ist – und das ist meine Aufgabe – sämtliche Zeugen der Trennung, so sie mir auffallen und die Lektionen führen mich dabei – dem Heiligen Geist zu geben. Und WER erledigt die Aufgabe? Bestimmt nicht das Ego(denksystem). Das wird sich 'mir' erst im Laufe der Zeit erschließen und dann werde ich - vermutlich - merken:
ach, 'mich' gibt es ja gar nicht (als Gast MM), sondern es gibt 'mich' als rechtgesinnten Geist und auch hab nicht 'ich', also das vermeintliche Geistsplitterchen Gast MM, die Zeugen herge- bzw vergeben.
Und 'ich' gebe zu, dass mir ein wenig dämmert, was Johannes und andere, wie auch bei ACIM zu lesen, mit
"der Kurs in der Praxis" meinen.

[Michael*]

Den Akt der Vergebung kann man, auch wenn es darum geht, Begrifflichkeiten des Kurses richtig zu verstehen, niemals überspringen, wenn etwas Sinnvolles dabei herauskommen soll: nur ER versteht Deinen Kurs, du kannst dir Sein Verständnis davon nur zeigen lassen. An wen also wendet sich der Kurs? Frag' IHN.
Kann man so zusammenfassen, was du sagen willst, Gast MM?

Michael

[René]

Warum wird mir Jesus als Symbol angeboten? WEIL 'ich' so fest an vermeintliche Geistsplitterchen glaube. Warum reicht die Information, der Kurs richtet sich nur an den einen GEIST, der scheinbar gespalten ist, nicht aus?

Du sagst es!

Ich weiß, dass es keine universelle Theologie geben kann. Deshalb lohnt es sich auch nicht, über die Metaphysik des Kurses zu streiten. Suchen soll ich die universelle Erfahrung, in der ich erkenne, wer ich BIN.

…und dieses Erkennen hat nichts mit 'darüber zu wissen' zu tun; wenn ich versuche dies zu definieren, schiebe ich einen Gedankenkeil der Vergangenheit in den Fluss der gegenwärtigen Erkenntnis, dadurch unterbreche ich mich in seinem Gewahrsein.

Allgemein zum Thema "Kann man das Einssein" fühlen, aus meiner Sicht:

Wenn ich das Einssein fühle, bin ich quasi lediglich im Schatten seines Erlebens.
Das Erleben selbst kann allerdings eine ganze Menge unterschiedlicher Gefühle auslösen.

René

[Gast]

Da ist EIN Geist: scheinbar gespalten in recht- und falschgesinnt. An den sich der Kurs richtet.

Das würde bedeuten, dass der GEIST GOTTES scheinbar gespalten ist.
Ich kann mir nicht vorstellen, dass Du das so meinst.

[G.D.]

[Gast]

An "wen" richtet sich der Kurs (scheinbar - denn in Wirklichkeit gibt es keine Entscheidung zu treffen), an den, der glaubt, schwach, hilflos, begrenzt, ängstlich, verletz- und manipulierbar zu sein?

Oder zeigt er mir, was ich wirklich BIN - SEIN EINER SOHN, auf ewig sicher und geborgen in IHM - eine Austrahlung SEINER LIEBE!

An "wen" richtet sich der Kurs (scheinbar - denn in Wirklichkeit gibt es keine Entscheidung zu treffen), an den, der glaubt, schwach, hilflos, begrenzt, ängstlich, verletz- und manipulierbar zu sein?

Oder zeigt er mir, was ich wirklich BIN - SEIN EINER SOHN, auf ewig sicher und geborgen in IHM - eine Austrahlung SEINER LIEBE!

Der Kurs richtet sich an den, der glaubt, schwach, hilflos, begrenzt, ängstlich, verletz- und manipulierbar zu sein und zeigt ihm Möglichkeiten auf, wie er sich wieder daran erinnern kann, was er wirklich IST - SEIN EINER SOHN, auf ewig sicher und geborgen in IHM - eine Ausstrahlung SEINER LIEBE.

Wer sonst, als der, der vergessen hat, braucht diese Erinnerung?