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(20.07.2011, 22:18)Gregor schrieb: Das Wunder ist kein "schönes Erlebnis", die Bitte um ein Wunder also nicht die Bitte um "wundervolle Erfahrungen". Es ist die Bitte um Klarheit: zu sehen, was ich üblicherweise entscheide oder wähle, und mir dadurch die Gelegenheit und Macht zurückzugeben, mich für die WIRKLICHKEIT zu entscheiden, also den Irrtum wegzulegen.
[...]
Das Streben nach Offenbarung, in Verbindung mit der Vorstellung, dass dann alle Probleme verschwinden und nur immerwährende Glückseligkeit übrig bleibt, ist verständlich. Aber "Wunder sind jetzt nützlicher", da sonst die Offenbarung dem Ego sehr gelegen kommt, um ein "erleuchtetes Ego" aus dem Hut hervorzuzaubern.
Daher ist es nicht sonderlich sinnvoll, seinen "Fortschritt" daran zu messen, wie "glücklich" man jetzt ist. Das gilt natürlich auch umgekeht, man ist nicht besonders spirituell, nur weil es so richtig beschissen geht. Der Fortschritt kann aber darin bestehen zu sehen, wie sehr man sich als Opfer der Umstände sieht. Und um ein Wunder bittet.
Ich fürchte du hast hundertprozentig Recht, aber es fällt mir immer schwerer, das zu akzeptieren, den tristen Routinebtrieb des Ego-Beobachtens. Es ist wie Hausarbeit, in deren Natur es liegt, dass man nie damit fertig werden kann. In den letzten Wochen habe ich mir immer wieder gedacht: ich werde alt und müde. Aber der Gedanke war kursbezogen. Wie kann man sich auf die Dauer, über die Jahre, motivieren, wenn es keine Aussicht auf einen Lohn der Mühe gibt?
Elisabeth
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(20.07.2011, 22:18)Gregor schrieb: Das tut weh - in vielen Fällen. Denn der Geist bekommt seine Macht zurück. Dabei erkennt es jedoch, dass die Dinge, die er als verletzlich findet, ihm nicht geschehen, sondern dass es sich um Projektionen handelt. Und das tut weh, niemand mehr da, dem die Schuld in die Schuhe geschoben werden kann.
[/kurs]
Gregor
Liegt das nun an meiner chronischen Merkbefreiung oder mach ich was falsch ... . Das tut nicht weh. Einen klitzekleinen Moment vielleicht. Wie wenn ein Dorn aus dem Fuß gezogen wird. Danach gehts einfach nur besser.
Der Schmerz ist nicht. Völlig nicht da. Das sagt das Wunder (oder?).
Für die Hölle ist kein Platz in einer Welt, deren Lieblichkeit so intensiv und umfassend sein kann, dass es nur ein Schritt von dort zum Himmel ist.
(21.07.2011, 06:35)Hannes schrieb: Liegt das nun an meiner chronischen Merkbefreiung oder mach ich was falsch ... . Das tut nicht weh. Einen klitzekleinen Moment vielleicht. Wie wenn ein Dorn aus dem Fuß gezogen wird. Danach gehts einfach nur besser.
Der Schmerz ist nicht. Völlig nicht da. Das sagt das Wunder (oder?). Das Wunder tut nicht weh - nur das Erlernen der Bereitschaft, um ein Wunder zu bitten, statt selbst die "Lösung" zu finden...
Johannes
(20.07.2011, 23:40)Elisabeth schrieb: ...Ich fürchte du hast hundertprozentig Recht, aber es fällt mir immer schwerer, das zu akzeptieren, den tristen Routinebtrieb des Ego-Beobachtens. Es ist wie Hausarbeit, in deren Natur es liegt, dass man nie damit fertig werden kann. In den letzten Wochen habe ich mir immer wieder gedacht: ich werde alt und müde. Aber der Gedanke war kursbezogen. Wie kann man sich auf die Dauer, über die Jahre, motivieren, wenn es keine Aussicht auf einen Lohn der Mühe gibt? Eine meiner Lieblingsbeschäftigungen hier ist Geschirr abwaschen. Welch ein Lohn jedes Mal, wenn die Küche wieder leuchtet und strahlt!
Johannes
[quote='Lui' pid='34794' dateline='1311197180']
Michaela-Maria:
Zitat:Du kommst mir vor, wie ein Fisch, der krampfhaft den Kopf aus dem Wasser hält und schreit: "Helft mir, ich ertrinke. Ich weiß und glaube ganz fest daran, dass das Wasser mein Element ist - aber ich traue mir nicht so recht."
Ich kann dir nur raten: lass los, sinke hinab. Spür doch mal, wie schön das Wasser ist. Hier ist alles, was du brauchst.
Liebe Grüße
Lui
Lui, ich danke dir!
Perfekt beschrieben. Eben sprach ich mit mir und sagte: ich sehe bereits ganz klar, doch ich hab kein Vertrauen. Das wiederum kenne ich von mir sehr gut.
(20.07.2011, 23:40)Elisabeth schrieb: (20.07.2011, 22:18)Gregor schrieb: Das Wunder ist kein "schönes Erlebnis", die Bitte um ein Wunder also nicht die Bitte um "wundervolle Erfahrungen". Es ist die Bitte um Klarheit: zu sehen, was ich üblicherweise entscheide oder wähle, und mir dadurch die Gelegenheit und Macht zurückzugeben, mich für die WIRKLICHKEIT zu entscheiden, also den Irrtum wegzulegen.
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Das Streben nach Offenbarung, in Verbindung mit der Vorstellung, dass dann alle Probleme verschwinden und nur immerwährende Glückseligkeit übrig bleibt, ist verständlich. Aber "Wunder sind jetzt nützlicher", da sonst die Offenbarung dem Ego sehr gelegen kommt, um ein "erleuchtetes Ego" aus dem Hut hervorzuzaubern.
Daher ist es nicht sonderlich sinnvoll, seinen "Fortschritt" daran zu messen, wie "glücklich" man jetzt ist. Das gilt natürlich auch umgekeht, man ist nicht besonders spirituell, nur weil es so richtig beschissen geht. Der Fortschritt kann aber darin bestehen zu sehen, wie sehr man sich als Opfer der Umstände sieht. Und um ein Wunder bittet.
Ich fürchte du hast hundertprozentig Recht, aber es fällt mir immer schwerer, das zu akzeptieren, den tristen Routinebtrieb des Ego-Beobachtens. Es ist wie Hausarbeit, in deren Natur es liegt, dass man nie damit fertig werden kann. In den letzten Wochen habe ich mir immer wieder gedacht: ich werde alt und müde. Aber der Gedanke war kursbezogen. Wie kann man sich auf die Dauer, über die Jahre, motivieren, wenn es keine Aussicht auf einen Lohn der Mühe gibt?
Elisabeth
Keine Aussicht auf den Lohn der Mühe?
Öh, der Lohn ist für mich jedenfalls immens. Und ich bekomme ihn im selben Moment.
Da ich jahrelang fest geglaubt habe, dass meine Seele getötet wurde durch gewisse Vorkommnisse, ist die Bitte und das Geschehenlassen des Wunders gleichzeitig mit einem großen Glücksgefühl verbunden.
Da die heutige Lektion "Ich lege meine Zukunft in Gottes Hand" lautet, mag ich jetzt nicht dran denken, wieviel Aufräumarbeit ich noch zu leisten habe. Nö! Immer die, die grad da ist.
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As you decide so will you see. And all that you see but witnesses to your decision.When you look within and see me, it will be because you have decided to manifest truth.And as you manifest it you will see it both without and within.You will see it without <because> you saw it first within.
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