Ohne nerven zu wollen: Wie verträgt sich der Gedanke der Sohnschaft (Pluralität) mit dem Gedanken des Einzigen Sohn Gottes?
Die Frage zielt auf die Wirklichkeit oder Unwirklichkeit der Brüder und Schwestern.
Sind das alles Übergangsbegriffe für ein Denken, das eben den Korrekturgang durchzumachen hat? Oder muß man, etwas paradox, eine verbundene (ungetrennte) Vielheit in der Einheit Gottes sich denken, die die Sohnschaft ist?
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Hippias minor schrieb:Ohne nerven zu wollen: Wie verträgt sich der Gedanke der Sohnschaft (Pluralität) mit dem Gedanken des Einzigen Sohn Gottes? Soweit ich die Sache verstehen kann, lieber Hippias, vertragen sich beide Gedanken GUT, allerdings vorausgesetzt ist, WIE man diese Begriffe versteht. Der Begriff "Sohnschaft" -- so wie der Kurs in anwendet -- hat diesselbe Bedeutung wie "der Einzige Sohn Gottes". Der letztere Begriff war mir jahrzehntelang ein Rätsel bis mir dann (dank Kurs) aufging, dass "EIN Sohn Gottes" gemeint ist. Es ist also eine EINHEIT, zu der wir alle gehören. Jesus ist, so wird im Kurs öfter gesagt, UNSER Bruder, er ist EINS mit uns allen.
Hippias minor schrieb:Die Frage zielt auf die Wirklichkeit oder Unwirklichkeit der Brüder und Schwestern Wie meinst du das mit "Wirklichkeit oder Unwirklichkeit"? Laut Kurs ist die EINZIGE Wirklichkeit GOTT. Unwirklich hingegen ist alles in dieser "sichtbaren" und vom Ego geschaffenen Welt der Illusion. Intellektuell kann ich das nicht erfassen, ohne verrückt zu werden. Nur durch die kleinen "Erfahrungen", die ich machen durfte, erhielt ich gewissermassen einen "Vorgeschmack" dieser Wahrheit...
Hippias minor schrieb:Sind das alles Übergangsbegriffe für ein Denken, das eben den Korrekturgang durchzumachen hat? Oder muß man, etwas paradox, eine verbundene (ungetrennte) Vielheit in der Einheit Gottes sich denken, die die Sohnschaft ist? Dazu würde ich JA sagen.
Nun stehen gewiss diejenigen Schlange, die das alles viel besser beantworten können....
-inge
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"Vergiss diese Welt, vergiss diesen Kurs, und komm mit völlig leeren Händen zu deinem Gott."
Inge schrieb:Wie meinst du das mit "Wirklichkeit oder Unwirklichkeit"? Laut Kurs ist die EINZIGE Wirklichkeit GOTT.
Ich beziehe mich auf die Art, wie die Begriffe im Kurs verwendet werden. Also nochmal anders gefragt: Gibt es in der Wirklichkeit Gottes Brüder und Schwestern?
Der Begriff der Sohnschaft wird im Kurs auch oder meistens im Sinne einer Mehrzahl von Wesen verwendet (Formulierungen wie: sie kommen, die ganze Sohnschaft).
Es ist auch die Rede von Teilen. Z.B. (aus dem Gedächtnis): Solange nur ein Teil der Sohnschaft sich für unerlöst hält, ist die Schöpfung Gottes nicht vollständig... Jeder hat seine "Funktion" im "Plan"... Das sind Vorstellungen/Bilder, in denen Teile und Ganzes sind, und die Teile kommen im Ganzen zu ihrer Einheit. So scheint es.
Andererseits eben die Einzige Wirklichkeit Gottes, die kein Gegenteil hat. Hat die Wirklichkeit Gottes Teile? Wäre auch eine Frageweise.
Aber wie gesagt, will ich nicht nerven damit und die Frage "brennt" bei mir auch nicht gerade. Vielleicht finde ich ja selbst im Kurs etwas dazu. Ich war beim Lesen darauf gestoßen.
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Hippias minor schrieb:Die Frage zielt auf die Wirklichkeit oder Unwirklichkeit der Brüder und Schwestern.
Sind die Figuren in einem Traum wirklich oder unwirklich? Oder entstammen sie als Gebilde dem Träumer des Traums?
Was sagst du dem Träumer im Traum, der sich für eine dieser Figuren hält, getrennt von anderen Figuren, die er sieht, über das, was er ist?
Kannst du den Träumer im Traum das Aufwachen lehren oder das luzide Träumen?
Gregor
Schöne erhellende Antwort!
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Hippias minor schrieb:Ohne nerven zu wollen: Wie verträgt sich der Gedanke der Sohnschaft (Pluralität) mit dem Gedanken des Einzigen Sohn Gottes?
Die Frage zielt auf die Wirklichkeit oder Unwirklichkeit der Brüder und Schwestern.
Sind das alles Übergangsbegriffe für ein Denken, das eben den Korrekturgang durchzumachen hat? Oder muß man, etwas paradox, eine verbundene (ungetrennte) Vielheit in der Einheit Gottes sich denken, die die Sohnschaft ist?
ich geh auf Übergangsbegriffe für den Korrekturgang... wie immer ohne Gewähr :-)
Lieben Gruß
ich
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Hippias minor schrieb:Ich beziehe mich auf die Art, wie die Begriffe im Kurs verwendet werden. Also nochmal anders gefragt: Gibt es in der Wirklichkeit Gottes Brüder und Schwestern? Dazu würde ich sagen -- soweit diese Frage überhaupt von uns Menschen beantwortet werden kann: Nein. Wir, als Geist, sind EIN SOHN GOTTES. "Sohn" in diesem Zusammehang hat nichts mit "Geschlecht" im herkömmlichen Sinne von Männlein und Weiblein zu tun -- vielmehr ist er ein "Sammelbegriff" für die Schöpfung des GOTT-Vaters. Also, ich persönlich verstehe die Begriffe "Vater und Sohn" eigentlich mehr wie eine Symbolensprache.
Hippias minor schrieb:Der Begriff der Sohnschaft wird im Kurs auch oder meistens im Sinne einer Mehrzahl von Wesen verwendet (Formulierungen wie: sie kommen, die ganze Sohnschaft). Also ich verstehe dies nicht wörtlich, sondern symbolisch. Wir "glauben" (irrtümlicherweise), dass wir eine Mehrzahl von separaten Wesen in der Illusion sind. In Wirklichkeit gibt es nur EINE ungeteilte Sohnschaft -- sprich: EINEN UNGETEILTEN GEIST.
Hippias minor schrieb:Es ist auch die Rede von Teilen. Z.B. (aus dem Gedächtnis): Solange nur ein Teil der Sohnschaft sich für unerlöst hält, ist die Schöpfung Gottes nicht vollständig... Jeder hat seine "Funktion" im "Plan"... Das sind Vorstellungen/Bilder, in denen Teile und Ganzes sind, und die Teile kommen im Ganzen zu ihrer Einheit. Die Schöpfung Gottes IST vollständïg. Solange wir uns jedoch als "Teile" betrachten, können wir das nicht akzeptieren.
Dein letzter Satz besagt es eigentlich-- soweit ich's verstehen kann.
Hippias minor schrieb:Vielleicht finde ich ja selbst im Kurs etwas dazu. Jawohl, DAS wirst du!
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"Vergiss diese Welt, vergiss diesen Kurs, und komm mit völlig leeren Händen zu deinem Gott."
Das Bild vom Traum: Wie jemand im Bett liegt und einer wach im Zimmer steht, außerhalb des Traums.
Aber auch die Zeit, in der der Träumende träumt, existiert nicht. Nur im Traum entfalten sich die Dinge in zeitlicher Folge.
Im Traum wird Ein Kurs in Wundern gelesen, der Kurs gemacht.
Die geträumte Welt ist in sich abgeschlossen. Kein Lichtstrahl, keine wirkliche Vorstellung von einem Wachsein erhellt den Traum. Gedanken darüber bleiben geträumte Gedanken.
Sich vorstellen, der, der im Zimmer steht, geht jetzt ganz nahe an das Gesicht des Träumers heran.
Erwachen und das Gesicht sehen.
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Hippias minor schrieb:Die geträumte Welt ist in sich abgeschlossen. Kein Lichtstrahl, keine wirkliche Vorstellung von einem Wachsein erhellt den Traum.
Höchstens eine Erinnerung ist in den Traum "eingepflanzt". Der Kurs nennt das HEILIGER GEIST. Für Kenneth Wapnick ein Symbol für die Erinnerung, für Allen Watson ein "reales Wesen". Aber macht diese Unterscheidung im Traum Sinn?
Hippias minor schrieb:Gedanken darüber bleiben geträumte Gedanken.
Das, was wir "Gedanken" nennen, sind nicht unsere "wirklichen Gedanken" (Lektion 10). Sie werden außen wahrgenommen, sind also genauso Konstruktionen wie Körper. Sie sind die Bausteine des Traums. Hier versagt die Metapher vom Traum ein wenig.
Gregor
Inge schrieb:Intellektuell kann ich das nicht erfassen, ohne verrückt zu werden. Inge, soooooo herrlich!!!! Ich habe gerade 5 Minuten lauthals gelacht, weil es mir genau SO auch geht Ich geh grad immer noch kaputt!!!!!!!
So geil trocken und treffend
Grüße Tom
(der auch Schwabe ist ;) )
PS: Sorry 4 offtopic
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