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"Vergiss diese Welt, vergiss diesen Kurs, und komm mit völlig leeren Händen zu deinem Gott."
Inge, wie genau du den Nagel in meinem Kopf getroffen hast
Das ist doch echt erschreckend, wie sehr wir es "gewohnt" sind mit Ängsten zu leben und sogar davor Angst haben, keine Angst mehr zu haben - und doch alle sagen, wir wären so gerne ohne sie.
Ich komm da nicht raus irgendwie. Mir macht es wirklich (noch) zu viel Angst. Leider.
Grüße Tom
Angst kann ein gutes Korsett sein und es fühlt sich sehr fremd an, ohne "Halt", ohne alte Gewohnheit.
Und hat man alte, bekannte Ängste erkannt (sie überhaupt erst mal zu erkennen ist ja schon eine Kunst, denn sie kommen in diversen Verkleidungen, diese "Ängste") und "geopfert", so erstarken neue Ängstelchens in neuen Gewändern. Bis auch sie verabschiedet sind... es ist ein Prozess, der immer leichter wird.
Was kommt, wenn man die Angst verabschiedet ist keine Leere, es ist die reine Freude! (Freude - oder Liebe, oder beides). Ist jedenfalls bei mir so.
Und ich freue mich immer wieder, solche guten Nachrichten aus dem Kurs zu lesen. Macht Laune, dranzubleiben und weiter zu lernen!
Inge schrieb:Was würde ich denn ohne Angst SEIN? Die Antwort kommt schnell: FREI!
Es war mir bislang nicht so sonnenklar, wie sehr ich mich vor dieser FREIHEIT fürchte! Es ist, als ob ich meiner Lebtag in einer winzigen Zelle eingesperrt war und plötzlich freigelassen werden soll -- es ist ein Schock, der mir grosse Angst einjagt, und ich würde lieber bleiben! Ich wüsste ja gar nicht, was ich ausserhalb meiner Gefängniszelle tun sollte!
Vielleicht gibt es da draussen gar nichts "zu tun", sondern einfach "zu SEIN"?
(...) Wenn einer entfesselt wäre und gezwungen würde, sogleich aufzustehen, den Hals herumzudrehen, zu gehen und gegen das Licht zu sehn, und, indem er das täte, immer Schmerzen hätte und wegen des flimmernden Glanzes nicht recht vermöchte, jene Dinge zu erkennen, wovon er vorher die Schatten sah: was, meinst du wohl, würde er sagen, wenn ihm einer versicherte, damals habe er lauter Nichtiges gesehen, jetzt aber, dem Seienden näher und zu dem mehr Seienden gewendet, sähe er richtiger, und, ihm jedes Vorübergehende zeigend, ihn fragte und zu antworten zwänge, was es sei? Meinst du nicht, er werde ganz verwirrt sein und glauben, was er damals gesehen, sei doch wirklicher als was ihm jetzt gezeigt werde? - (...)
Platon
Politeia
(Übersetzer: Friedrich Schleiermacher)
Siebentes Buch
106. a) Das Höhlengleichnis. Beschreibung der Lage der Gefangenen
Liebe Inge,
diese Angst vor der überwältigenden LIEBE GOTTES haben wir, glaube ich, alle. Sonst wäre der Kurs nicht zu uns gekommen, um uns langsam und sanft an diese unvorstellbare FREIHEIT zu gewöhnen.
Miranda
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Johannes schrieb:Und solange du Spaß daran hast, Angst zu haben, wird sie bei dir bleiben. So machtvoll bist du. Wenn du genug davon hast, wirst du frei werden davon.
Doch - in Wahrheit - bist du natürlich völlig frei von Angst! Spaß an Angst haben?
Ich bitte dich!
Du machst da wohl Spaß!?
Biste denn schon mal jemand begegnet, der am Angst-Würgen Spaß hat??
Wenn nicht, dann laß dir's aus dem Wilden Westen geflüstert sein, daß dies wie ein Todeskampf ist (mit colt und so...), an dem ich anscheinend immer noch diesen fragwürdigen Spaß habe.
Komische Sache, das....
Kein Wunder, diese Welt ist verrückt!
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