Johannes schrieb:So könnte einer deiner Brüder "seine Rolle" etwa so beschreiben:
Innerlich völlig heiter und gelassen führe ich ein ziemlich freakiges Leben mit allem was halt dazugehört, bin unverlässlich und nachlässig mit meiner Arbeit, habe mich von Kindern und Ehepartner getrennt etc...Völlig heiter und gelassen esse ich Fastfood, trinke recht viel Alkohol und nehme auch gerne ab und zu Drogen.
Ich engagiere mich weder für die Umwelt noch für all die Dinge, für die "man" sich so einsetzen soll, um ein "guter Mensch" zu sein, lebe also ein völlig egozentrisches Leben...Spüre keine Notwendigkeit und Bereitschaft, mich für sozial Benachteiligte oder politisch Unterdrückte, Misshandelte einzusetzen. Führe keine Diskussionen, auch keine Mitarbeitergespräche, da mich diese langweilen. Verbringe Weihnachten im fernen Osten mit netter Begleitung. Und das alles innerlich völlig unbeteiligt, heiter gelassen.
Ja, Wunder geschehen eben... 
 Johannes
Hallo also in dieser Beschreibung finde ich mich fast eins zu eins beschrieben. Fast: Weihnachten lieber in Brasilien mit einem netten Begleiter ;-).
Nur eines und das möchte ich gerne hier sagen ist gänzlich umgekehrt.
Die Menschen in meiner Umgebung bewundern mich für mein "heiteres und gelassenes " Auftreten. Sagen oft wie sie mich um meine Haltung, meine Ruhe und den Frieden den ich ausstrahle beneiden. Innerlich aber bin ich zerissen und schmerzerfüllt. In diesem Sinne spiele ich wirklich eine Rolle. Ich denke ich muss das tun um mich selbst zu lehren das das Leben auf dem Weg nach Hause eben heiter und gelassen ist. Ich beobachte den Glauben in mir, dass der Tod die Erlösung sei. Oft wache ich auf und werde den ganzen Tag von Selbstmordgedanken belästigt. Das geht natürlich nicht, weil es einige Menschen um mich gibt die viel Hoffnung schöpfen wenn ich Ihnen sage "Fürchte dich nicht" oder "Alles ist gut - du bist nicht allein" Denen würde ich ("denen" ha ha mir selbst natürlch) würde ich den Beweis antreten Gott ist tot. Ich bin unendlich dankbar, dass mich Gott dieses wundervolle blaue Buch hat finden lassen so gelingt es mir trotz all der Stürme und der kreischenden Angst im mir in gewissem Sinne gelassen zu bleiben. Manchmal begegne ich meinem Bruder und werde für Sekunden in einen tiefen Frieden getaucht. Leider nur sehr sehr selten. Für den Rest der Zeit begnüge ich mich damit meine Lektion durch den Tag in meinen Gedanken zu bewegen (was ich bereits einige Jahre tue)Ich würde gerne einmal wissen, ob es hier noch andere Brüder gibt, dennen es (vielleicht auch nur manchmal) auch so geht. Jedenfalls beobachte ich eine stetige zumahne der Angst in mir. Na ja, ich hoffe das ist ein gutes Zeichen und das letzte Getöse des Egos.
Ach ja, danke
(08.01.2010, 14:14)RenéP. schrieb: Hallo also in dieser Beschreibung finde ich mich fast eins zu eins beschrieben. Fast: Weihnachten lieber in Brasilien mit einem netten Begleiter ;-).
Nur eines und das möchte ich gerne hier sagen ist gänzlich umgekehrt.
Die Menschen in meiner Umgebung bewundern mich für mein "heiteres und gelassenes " Auftreten. Diese Beschreibung war nur als ein Beispiel gemeint, wie verschieden unsere weltlichen Rollen hier erscheinen können.
Es geht dabei nicht um diese Rollen oder um unser Erscheinungsbild: Wir können in allen, die uns umgeben, hinter ihre äußere Rolle schauen und DAS erblicken, was der HG sieht: Das LICHT, das wir sind.
Du könntest z.B. auch bei all jenen Menschen, die dich z.B. bewundern oder beneiden, hinter die äußere Rolle blicken und auf DAS schauen, was IN IHNEN zu sehen ist, jenseits ihrer Rolle.
Vielleicht wirst du dann bemerken, wie du auch in dir ETWAS ANDERES als die "innerliche Zerrissenheit und Schmerzerfülltheit", die du bisher spürtest, sehen und empfinden kannst. Dazu dient Vergebung: In deinen Brüdern das zu sehen, was du selbst in dir sehen und empfinden möchtest!
Zitat:Ich denke ich muss das tun um mich selbst zu lehren das das Leben auf dem Weg nach Hause eben heiter und gelassen ist.
Wie könnte es sein, dass andere in dir Frieden sehen - und du nichts davon in dir spürst? Nur wenn du dich von den anderen getrennt fühlst, kannst du das so erleben.
Zitat:Ich beobachte den Glauben in mir, dass der Tod die Erlösung sei. Oft wache ich auf und werde den ganzen Tag von Selbstmordgedanken belästigt. Das geht natürlich nicht, weil es einige Menschen um mich gibt die viel Hoffnung schöpfen wenn ich Ihnen sage "Fürchte dich nicht" oder "Alles ist gut - du bist nicht allein" Denen würde ich ("denen" ha ha mir selbst natürlch) würde ich den Beweis antreten Gott ist tot.
Lass einfach einmal los. Hör einmal auf, deine gewohnte Rolle zu spielen. Sei einmal ehrlich zu dir. Denn es geht nicht um "andere". Es geht nur um dich. Und der HIMMEL kann nicht erschummelt werden. Nur wenn du aufhörst, dich selbst zu täuschen, hört die Selbsttäuschung auf.
Zitat:Ich würde gerne einmal wissen, ob es hier noch andere Brüder gibt, dennen es (vielleicht auch nur manchmal) auch so geht. Jedenfalls beobachte ich eine stetige zumahne der Angst in mir. Na ja, ich hoffe das ist ein gutes Zeichen und das letzte Getöse des Egos.
Ach ja, danke
So wie es Kurschüler gibt, die eine ständig deprimierte Rolle spielen, gibt es auch jene, die ständig über drüber sind. Das ist so, wie bei allen anderen Menschen auch.
Nichts davon gehört zu deinem wahren SELBST. Denn DAS ruht wirklich heiter und gelassen hinter all den Spielchen, die hier eben so gespielt werden. ES ist völlig unberührt davon. Du kannst ES mit den körperlichen Augen nicht sehen. Doch lehrt dich die Vergebung, ES klar und deutlich zu sehen. Und SEINEN Frieden und SEINE Ruhe und Heiterkeit zu empfinden.
Johannes
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(08.01.2010, 19:27)Johannes schrieb: ... gibt es auch jene, die ständig über drüber sind.
Was um alles in der Welt ist "über drüber"? - Den Ausdruck hab ich ja noch nie gehört
(10.01.2010, 11:15)Monika schrieb: (08.01.2010, 19:27)Johannes schrieb: ... gibt es auch jene, die ständig über drüber sind.
Was um alles in der Welt ist "über drüber"? - Den Ausdruck hab ich ja noch nie gehört Ist in Österreich durchaus gebräuchlich für jemand, der ständig "ursuper drauf" ist oder in ständiger "Party!Party"-Stimmung... 
Johannes
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(08.01.2010, 19:27)Johannes schrieb: So wie es Kurschüler gibt, die eine ständig deprimierte Rolle spielen, gibt es auch jene, die ständig über drüber sind. Das ist so, wie bei allen anderen Menschen auch.
Nichts davon gehört zu deinem wahren SELBST. Denn DAS ruht wirklich heiter und gelassen hinter all den Spielchen, die hier eben so gespielt werden. ES ist völlig unberührt davon. Du kannst ES mit den körperlichen Augen nicht sehen. Doch lehrt dich die Vergebung, ES klar und deutlich zu sehen. Und SEINEN Frieden und SEINE Ruhe und Heiterkeit zu empfinden.
Johannes
Lieber Johannes,
mir wird langsam deutlich wie sehr und wie intensiv ich dem Verhalten eine wesentliche Rolle zugewiesen habe.
Wie auch immer, gelingt es zunehmend all dieses zu lassen.
Diese verführerische Kausalkette: "Weil ich den Kurs lerne" geht es mir nun besser; mache ich das so und so..." lädt immer wieder ein, doch verstehen zu können, doch wissen zu können.
Hier hilft mir das Drehbuch wirklich sehr.
Ich bin so froh, langsam die Bedeutungslosigkeit der Welt annehmen zu können. Es tut sich wahrlich eine völlig neue Welt auf, ohne dass irgendetwas sich verändert hat.
Dir und allen einen herzlichen Dank
Susanne
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