Vergebung

[eZense]

Hallo an das ganze Wunderhaus,

kann mir jemand Vergebung/Sühne in Sätzen nochmal erklären wie:
"Vergebung bedeutet das, aber nicht das...." in soviel Varianten wie möglich?
Andere Strukturen sind auch herzlich willkommen.
Ich kann den Kern noch nicht erfassen.

Warum sollte ich einem Mitmenschen, der mir übelst zugespielt hat und mir sogar eine Krankheit aufgehalst hat vergeben. Ich wünschte ich könnte es damit ich Frieden habe. Aber ich will klar den Unterschied zwischen einer Pseudovergebung und der WAHREN Vergebung sehen. Denn so wie es sich momentan anfühlt mache ich glaube ich Pseudo und drück den Ärger durch irgendwelche Konzepte weg.

Der Gedanke: "es ist mein Bruder" hilf mir überhaupt nicht aus meiner jetzigen Sicht ihn nicht Schlechtes zu wünschen.



Möge es allen hilfreich sein, für die ich gerade auch spreche

[667]

Warum sollte ich einem Mitmenschen, der mir übelst zugespielt hat und mir sogar eine Krankheit aufgehalst hat vergeben.

Hi, also.. da reiche ich dir die Hand, ich hab ein ähnliches Prob. (Kunstfehler! mit Klage gegen den Verantwortlichen etc.)

Ich verstehe also sehr gut, was du meinst...

aber...

das ist nicht die Vergebung, die der Kurs meint

Vergebung im Kurs heißt: es ist nie geschehen. Es gibt nichts, was du vergeben kannst oder es gibt nichts, was jemand getan hat, was du vergeben "müsstest".

Vergebung im Kurs heißt, du kannst alles, von dem du denkst, dass es wahr/wirklich ist, dem HG übergeben und es von ihm für den EINEN ZWECK verwenden lassen (-> die Vergebung zeigen lassen)

Ich wünschte ich könnte es damit ich Frieden habe.

[/quote]

so herum geht es nicht, es geht darum, zu sehen, dass du IMMER Frieden hattest, dass du dich lediglich entscheiden hast, statt dem Freiden etwas zu sehen, das nicht wahr ist und von dem du sogar noch annimmst, dass es dich verletzt oder angegriffen hätte, was laut Kurs in Wahrheit unmöglich ist. Vergebung heißt, diese unwahre Vorstellung vergeben zu lassen und mit der Schau des HG zu erfahren, das du nie etwas anderes sein kannst, als in Frieden.


Ich kanns überigens auch nicht... mir maneglt es arg an Bereitschaft, mein logisches Bild -> aus Angriff folgt Verletzung, deren Folgen ich jetzt ausbade dem HG zu übergeben...

Lieben Gruß
ich

[Johannes]

[René]

Aber ich will klar den Unterschied zwischen einer Pseudovergebung und der WAHREN Vergebung sehen. Denn so wie es sich momentan anfühlt mache ich glaube ich Pseudo und drück den Ärger durch irgendwelche Konzepte weg.

Hallo IZense,

Wenn du die Übungen von der Ersten bis zur heutigen dir nochmals aufmerksam durch deinen Geist wehen lässt, wird dir auffallen, dass deine Wahrnehmung und dein Denken grundlegend - komplett und in allen Belangen - in Frage gestellt wird. Es ist die Vorbereitung zu der Einsicht, dass diese Welt, wie sie gesehen und erlebt wird, eben total (!) unwirklich ist, und trotzdem vollständig von Gott durchdrungen. (heutige Übung: Gott ist in allen Dingen die ich sehe.) Diese Einsicht fördert wahre Vergebung, weil konsequenterweise alles was bisher geglaubt wurde, sich in Nichts auflöst, selbst der Begriff »Vergebung«.
Anders gesagt: Wenn wirklich begriffen wird, dass alle Sorgen, alle Schmerzen, jede Unterstellung, jedes Klagen, jeder Angriff, jede Verteidigung... und jede Sichtweise nichts anderes als ein Fantasiegebilde im Geist ist, erübrigt sich die Vergebung, sie taucht als Begriff nicht mehr in Erscheinung, weil da nichts mehr ist, das eine Bedeutung hätte, um einer speziellen Vergebung gerecht zu werden.
Der Kurs drückt diese Wahrheit in der einfachen "Formel" aus:
Nichts Wirkliches kann bedroht werden.
Nichts Unwirkliches existiert.
Hierin liegt der Friedend Gottes.

René

[Susanne]

Vergebung bedeutet, daß ich erkenne, daß da gar niemand draußen ist, der mir übel mitspielen kann. Erstens ist keiner außerhalb von mir, es gibt keine Trennung. Zweitens kann mir niemand übel mitspielen, denn: nichts wirkliches kann bedroht werden

Also irre ich mich auf ganzer Linie.
Richtig ist: ich bin nicht in Frieden

Das hat einen Grund, aber nicht den, daß mir jemand übel mitgespielt hat.

Ich kann feststellen, daß ich nicht in Frieden bin. Das ist immer auf Angriffsgedanken zurückzuführen. Ich fühle aufgrund dieser Angriffsgedanken Schuld - kann auch unbewußt sein.
Meine Entscheidung kann also nur sein, daß ich diese Angriffsgedanken / Schuld in mir aufspüre und den Wunsch habe sie nicht mehr zu denken.


Lieben Gruß
Susanne

[eZense]

Wow.
Ich danke Euch.
Ja ich kann jetzt direkt spüren, dass ich mich dagegen aufbäume, mich geirrt zu haben weil die Geschichte doch soooo passend scheint und mich und meine Nöte zu erklären scheint. Ich hab mich wohl geirrt.

Danke, ich werde jede Zeile hier jetzt mal nach Innen nehmen.

[dana1234]

Hallo an das ganze Wunderhaus,

kann mir jemand Vergebung in Sätzen nochmal erklären wie:
"Vergebung bedeutet das, aber nicht das...." in soviel Varianten wie möglich?
Andere Strukturen sind auch herzlich willkommen.

Wenn man sich an eine unangenehme Situation erinnert und darüber kichern kann, heiss dies, man hat an alllen Beteiligten vergeben.
Wenn man aber gezielt jemanden vergibt, aber das Geschehen immer noch im Magen ein negatives Gefühl hervorruft, das heisst, man hat noch nicht vergeben.
Erinnerungen verblassen aber die Gefühle bleiben an der Seele haften, auch die Negativen. Dieser Last nimmt man mit und das blockiert uns.
Deshalb ist die Vergebung das A und O.