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+--- Thema: Loslassen oder Kontrolle (/showthread.php?tid=1113)
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Loslassen oder Kontrolle - pascale - 07.02.2009
Hi zusammen!
Seit einiger Zeit lese ich hier wieder mit und freue mich, dass es immer wieder ganz zentral um die Vergebung geht. Ich habe mich nämlich lange Zeit mit dem Kurs beschäftigt und gedacht, ich müsste erst gut vorbereitet sein, um dann die Vergebung zu üben. Ich glaube, mit Garys erstem Buch wurde mir klar, dass es immer JETZT der Moment ist, Vergebung zu üben oder den Heiligen Geist herein zu bitten, und das es nichts gibt, was man vorher noch erledigen muss.
Heute allerdings frage ich mich, ob ich unterscheiden kann, oder ob ich es überhaupt muss, ob ich die Vergebungsübung nicht anwende, weil ich meine unangenehme Situation unter Kontrolle bringen will.
Mir geht es nicht gut, da ich gerade in Trennung (!) lebe. Ich habe wütende und verletzte und unangenehme Gefühle und mir ist nicht immer klar ob mein Üben der Lektion 204 " Ich will diese Gedanken nicht. Statt desse wähle ich: ich will den Frieden Gottes" wirklich eine Vergebungsübung ist oder ob ich damit nur versuche, die unangenehmen Gefühle zu leugnen und Kontrolle darüber zu bekommen. Scheint wohl so zu sein, dass ich doch mehr an das glaube, was ich hier erlebe als an die Vergebung. Aber besser geht es im Moment nicht.
Dann gucke ich aus dem Fenster und angesichts des Wetters geht es mir auch nicht besser. Immerhin fällt mir gleich ein, andere Gedanken an diese Stelle zu setzen, Kursgedanken. Aber irgendwas daran fühlt sich nicht ganz richtig an.
Ich bin etwas durcheinander.....
Tja
Gruß
pascale
RE: Loslassen oder Kontrolle - lunanuova - 07.02.2009
pascale schrieb:Hi zusammen!
Seit einiger Zeit lese ich hier wieder mit und freue mich, dass es immer wieder ganz zentral um die Vergebung geht. Ich habe mich nämlich lange Zeit mit dem Kurs beschäftigt und gedacht, ich müsste erst gut vorbereitet sein, um dann die Vergebung zu üben. Ich glaube, mit Garys erstem Buch wurde mir klar, dass es immer JETZT der Moment ist, Vergebung zu üben oder den Heiligen Geist herein zu bitten, und das es nichts gibt, was man vorher noch erledigen muss.
Heute allerdings frage ich mich, ob ich unterscheiden kann, oder ob ich es überhaupt muss, ob ich die Vergebungsübung nicht anwende, weil ich meine unangenehme Situation unter Kontrolle bringen will.
Mir geht es nicht gut, da ich gerade in Trennung (!) lebe. Ich habe wütende und verletzte und unangenehme Gefühle und mir ist nicht immer klar ob mein Üben der Lektion 204 " Ich will diese Gedanken nicht. Statt desse wähle ich: ich will den Frieden Gottes" wirklich eine Vergebungsübung ist oder ob ich damit nur versuche, die unangenehmen Gefühle zu leugnen und Kontrolle darüber zu bekommen. Scheint wohl so zu sein, dass ich doch mehr an das glaube, was ich hier erlebe als an die Vergebung. Aber besser geht es im Moment nicht.
Dann gucke ich aus dem Fenster und angesichts des Wetters geht es mir auch nicht besser. Immerhin fällt mir gleich ein, andere Gedanken an diese Stelle zu setzen, Kursgedanken. Aber irgendwas daran fühlt sich nicht ganz richtig an.
Ich bin etwas durcheinander.....
Tja
Gruß
pascale
Hallo Pascale
Dir ist JETZT schon vergeben! Die Vergebung ist schon da, jetzt. Du musst auch nichts vorher erledigen, da es schon für dich erledigt wurde, schon vor deiner Zeit. Du brauchst auch nichts unter Kontrolle zu bringen, da DU es nicht kannst.
Alles ist für dich gemacht und du musst nichts tun, ausser: DANKE!
Barbara
RE: Loslassen oder Kontrolle - jochen - 07.02.2009
lieber Pascale,
du schreibst "Ich habe wütende und verletzte und unangenehme Gefühle" und zitierst dann den Kurs "Ich will diese Gedanken nicht".
Ich meine aber, das sind zwei Paar Schuhe.
Gefühle sind eine Sache, Gedanken eine andere.
Wenn wir Gefühle von Schmerz, Trennung, Verletzung usw. haben, dann ist das erst einmal eine natürliche Reaktion unseres Körpers, wenn etwas nicht in seinem Sinne gelaufen ist. So wie Hunger oder Durst.
Etwas anderes sind die Gedanken, die wir damit verbinden.
Da kann man zum Beispiel sagen, meine Partnerin ist schuld, daß ich mich so fühle. Oder man sagt sich: ich selbst bin schuld, weil ich nicht spirituell genug damit umgehe. Ich sollte nicht so fühlen.
Das sind die typischen Ego-Strategien, mit denen es die Gefühle unter Kontrolle bekommen will. Laut Ego gibt es unangenehme Gefühle und angenehme. Die guten Gefühle will es zulassen und vermehren, die schlechten vermeiden.
Vergeben heißt erst mal: Ich höre auf zu bewerten, vor allem auch mich selbst zu bewerten.
Ich höre auf, mich selbst und meine Gefühle zu verurteilen, und übergebe sie dem Heiligen Geist, damit er mir ihre wahre Bedeutung zeigt.
Wenn du sie als "unangenehme" Gefühle bezeichnest, hast du schon selber eine Deutung vorgenommen. Du mußt dir nicht die Gefühle vergeben, sondern die Bedeutung, die du ihnen gegeben hast.
Und nach der Vergebung: Lebbe geht weider. Mit allen Gefühlen. So oder so.
lieben Gruß,
jochen
RE: Loslassen oder Kontrolle - pascale - 07.02.2009
Hallo Jochen,
das trifft es schon ganz gut, was du sagst.
Aber es bleibt doch die Schwierigkeit, Gefühle von Gedanken zu trennen. Ich habe nämlich den Eindruck, dass ich meine Gefühle mit Gedanken nähre. Z.B. nähren sich meine Trauer und die Einsamkeit von dem Gedanken "Mein Freund will mich nicht mehr" und da fällt mir schnell auf, dass das eine Aussage ist, die so nicht richtig ist (da mir immer noch Freundschaft angeboten wird, die ich ohne die bisherige Exklusivität schwer anzunehmen weiß) sondern eigentlich nur den Zweck hat, die Gefühle von Trauer und Einsamkeit zu erhalten. Also eine klare Egoangelegenheit.
Aber andererseits ist Trauer als Gefühl bzw. als Reaktion des Körpers doch ganz angemessen. Und nicht angemessen ist, das Gefühl durch eine Vergebungsübung wegkriegen zu wollen. Und da verliere ich im Eifer des Gefechts manchmal den Überblick. Das meinte ich ja: es ist schwierig, das Gefühl unbewertet durch mich durchgehen zu lassen.....
(wobei: gerade geht es ganz gut....)
Und gerade ist auch klarer, dass dann eben DAS ist, auf das ich die Vergebungsübung anwenden kann.
Danke und Gruß
pascale (weiblich)
RE: Loslassen oder Kontrolle - Gast - 07.02.2009
Hi Pascale
pascale schrieb:Ich habe wütende und verletzte und unangenehme Gefühle und mir ist nicht immer klar ob mein Üben der Lektion 204 " Ich will diese Gedanken nicht. Statt desse wähle ich: ich will den Frieden Gottes" wirklich eine Vergebungsübung ist oder ob ich damit nur versuche, die unangenehmen Gefühle zu leugnen und Kontrolle darüber zu bekommen. Scheint wohl so zu sein, dass ich doch mehr an das glaube, was ich hier erlebe als an die Vergebung. Aber besser geht es im Moment nicht.
Vielleicht besteht das Problem darin, dass Du Dich zu sehr auf den Gedanken "Ich will diese Gedanken nicht" konzentrierst. Wenn Du dies in der Art und Weise tust wie ich vermute, dann verleihst Du dem Gedanken, um den es Dir geht, Deine ganze gedankliche Macht, indem Du Dich auf ihn übermässig konzentrierst, nach dem Motto: "Ich will, will, will diesen Gedanken NICHT!!!." Dem, was Du loswerden willst, verleihst Du eben dadurch sein Bleiben, dass du ihn auf eine Art und Weise Widerstand leistest, die im Wirklichkeit gibt.
Diese Gedanken nicht zu wollen, meint die Übung, bedeutet aber vielmehr, diese Deine Gefühle und Gedanken gemeinsam mit IHM zu betrachten, ohne ihnen eine besondere Bedeutung zu geben und dann stattdessen mit IHM den Frieden zu wählen. Du betrachtest ihn möglichst neutral, so neutral wie es Dir eben derzeit möglich ist, und ER wird Dir die Alternative zeigen. Bedenke jedoch dabei, dass das Wunder, das Du so wirkst, nicht unbedingt einen spür- oder sichtbaren Erfolg mit sich bringen musst. Dass du die Übung tust reicht, und ihr Erfolg ist allein dadurch gesichert. Was IHM gegeben und derart angeboten wird, bleibt niemals ohne Erfolg.
Nebenbei halte ich die Unterscheidung zwischen Gefühl und Gedanke nicht für entscheidend. Der Gedanke, um den es geht, ist der Gedanke der Trennung, der scheinbare Ursache ist für alle nachfolgenden Projektionen und Fragmentierungen. Da die Lösung dort hingelegt wurde, wo das Problem liegt, ist mit seiner Lösung zugleich ANTWORT gegeben auf alle "holographischen Fortpflanzungen" des fehlerschaffenden Urgedankens, nebst Deiner Gefühle.
Ich wünsche Dir alles Gute, Sven
RE: Loslassen oder Kontrolle - Siboa - 07.02.2009
jochen schrieb:Wenn du sie als "unangenehme" Gefühle bezeichnest, hast du schon selber eine Deutung vorgenommen. Du mußt dir nicht die Gefühle vergeben, sondern die Bedeutung, die du ihnen gegeben hast.
lieben Gruß,
jochen
Ist das so? Heißt das, ich muss die Situation "nicht wegmachen", sondern mich nicht mit dieser identifizieren? Das heißt, akzeptieren, dass es so ist wie es ist? Und den HG bitten mir die Bedeutung zu zeigen. Und seine Antwort lautet immer: Nichts ist geschehen, du ruhst in Gott?
Susanne
RE: Loslassen oder Kontrolle - gottfried - 07.02.2009
Siboa schrieb:jochen schrieb:Wenn du sie als "unangenehme" Gefühle bezeichnest, hast du schon selber eine Deutung vorgenommen. Du mußt dir nicht die Gefühle vergeben, sondern die Bedeutung, die du ihnen gegeben hast.
lieben Gruß,
jochen
Ist das so? Heißt das, ich muss die Situation "nicht wegmachen", sondern mich nicht mit dieser identifizieren? Das heißt, akzeptieren, dass es so ist wie es ist? Und den HG bitten mir die Bedeutung zu zeigen. Und seine Antwort lautet immer: Nichts ist geschehen, du ruhst in Gott?
Susanne
mir wird dann immer in meinem direkten erleben gezeigt, dass die situation bedeutungslos ist.
dann ist zu erkennen es ist nichts geschehen.
gottfried
RE: Loslassen oder Kontrolle - jochen - 07.02.2009
Siboa schrieb:Ist das so? Heißt das, ich muss die Situation "nicht wegmachen", sondern mich nicht mit dieser identifizieren? Das heißt, akzeptieren, dass es so ist wie es ist? Und den HG bitten mir die Bedeutung zu zeigen. Und seine Antwort lautet immer: Nichts ist geschehen, du ruhst in Gott?
Susanne
Für mich ist das so. Ich kann weder die Situationen wegmachen, noch meinen Körper, noch meine Gefühle.
Ich kann mich immer nur wieder daran erinnern, daß ich nicht die Situation bin, nicht der Körper bin, nicht die Gefühle bin (wenn du das mit "identifizieren" meinst), sondern in Wahrheit etwas ganz anderes.
Der Film läuft weiter, den mache ich nicht weg (das wäre eine ziemliche Anmaßung in meinen Augen, typisch Ego), aber ich sehe ihn mit anderen Augen.
Zitat:Und seine Antwort lautet immer: Nichts ist geschehen, du ruhst in Gott?
...könnte gut sein. Aber das überlasse ich IHM.
lieben Gruß,
jochen
RE: Loslassen oder Kontrolle - Siboa - 07.02.2009
jochen schrieb:Siboa schrieb:Ist das so? Heißt das, ich muss die Situation "nicht wegmachen", sondern mich nicht mit dieser identifizieren? Das heißt, akzeptieren, dass es so ist wie es ist? Und den HG bitten mir die Bedeutung zu zeigen. Und seine Antwort lautet immer: Nichts ist geschehen, du ruhst in Gott?
Susanne
Für mich ist das so. Ich kann weder die Situationen wegmachen, noch meinen Körper, noch meine Gefühle.
Ich kann mich immer nur wieder daran erinnern, daß ich nicht die Situation bin, nicht der Körper bin, nicht die Gefühle bin (wenn du das mit "identifizieren" meinst), sondern in Wahrheit etwas ganz anderes.
jochen schrieb:Der Film läuft weiter, den mache ich nicht weg (das wäre eine ziemliche Anmaßung in meinen Augen, typisch Ego), aber ich sehe ihn mit anderen Augen.Ja, würde mir die ganze Sache erleichtern. Ich würde immer noch gern auf der Leinwand rumkratzen, sie runtereißen. Habe aber auch keine Ahnung wie.
Zitat:Und seine Antwort lautet immer: Nichts ist geschehen, du ruhst in Gott?
jochen schrieb:...könnte gut sein. Aber das überlasse ich IHM.]Ich wollte damit nur ausdrücken, dass ER nicht sagt: Mach dieses oder tue jenes. Aber es IHM zu überlassen scheint das Klügste zu sein.
lieben Gruß,
jochen
Manchmal keimt Hoffnung auf, dass GOTT wirklich ist und ich nicht Recht habe.
Susanne
RE: Loslassen oder Kontrolle - Siboa - 07.02.2009
Irgendwie verhaue ich mich beim Zitieren noch mal, aber ich arbeite dran.
Susanne