Forum Ein Kurs in Wundern

Normale Version: Kapitel 31.I
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Die Bitte um das Wunder - ohne Wenn und Aber, ohne sich einzumischen, ohne irgendwelche Bedingungen zu postulieren, Erwartungen zu formulieren oder sich Vorstellungen über Ergebnisse zu machen. Und insbesondere, ohne alles das deshalb vermeiden zu wollen.

Viel zu einfach, um akzeptabel zu sein. Das Urteilen aufgeben? Kein Opfer mehr sein?

Heute morgen habe mir gedacht: Die Lektion der Unschuld und die Lektion der Schuld, was will ich lernen? Klar doch,die Lektion der Unschuld natürlich.

Wirklich?

Der Vollpfosten, der die Karawane der Pendler unnötig aufhält, weil er an der Ampel nicht aus dem Quark kommt, ist wirklich unschuldig?
Der gestylte Rennradfahrer, der mitten im Berufsverkehr auf der Landstraße schlecht beleuchtet abseits des Fahrradweges morgens um 6:30 Uhr die besagte Karawane ins Stocken bringt, ist unschuldig?
Die Ignoranten, die glauben, ihre Autos sind so breit, dass sie unbedingt 1,5 der besten Parkplätze der Firma benötigen, sind unschuldig?
Die Nichtsmerker, die Aufgaben über den Tisch schieben, für die sie selbst verantwortlich sind, sind unschuldig?
Die Servicekräfte, die die den Kaffeautomaten immer dann mindestens 30 Minuten reinigen, wenn die Mittagspause vorbei ist, sind unschuldig?
Ach ja, die Mittagspause ... und ... und ... nicht zu vergessen der Heimweg zur Stoßzeit ...

Sagenhaft, was da so an Unschuldslämmern rumläuft. Und immer wieder die "kleine Bereitschaft" aufbringen, hinschauen, sich beobachten, eine andere Wahl treffen, vergeben, daran glauben, dass nur die Unschuld wirklich ist? Sorry, aber wann soll ich vor lauter Ritualen, selbst wenn verinnerlicht, meinen Job machen?

Herz Gregor