Forum Ein Kurs in Wundern

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Miranda

Von gestreichelten oder vorgestellten Katzen
- Oder: Du bist was du siehst?



Ein blutjunger US-Soldat, vermutlich im Irakkrieg, mit der linken Hand eine MP fest im Griff, mit der er ein halbes Dorf niedermachen könnte, kniet selbstvergessen vor einem kleinen Kätzchen, um es mit der rechten Hand zu streicheln. So könnte man ein Foto beschreiben, welches ich aus Urheberrechtsgründen hier lieber nicht veröffentlichen wollte.

Ein Bild ist nur das, was sein Interpret daraus macht, was er daraus (als) wahr (ent-)nimmt.
Was ist ein Bild anderes, als die Einbildung, etwas sehen zu können, mit Augen, die nur in der Vorstellung des gespaltenen Geistes existieren. Es sind vermeintliche Farbpartikel, in eine bestimmte Ordnung gebracht, die der Geist aus seiner vermeintlichen Erfahrung/Vergangenheit damit als solche zu identifizieren glaubt, noch dazu hinter einer vorgestellten Glasscheibe, Computerbildschirm genannt. Dieser Darstellungsversuch einer sogenannten Handlung (Farbkleckse hinter Glasscheibe) wird nun als tatsächliche Erscheinung eines tatsächlich stattfindenden Vorgangs gedeutet.

Daraus wiederum wird eine Bewertung dieser vorgestellten Handlung(!) auf einer vorgestellten Projektionsfläche mit einem vorgestellten Sinnesorgan abgeleitet. Das Ganze wird in dieser Vorstellung als Interpretation – zumeist in Form von gut und böse – beurteilt und bewertet.
Gut: die streichelnde Hand, böse: die tötende Hand. (Oder auch umgekehrt...)
Und eine Aussage wie z.B. „Da sieht man den Wahnsinn des Krieges!“ etc. scheint nahe zu liegen.

Auf was beruft sich der Bewerter, wer glaubt er zu sein und wo glaubt er zu sein?
Was glaubt er dabei zu empfinden und womit glaubt er es zu empfinden?

Was und wo ist ein Bild?
Wer hat das Bild gemacht?
Und wer macht es sich gerade?

Was und wo ist ein Text?
Wer hat den Text gemacht?
Und wer macht sich gerade ein Bild davon/daraus?

Ist der scheinbare Interpret von dem scheinbaren Verursacher/Autoren getrennt?

„Ein blutjunger (was ist Zeit, kann man sie wirklich messen?) US-Soldat (habe „ich“ „ihn“ wirklich je „gesehen“?), vermutlich im Irakkrieg (woher glaube ich zu wissen, dass es Krieg gibt, woher weiß ich, dass es es den Irak überhaupt gibt, war ich schon da – und wenn, wann soll das gewesen sein: was ist Vergangenheit?), mit der linken Hand (...).............................................................................................“

Du bist nur scheinbar, was du siehst.

Denn die gestreichelte Katze gibt es genauso wenig wie die vorgestellte des Herrn Schrödinger.
Es gibt sie nur in der Ego-Falle, in deinen Gedanken.
Und die sind nicht wahr, auch wenn sie dir so vorkommen...


HerzMiranda
Miranda schrieb:Von gestreichelten oder vorgestellten Katzen
- Oder: Du bist was du siehst?
Also, liebe Miranda -- da mach ich's mir bedeutend einfacher, wenn ich solch ein Bild "sehe": all die Fragen, die du (berechtigterweise natürlich!) stellst, kommen mir eigentlich erst gar nicht in den Sinn. Vielmehr fühle ich einfach, was das Bild ausstrahlt: die Herzenswärme (Liebe) eines (vielleicht) vom Krieg abgehärteten Ami-Soldaten. Und dann kommen mir einfach die Tränen... Freilich, hinter dem, was ich fühle, stehen natürlich auch gewisse Gedanken, nur finde ich keine Veranlassung, sie zu analysieren oder zu zerklauben. MUSS ich das denn? irgendwie scheint mir da was abhanden zu kommen -- es ist wie eine Störung einer stillen Zwiesprache....
Dies lediglich mein Senf, zur Güte vorgelegt....Herz

Johannes

Inge schrieb:da mach ich's mir bedeutend einfacher, ...

Selig die Einfachen, denn Ihrer ist das Himmelreich.Big Grin

HerzJohannes
Johannes schrieb:Selig die Einfachen, denn Ihrer ist das Himmelreich.Big Grin
Lmao Lmao Lmao
Also, in aller Bescheidenheit: so ganz weit innen drin blitzte mir auch so was ähnliches durchs Gemüt -- bloss wollte ich's nicht wahrhaben....Rolleyes2
Miranda schrieb:Es sind vermeintliche Farbpartikel, in eine bestimmte Ordnung gebracht, die der Geist aus seiner vermeintlichen Erfahrung/Vergangenheit damit als solche zu identifizieren glaubt, (...)

Tatsächlich? Ist das nicht auch eine Interpretation?

Was ich "sehe", hat nichts mit dem Bild zu tun. Und selbst das sind schon wieder 10 Worte zuviel.

Herz Gregor

Albert

Johannes schrieb:Selig die Einfachen, denn Ihrer ist das Himmelreich.Big Grin

Lieber Johannes, liebe Alle,

Das ist mir ein bisschen zu einfach. Rolleyes2

Letztlich geht es doch um die Frage, was Vergebung bedeutet bzw. wie sie im Sinne des Kurses richtig anzuwenden ist. Miranda hebt den Aspekt der Nicht-Wirklichkeit alles auf dieser Welt Wahrgenommenen hevor. Darüber hinaus ist in meinem Verständnis noch das wichtig, was die Symbole der Welt in mir auslösen, also Ängste, Schmerz, Trauer etc.

Die Frage, die sich mir oft stellt, ist nun, wie die Vergebung richtig anzuwenden ist. Sage ich einfach: "Das ist nicht wirklich und ich brauche mir keine weiteren Gedanken zu machen." oder schaue ich mir die ganzen Wirkungen des Gesehenen auf mich an und übergebe dann diese dem HG?

Vermutlich ist es wieder mal ein klassisches "Kommt darauf an." und kein "So ist es richtig."

Irgendwann ist es - hoffentlich - ganz einfach, aber bis dahin ist - zumindest bei mir - wahrscheinlich noch einiges Üben angesagt.

Herz Albert
Albert schrieb:Das ist mir ein bisschen zu einfach. Rolleyes2
Die Frage, die sich mir oft stellt, ist nun, wie die Vergebung richtig anzuwenden ist. Sage ich einfach: (1) "Das ist nicht wirklich und ich brauche mir keine weiteren Gedanken zu machen." (2) oder schaue ich mir die ganzen Wirkungen des Gesehenen auf mich an und übergebe dann diese dem HG?
Vermutlich ist es wieder mal ein klassisches "Kommt darauf an." und kein "So ist es richtig."
Hallo lieber Albert --
doch doch, es KANN so einfach sein... Big Grin
Es sind unsere lieben Egos, die alles verkomplizieren! Updown
Falls du mich fragen solltest: (2) trifft zu -- da gibt's eigentlich kein "kommt drauf an."
Wir schauen alles (ohne Ausnahme!), was wir wahrzunehmen scheinen, URTEILSLOS an, erkennen, mit wessen Augen wir schauen und unser decision maker entscheidet (mit der Kleinen Bereitwilligkeit), ob wir nicht lieber die Wahrheit "sehen" wollen. Vergebung geschieht durch den HG -- denn er weiss, dass es NICHTS zu vergeben gibt.
Albert schrieb:Irgendwann ist es - hoffentlich - ganz einfach, aber bis dahin ist - zumindest bei mir - wahrscheinlich noch einiges Üben angesagt.
Ja doch, wie gesagt: es IST tatsächlich ganz einfach. Heisst's nicht irgendwo: "Werdet wie die Kinder und ihr werdet in das Himmelreich eingehen."Herz

Viele Grüsse vom Einfachspinsel ingeLmao

PS: Falls du noch so lange warten willst, bis du Opa bist -- bis dahin wird sowieso alles fast automatisch "einfach(er)..."

PPS: Vielleicht sollte man noch sagen, dass dieses "Einfache" nicht immer so einfach ist, zu erkennen bzw. ernst zu nehmen! Nur allzuoft meckert das Ego: heh du da, SO einfach ist's aber nicht.... :-(

"Thus in choosing to see ourselves through the eyes of Jesus we are born again by virtue of having awakened to the truth that God is our Source, not the ego. Shifting from the ego to Jesus as our teacher is thus the underlying theme of this lesson, movingly expressed in symbolism of Christmas." [Kenneth Wapnick]

Miranda

Albert schrieb:
Johannes schrieb:Selig die Einfachen, denn Ihrer ist das Himmelreich.Big Grin

Lieber Johannes, liebe Alle,
Das ist mir ein bisschen zu einfach. Rolleyes2

Letztlich geht es doch um die Frage, was Vergebung bedeutet bzw. wie sie im Sinne des Kurses richtig anzuwenden ist. Miranda hebt den Aspekt der Nicht-Wirklichkeit alles auf dieser Welt Wahrgenommenen hervor. Darüber hinaus ist in meinem Verständnis noch das wichtig, was die Symbole der Welt in mir auslösen, also Ängste, Schmerz, Trauer etc.

Die Frage, die sich mir oft stellt, ist nun, wie die Vergebung richtig anzuwenden ist. Sage ich einfach: "Das ist nicht wirklich und ich brauche mir keine weiteren Gedanken zu machen." oder schaue ich mir die ganzen Wirkungen des Gesehenen auf mich an und übergebe dann diese dem HG?

Vermutlich ist es wieder mal ein klassisches "Kommt darauf an." und kein "So ist es richtig."

Irgendwann ist es - hoffentlich - ganz einfach, aber bis dahin ist - zumindest bei mir - wahrscheinlich noch einiges Üben angesagt.

Herz Albert

Lieber Albert,

eigentlich wollte ich mich heute morgen vornehm aus dem Forum „zurückziehen“, quasi als beleidigte Leberwurst:

„Boing, klatsch, bumm, schüttel, würg...“ rrrrrrrrrrrrrrrrumms................................. „- Tschüs!“
Miranda, einfach selig! (= leider doch 10 Worte)


...und schon wieder waren es „10 Worte zu viel“ (@Gregor)...

Dann dachte ich: „Uups, in welchem Film bin „ich“ denn da wieder gelandet?
Wer ist dieser Gregor in mir, wer ist dieser Johannes in mir???
„Miranda“ schreibt was über „Du bist, was du nicht siehst?“
- Nein: „DU BIST, was Du nicht siehst!“
„Ich“ fasse „mich“ lieber mal an die „eigene“ Nase!
(@Gregor - in mir!!!: "Was sollen schon wieder diese dämlichen Anführungszeichen?!" -
„Boing, (...)“ Das nächste Spiel kann beginnen... > siehe oben.)

DU BIST.
ICH BIN.
WIR SIND.
GOTT IST.


Liebe Grüße
Gudrun, äh Miranda, – oder wer auch immer ...

Albert

Inge schrieb:Hallo lieber Albert --
doch doch, es KANN so einfach sein...
Es sind unsere lieben Egos, die alles verkomplizieren! Updown
Falls du mich fragen solltest: (2) trifft zu -- da gibt's eigentlich kein "kommt drauf an."
Wir schauen alles (ohne Ausnahme!), was wir wahrzunehmen scheinen, URTEILSLOS an, erkennen, mit wessen Augen wir schauen und unser decision maker entscheidet (mit der Kleinen Bereitwilligkeit), ob wir nicht lieber die Wahrheit "sehen" wollen. Vergebung geschieht durch den HG -- denn er weiss, dass es NICHTS zu vergeben gibt.

Liebe Inge et al.,

so gesehen ist es tatsächlich einfach. Nur hat es bei mir eine ganze Weile gedauert, bis ich verstanden habe, was "alles anschauen" in diesem Zusammenhang bedeutet. Ist es doch gerade wieder das liebe Ego, was so vieles vor uns verbergen will, damit wir es nicht anschauen. Und darin sehe ich einen lebenslangen Prozess des Lernens vom HG; es tauchen immer neue (tiefere) Symbole auf, die wir ihm übergeben dürfen und das Ego baut sich ab, bis wir bei seinem "Kern" sind und auch dieser aufgehoben wird.

Herz Albert

Gast

Oh man - worum geht's hier eigentlich wieder mal??? Manchmal kriegt man einfach einen Drehwurm im Kopf, wenn man hier liest. Na gut:

"Nichts, was ich sehe, bedeutet etwas. Ich habe allem, was ich sehe, die gesamte Bedeutung dessen gegeben, die es für mich hat." Und: "Ich sehe immer nur mich." Schon klar. Aber gilt das nicht auch für jede simple Kaffeetasse die vor mir auf dem Tisch steht??? Oder habe ich da etwas mißverstanden?

Bei mir löst das Bildchen übrigens nix besonderes aus.
http://www.spilot.de/xcgal+displayimage.pid+1291.htm

Grüße
unwissende
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