was du alles denkst (Blasphemie und so)...
ich diskutiere gerade mit nem psychologen (mach ich auch nie wieder *lol) und hab ziemlich lange gebraucht um zu merken, dass nix von dem was ich sage bei ihm ankommt, weil alles an einer "Schublade" abprallt in die er mein gesagtes einzuordnen versucht.
Endete ziemlich oft mit, du hörst gar nicht, was ich sage...
Das vorweg, mich erinnerte deine "vorweggenommene" Blasphemiebefürchting gerade daran..
und nein, warum sollte ich deine Nachfrage als Kritik am Buch oder gar als Kritik an Gott auslegen, das kann ich doch gar nicht...
(17.12.2015, 13:28)Inge schrieb: [ -> ]In der heutigen Lektion (351) ist die Rede davon, dass wir alle unschuldig und rein sind, gleichbleibend und unantastbar, so wie vom Vater erschaffen. Dennoch haben wir (als Ego) ein kolossales Schuldsystem entwickelt, das wohl tief in uns allen herumrumort. Man sieht das ja so deutlich überlall: jeder will jedem die Schuld in die Schuhe schieben -- und alles wird noch schlimmer!
wie mit der Blasphemie, was siehst du denn da? was wird noch schlimmer, bei wem? bei mir nicht, bei mir wird in meiner Sicht der Welt der Schrei nach Liebe lauter und meine einzige Reaktion auf z.B. Isil war auch unmittelbar: diese Welt braucht Liebe und sonst gar nix, wenn ich mich der Angst hingebe, wird nur der Ruf nach Liebe lauter...
Zitat:Ich muss nun diese fundamentale Frage stellen, die hoffentlich nicht als Blasphemie ausgelegt wird: woher können wir denn wirklich wissen, dass wir tatsächlich unschuldig sind? Bloss weil's im Blauen Buch (und vermutlich auch anderswo) so steht? Ist das nicht auch bloss eine Ego-Fabrikation, um uns off the guilt hook zu nehmen, also ein Balsam für das tiefe Schuldgefühl darstellt? Ein Antidot?
ich weiß das nicht. Und weils im blauen Buch steht, glaube ich es nicht mal... ich kasper mir ja gehörig einen zusammen...
allerdings scheint es mir das einzig vernünftige zu sein, die einzige Antwort auf alle meine Fragen, denn egal wie ich es hin und herdenke, irgendwo muss ich nen Anfang finden und einen Sinn für "Leben, die Welt" und da lande ich dann immer wieder beim Kurs und bei der bislang sinnvollsten Alternative, denn alles andere endet bei mir in totaler, sinnloser Beliebigkeit, die null und gar keine Erklärung für Geist und Seele mitbringt...
schlussendlich ist es für mich die einzig sinnvolle hypothese, die auch noch zu gravierenden Veränderungen führt, wenn man sie annimmt...
somit kann mir eigentlich völlig wurscht sein (und ist es auch) ob die Hypothese tatsächlich stimmt, denn die Wirkung davon, ist vernünftig. Und lieber lege ich eine unbewiesene These, die eine vernünftige Wirkung hervorbringt zu grunde, als die hypothese anzuzweifeln und weiter im Leid zu sein...
hält mich nicht davon ab, das Leid trotzdem oft genug attraktiv zu finden und mich hineinzuschmeißen...
Zitat:Da wirrt es mal wieder mächtig in diesem Spatzenhirn herum, und ich musste das einfach mal auslüften, um vielleicht Klarheit zu schaffen, was das alles bedeuten soll? Womöglich liegt genau da der Hase im Pfeffer: Hirn weglassen -- funktioniert ja sowieso nicht mehr so toll!
Du siehst dich ziemlich negativ (Spatzenhirn, funktioniert eh nimmer). Kommt mir vor, als suchtest du einen Weg partout dein Selbstbild, der schuldigen Sünderin zu behalten und wenns grad mal wo bröckelt, fällt dir schon was neues ein, dich schlechter zu sehen, als irgendwer sonst dich sieht... und von SEINER SCHAU will ich mal gar nicht anfangen, da das in dem Zustand eh nur Wasser auf die Mühlen tragen wäre...
Da muss doch irgendwo mal auf nem Schild: Ausgang stehen... was soll dich an der Schuld denn erlösen? was soll denn werden, wenn dir endlich jemand mit Brief und Siegel bestätigt, wie schei*e du bist und wie du an allem erdenklichen Schuld bist, wo man nur schuld sein kann und alles falsch gemacht hast? Was für eine Erlösung ist das? Was ist das für ein Zeil? Denn darauf läufts doch hinaus bei dir. Was soll das einbringen?
Was macht es so attraktiv? Was erhoffst du dir davon, dass es dich so gefangen halten kann, dass du den (es muss einen) anderen Weg (geben) nicht sehen oder gar gehen willst?