Forum Ein Kurs in Wundern

Normale Version: Lektion 327 (23. November)
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Ich brauche nur zu rufen, und Du wirst mir antworten.

Bei der heutigen Lektion wurde mir plötzlich klar, dass ich eine mords Angst davor habe, zu hören, was ER mir antworten könnte! Was, wenn ich nicht tun will, was ich zu hören glaube? Es will mir sein, als ob ich meiner Lebtag SEINE Antwort abgeschaltet habe (tuned out). Und neulich kam es wie ein Donnerschlag auf mich herab: ich habe Angst vor dem Leben (oder ist's womöglich Angst vor dem Sterben?)! Habe das zwar schon lange geahnt, habe es mir aber nie laut eingestanden. Irgendwie scheint es mit dem obigen im Zusammenhang zu stehen...bloss kann ich's (noch) nicht klar sehen. Ich spüre bloss diese würgende Angst, Tag für Tag -- und dann ist's wieder wie weggeblasen. Da fehlt's wohl am Vertrauen......
(23.11.2014, 16:34)Inge schrieb: [ -> ]Was, wenn ich nicht tun will, was ich zu hören glaube?

Das ist mir eigentlich noch nie in den Sinn gekommen, dass SEINE STIMME mir irgendwelche Aktivitäten abfordert ("Gehe hinaus und fülle die Säle üppiger als Joiyce Meyer und predige MEINE Botschaft - diesmal die richtige natürlich!").

Da käme mir als erste Antwort in den Sinn: "Sag 'bitte'!"

Einfach deshalb, weil es mit SEINER STIMME wohl kaum was zu tun hätte - und alle anderen müssen eben etwas höflicher sein. Big Grin

Herz Gregor
Gregor hatte gestern abend den Schalk im NackenBig Grin
hatte den gleichen ersten Gedanken wie Gregor...

SEINE Antwort ist nicht "von IHM" wenn sie von dir etwas einfordert und es hat auch nix mit "SEINER ANTWORT" zu tun, wenn sich plötzliche Verhaltensvorgaben ankündigen...

Die Antwort des HG empfange ich ausschließlich in einem Zustand völliger Neutralität (vielleicht trifft es die buddhistische "Absichtslosigkeit" ganz gut) oder nach Kurs eben, wenn die "kleine Bereitwilligkeit" aufgebracht ist...

und wenn ich die habe (die Antwort) kann ich frei von Angst und Schuldgefühlen, tun, was getan werden muss... (also wieder meinen Job machen) nur mach es den dann nicht mehr aus egoistischer fehlmotivation heraus oder egoistischer zielsetzung, sondern im Einklang mit der Erkenntnis, dass Dinge sind, wie sie sind, dass ich tue, was getan werden muss (oder eben nicht) und dass ich eh nixht weiß, was das Beste für mich ist, GOTTES PLAN für mich jedoch vollständig ist....

Die paar mal, die ich dachte, der HG gäbe mir "Arbeitsaufträge" die haben sich im nachhinein als "Ansagen" vom heiligen Überego, die nix mit *seiner Antwort* zu tun hatten, herausgestellt...

also wenn du, liebe Inge, schiß vor was hast, dann vor der Erkenntnis, die SEINE Antwort mit sich bringt, nicht davor, was er dir "auftragen könnte, tun zu sollen".
Danke Mister Gregor und Madame 667! Herz
(24.11.2014, 10:40)667 schrieb: [ -> ]Die Antwort des HG empfange ich ausschließlich in einem Zustand völliger Neutralität (vielleicht trifft es die buddhistische "Absichtslosigkeit" ganz gut) oder nach Kurs eben, wenn die "kleine Bereitwilligkeit" aufgebracht ist...
Vielleicht passt diese kleine Zenstory dazu:

Einst kam ein Suchender zu einem Lehrer. »Verehrter Meister«, begann er zu fragen, »was tust du nur, um stets so glücklich und gelassen zu sein?! Ach, wie gerne wäre ich auch so wie du!«

Leise lächelnd antwortete da der alte Lehrer: »Nun, wenn ich schlafe, dann schlafe ich. Wenn ich morgens aufstehe, dann stehe ich morgens auf. Wenn ich etwas zu besorgen habe, dann gehe ich, es zu besorgen und wenn ich meine Mahlzeiten zu mir nehme, dann nehme ich sie zu mir.«

Der Schüler war darob verwirrt und sagte: »Oh, mein Lehrer, mach dich bitte nicht lustig über mich! Was du da sagst, das tue ich doch auch: Ich schlafe, stehe morgens auf, erledige meine täglichen Geschäfte mehr oder weniger zuverlässig und auch ich esse jeden Tag die Speisen auf, die mir angeboten werden. Aber - ich bin nicht glücklich und gelassen. Was ist also dein Geheimnis?«

Da kam zunächst wieder genau die gleiche Antwort: »Wenn ich schlafe, dann schlafe ich. Wenn ich morgens aufstehe, dann stehe ich morgens auf. Wenn ich etwas zu besorgen habe, dann gehe ich, es zu besorgen und wenn ich meine Mahlzeiten zu mir nehme, dann nehme ich sie zu mir. - Indes, während du morgens aufstehst, überlegst du schon, was du zu besorgen hast, und wenn du deinen täglichen Geschäften dann nachgehst, machst du dir schon wieder viele Gedanken über den Rest des Tages - zum Beispiel auch über dein Abendessen: Mit wem wirst du es einnehmen, wird es auch schmecken und was wird es mich - vielleicht in mehrerlei Hinsicht - kosten?

So sind deine Gedanken und dein Fühlen ständig woanders und nicht da, wo du gerade bist. Genau an dieser vermeintlichen Schnittstelle aber, zwischen Vergangenheit und Zukunft, findet das Leben statt. Lass dich einfach nur ein, auf diesen nicht voraussagbaren und auch nicht hinterfragbaren Augenblick: GENAU JETZT! Und du kannst glücklich und zufrieden sein.«