Forum Ein Kurs in Wundern

Normale Version: Nichts für Feiglinge
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Das Altern eines bestimmten Körpers - sprich in diesem Fall "partielles Vergessen aufgrund verminderter Gehirndurchblutung" - mag sehr verstörend sein und wäre somit: Nichts für Feiglinge.

(O-Ton Neurologin: ) "Sie müsste die Tabletten nehmen die verhindern sollen, dass sie vergisst, dass sie die Tabletten nimmt. Und genau das wird sie das vergessen ..."
Nichts für Feiglinge
-> 24:37
Später im Film sagt die Patientin "Das war nicht ich - das waren schlecht durchblutete Gehirnzellen."

Was könnte dieser Film mit dem Kurs zu tun haben? Für mich persönlich hatte er sehr viel damit zu tun. Möglicherweise sogar mehr als irgendwelche noch so geistreiche "Sekundärliteratur".

Einmal ganz abgesehen davon, dass ich selbst eine Mutter hatte, die ihre Kinder nicht mehr erkannte, fand ich diesen Film sehr hilfreich gegen die eigene Angst vor dem Vergessen ...

Tippen
(25.08.2014, 09:19)G.D. schrieb: [ -> ]Was könnte dieser Film mit dem Kurs zu tun haben? Für mich persönlich hatte er sehr viel damit zu tun. Möglicherweise sogar mehr als irgendwelche noch so geistreiche "Sekundärliteratur".

Und was hat er für dich -- im Zusammenhang mit dem Kurs -- zu tun?

Sehr bewegender Film (danke dir) -- schön wär's freilich, wenn's so im "richtigen" Leben zugehen würde..........

Gast MM

"Wenn ich ein paar Jährchen jünger wäre, junger Mann, dann hätten Sie jetzt ein Problem!"
*g*
Bloß, dass ich das vorher nicht so brav angekündigt hab.....
Schöner Film, G.D. und der Tipp - net bös aufnehmen - er kommt von dir, kann gar net anders sein.
Ich schaue mir gern Filme an, wo sich die 'Ausrichtung' der Hauptpersonen ändert, der Zweck sozusagen - das hats für mich mit dem Kurs zu tun. Es ist ein Ansporn. Wobei uns Jesus ja alle Zeit der Welt gibt.
(25.08.2014, 13:34)Inge schrieb: [ -> ]
(25.08.2014, 09:19)G.D. schrieb: [ -> ]Was könnte dieser Film mit dem Kurs zu tun haben? Für mich persönlich hatte er sehr viel damit zu tun. Möglicherweise sogar mehr als irgendwelche noch so geistreiche "Sekundärliteratur".

Und was hat er für dich -- im Zusammenhang mit dem Kurs -- zu tun?

Sehr bewegender Film (danke dir) -- schön wär's freilich, wenn's so im "richtigen" Leben zugehen würde..........

Ich finde, der Film zeigt einen Versöhnungsprozess auf. Dieser wird hier - scheinbar "passiv" - durch "äußere Umstände" erzwungen, indem ein allmähliches Aufgeben mancher bisher erworbenen "Besitzstände", zu denen auch bestimmte Talente und Begabungen gehören, unumgänglich wird.

Immer wieder wird im Kurs betont, dass die Vergangenheit vorbei (bzw. nichts) ist und in Lektion 132 wird gesagt, dass wir die Welt von allem losmachen müssen, wofür wir sie hielten. Es kann dies als ein langer und oft schmerzvoller Prozess erfahren werden, in diesem Beispiel eben dadurch, dass sich "von außen her" eine Krankheit einstellt. Bei der Protagonistin des Films ist es der zeitweise Kontrollverlust über ihren hervorragenden Verstand, bei Beethoven war es (wie auch in Wapnicks Buch s.u. erwähnt) die beginnende Taubheit, die in ihm zunächst ebenfalls Suizidgedanken hervorrief - bevor er musikalisch neuen Boden betrat.

Was ... den spirituellen Weg so schwierig macht, ist unsere Angst vor einer Zukunft, in der es darum geht, unser Selbst loszulassen, den Wert, den wir auf unsere besondere Existenz legen. Diese Angst zwingt uns, die Besonderheit zu schützen, und das tun wir, indem wir andere angreifen. Das führt unausweichlich zum Prinzip ich oder du, dem Glauben an getrennte Interessen, der das Ego entstehen ließ und es aufrechterhält. Wie könnten wir gemeinsame Interessen haben, wenn unser Leben darauf beruht, dass wir bei jedem Atemzug Tausende von Mikroorganismen zerstören oder dass wir etwas essen, das einmal lebendig war? Wie kann die Existenz eins sein, wenn unsere emotionalen Bedürfnisse nur befriedigt werden, indem wir andere benutzen, um uns das anzueignen, was vorher ihnen gehörte? Es ist diese Angst, die aufschreit: "Wer wäre ich ohne mein Ego? Was wäre ich ohne meine Besonderheit?" Es geht nicht darum, dass wir physisch sterben, indem wir aufhören zu essen oder zu atmen, sondern darum ein Denksystem loszulassen. Doch trotz dieser Angst ist es uns möglich, zumindest damit zu beginnen, den Wert der Egoprinzipien infrage zu stellen.
Das Kamel, der Löwe und das Kind, S. 132 ff.


Statt aus Angst vor der Zukunft (die sowieso nicht "da ist") zu erstarren und keinen Schritt mehr weiterzugehen, könnten auch wir den Weg des Löwen gehen, indem wir unsere erlernten und lieb gewonnenen Abwehrmechanismen aufgeben. Sie haben uns noch nie wirklich geholfen.

Und erst dadurch wird der Weg frei, unsere wahre IDENTITÄT zu finden.
Danke dir für deine schönen Ausführungen, liebe G.D. Herz