Forum Ein Kurs in Wundern

Normale Version: Could the Course Community Actually Be United? by Robert Perry (Circle of Atonement)
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Schon der erste Satz des Beitrags von Robert Perry drückt aus, worum es ihm geht: "I think Course students are generally troubled by the array of different interpretations of A Course in Miracles." ("Ich denke, dass die vielen unterschiedlichen Interpretationen von Ein Kurs in Wundern Schülern des Kurses allgemein Probleme bereiten.")

Aus diesen unterschiedlichen Interpretationen sind in der Vergangenheit bis heute viele Streitereien und insbesondere Differenzen entstanden, die seiner Ansicht nach mit der Lehre des Kurses nicht kompatibel sind. Er vergleicht die Situation mit einer ähnlichen spirituellen Lehre, Pathwork, die in den 60ern/70ern als gechanneltes Material entstanden ist. Auch hier gibt es sicherlich Probleme innerhalb der Anhängergemeinschaft, aber eines gibt es nicht: auseinander driftende Interpretationen. Das liegt daran, dass sich alle Interpretationsversuche auf die Ursprungstexte beziehen, die jedoch seiner Ansicht nach "eindeutiger" sind und möglicherweise weniger Raum für unterschiedliche Interpretationen geben.

Daraus leitet Robert einen einfachen Vorschlag ab: statt sich zu bekämpfen und Richtungsstreitigkeiten zur Deutungshoheit auszufechten, sollte bei unterschiedlichen Auffassungen eine Quelle als Referenz dienen: Ein Kurs in Wundern. Denn das ist die einzige (geschriebene) Quelle, die die spirituelle Lehre des Kurses enthält. Also ist es seiner Meinung nach sinnvoll, sich bei Auseinandersetzungen auf den Kurs zu beziehen und seine Standpunkte auf der Basis der dort beschriebenen Aussagen auszutauschen.

Herz Gregor

Siboa

So manches Mal habe ich mir schon gewünscht, ich hätte den Kurs wirklich allein gerlernt. Mittlerweile habe ich so viele Auslegungen deselben im Kopf, dass natürlich allem Tür und Tor geöffnet ist.
Aber es liegt in der Natur der Menschen, Dinge und Worte andocken zu wollen. Und irgendwann ist die Wahl des Lehrers (der Begleitliteratur) eine Frage des persönlichen Geschmacks.

Irgendwo im Kurs sagt Jesus, dass der Weg für jeden ein sehr persönlicher sei.
Und da wir ja nun mal in aller erster Linie aus einem persönlichen Blickwinkel schauen mit unseren Geschichten im Kopf, wird eben das genommen, die Wahrheit zu lehren.

Und solange ich mich hier in dieser Welt wähne, werden persönliche Anteile einfließen. Das bringt die Wahrnehmung mit sich.

Ich habe mal geglaubt, dass, wenn ich die Wahrheit erfasst hätte, ich alles anderer auch wissen würde und sie sozusagen von der Nichtwahrheit unterscheiden könnte. Dem ist wohl nicht so.

Herz
Susanne
(29.09.2011, 05:52)Siboa schrieb: [ -> ]So manches Mal habe ich mir schon gewünscht, ich hätte den Kurs wirklich allein gerlernt. Mittlerweile habe ich so viele Auslegungen deselben im Kopf, dass natürlich allem Tür und Tor geöffnet ist.

Ich persönlich finde es gut, neben dem Kurs so einiges an Begleitliteratur gelesen zu haben. Es unterstützt (für mich) durchaus das Lernen. Aber es stimmt: sehr schnell bastelt man sich seine eigene "Philosophie", es driftet ab in die Beliebigkeit und man glaubt, immer noch denselben Weg zu verfolgen. Und wenn dieser dann noch als "authentisch" mit nicht mehr stimmigen Etikett verteidigt wird, ist die Verwirrung komplett.

Es geht Robert ja auch gar nicht darum, den Kurs als einzigen Weg zu propagieren. Es geht ihm einfach nur darum, bei Differenzen den Kurs selbst als Grundlage zu verwenden und nicht irgendwelche Ableitungen und Meinungen als Ausgangspunkt zu nehmen. Denn dann ist der (unnötige) Streit vorprogrammiert.

Herz Gregor