Forum Ein Kurs in Wundern

Normale Version: Körper - Illusion - Irrtümlicher Fehler statt ewige Sünd
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Mich beschäftigt gerade ein wenig wie der Kurs den Körper sieht und was die Sinne wahrnehmen in Hinblick auf die "Illusion". Doch was ist eigentlich gemeint mit Illusion? Im Handbuch für Lehrer heisst es: "Illusionen sind immer Illusionen von Unterschieden". Hm.... Illusionen sind also nicht an sich Illusion, sondern in diesem Zuge liegt der Fokus auf ihrem Charakter, mir Unterschiede vorzugaukeln... umgekehrt umformuliert springt mir in den Sinn, dass Wahrheit immer das Erfahren und Ausrichtung auf die Gleichheit, auf das Einssein ist - im Sinne von "Wahrheit ist immer die Wahrheit des Einsseins" (könnte es heissen, steht da aber nicht). Nun erlebe ich ja immer noch alles sehr körperorientiert in dieser Welt der illusionären Unterschiede, von denen ich gerade lernen durfte, dass die Ausrichtung auf den Unterschied ein wesentlicher Charakter eben des illusionären Charakters ist. Wenngleich da immer noch der Körper in der Aufmerksamkeit ist, doch nicht mehr im Zentrum.

Doch worauf möchte ich mich ausrichten, wenn nicht auf die illusionären Unterschiede? "Des Körpers Augen werden weiterhin Unterschiede sehen" heisst es ebenfalls im Handbuch für Lehrer, in dem ich ja auch den Satz "Illusionen sind immer Illusionen von Unterschieden" gelesen habe. Daraus habe ich bis hierhin gelernt, nicht sofort alles abzuwehren, was der Körper mit den Augen sieht oder mit den Ohren hört. Nur: jetzt zappelt der Körper und mit ihm die Wahrnehmung ja in der Luft: auf der einen Seite ist von illusionären Unterschieden die Rede, auf der anderen Seite verspricht mit der Kurs Ausrichtung auf die Wahrheit und das Einssein. Was kann mir helfen, dennoch in der ganz alltäglichen Erfahrung meiner "Für-wahr-nehmungen" das mit der Illusion im Hinterkopf eine Ausrichtung auf das nicht-illusionäre zu finden? Weiter heisst es dazu im Handbuch für Lehrer "Des Körpers Augen werden weiterhin Unterschiede sehen. Aber der Geist, der sich hat heilen lassen, wird sie nicht länger anerkennen."

Jetzt kommt der (heilige) Geist ins Spiel, GOTTES Antwort, "den einzigen AUSWEG, den wahren HELFER. Es ist die Funktion SEINER STIMME, SEINES HEILIGEN GEISTES, zwischen beiden Welten zu vermitteln." wie es dazu im Abschnitt "Was er besagt" so schön heisst. An diesem Punkt habe ich also den HELFER an meiner Seite, der mir hilft, die illusionären Unterschiede zwar noch zu mit Körperaugen zu sehen, sie aber nicht mehr an erster Stelle für voll zu nehmen. Jetzt sehe ich da draussen in der ersten, egobasierten Wahrnehmung nach jahrelangem Training natürlich als erstes und vordergründig oftmals all das in den Mitmenschen, was als "Unterschied ins Auge springt". Vor allem die Schuld, ja schlimmer noch Sünde drängen sich oft in den Vordergrund. Doch ich habe ja bis hierhin lernen dürfen, dass ich das zwar weiterhin sehe, aber nicht mehr für voll nehmen muss. Denn im Abschnitt was er besagt kann ich lesen "Die Sünde wird als Mangel an Liebe definiert. Da die Liebe das einzige ist, was es gibt, ist Sünde aus Sicht des Heiligen Geistes ein Fehler, der zu berichtigen ist, und nicht etwas Böses, das bestraft werden soll" - hier halte ich kurz inne und denke: von mir wird nicht verlangt den Gedanken an Sünde als nicht-existent abzutun, nein: ich kann ihn als Fehler, Irrtum, kleine Unzulänglichkeit betrachten, wie dies auch der HEILIGE Geist tut. Denn der HEILIGE GEIST erkennt einerseits die Wahrheit, nimmt aber auch unsere Illusionen wahr, doch ohne an sie zu glauben. Ein wichtiger Unterschied: Der HEILIGE GEIST als Mittler zwischen den Welten sieht auch die illusionären Unterschiede zwischen mir und meiner Mitwelt, aber: er glaubt nicht daran, dass sie an der ewigen Liebe GOTTES etwas ändern können.

Das ist gerade spannend für mich, dich ich hatte den HEILIGEN GEIST immer als fernab von mir betrachtet, etwas, das ich erst anrufen muss und der ja eh nur LICHT und LIEBE sieht, während ich mich in der Trennung abstrampele. Nein: er IST Teil von mir, ein verlängerter Arm, der ebenfalls Illusionen sieht, sie aber N I C H T für wahr und wichtig nimmt. Dazu im Abschnitt "Was er besagt" der Satz: "GOTT hat die Antwort bereit gestellt, den einzigen Ausweg, den wahren Helfer. Es ist die Funktion seiner Stimme, seines Heiligen Geistes zwischen diesen beiden Welten zu vermitteln. Er (der Heilige Geist) kann das tun, weil ER, während er einerseits die Wahrheit erkennt, andererseits auch unsere Illusionen wahrnimmt, doch ohne an sie zu glauben" ~ wenn ich das nächste Mal eine Illusion eines Unterschiedes mit Körperaugen wahrnehme, ist der HEILIGE GEIST mir gerade noch ein Stückchen näher gerückt, da er mit mir zusammen ebenfalls diese Illusionen sieht. Vorher war HG immer ein Stückchen weiter weg.
Fasse ich für mich kurz zusammen: ich brauche den Körper und seine Wahrnehmungen nicht verleugnen, sondern ich kann mich ihnen mit IHM an der Seite stellen, indem ich sie wahrnehme und das Trennend-Unterscheidende sehe, aber nicht in den Vordergrund rücke. Und Sünden und Schuld darf ich mit IHM zusammen als Fehler und Irrtümer abgeben/vergeben, ich muss sie bei mir und anderen nicht in Stein meisseln und ihnen Denkmäler errichten, die Ewigkeiten überleben. Jetzt bleibt für mich noch die Frage offen, was ich denn statt der Unterschiede und Irrtümer sonst noch erblicken darf, für die ich ja mit IHM gerade ein wenig Platz im Geiste geschaffen habe. Was hat es mit der SCHAU Christi auf sich, was mit der Kommunikation durch die STIMME FÜR GOTT, den HEILIGEN Geist, der in jedem von uns weilt. Aha - auch im vermeintlichen Gegenüber weilt also der heile, der HEILIGE Geist, wenngleich mir die Unterschiede - illusionäre wie ich habe lernen dürfen - als erstes in den Sinn kommen. Da ist - trotz der weiter erfolgenden Körperwahrnehmung - also eine Ausrichtung im Geiste möglich, denn der HEILIGE GEIST weilt in jedem von uns und sieht unsere Illusion der Unterschiedlichkeit mit dem kleinen aber feinen Unterschied, sie zu übersehen, zu vergeben, da es etwas gibt, das wichtiger ist und an das der HG sich erinnert: die WAHRHEIT der Liebe. Und da der HEILIGE Geist ja in mir und dir und allem ist, kann ich über diesen Weg sicher sein, dass diese Verbindung immer da ist, ich sie nur vergessen habe, da ich so sehr mit Schuld, Angst und Sünde im Geiste beschäftigt war. Verbinde ich mich mit dem HEILIGEN GEIST und seinem Denksystem, verbinde ich mich mit deinem Geist und dem aller, mit dem ungetrennten, ewigen, einigenden, das nach wie vor in uns weilt. Und von hier aus verschwindet alle Trennung aus dem Fokus.

Was denkt denn der Heilige Geist so? Mal flappsig gefragt. Hm, er Kurs wird hier recht konkret: jede der 365 Lektionen des Übungsbuches ist ein Gedanke des HEILIGEN GEISTES, dem ich mich anschließen darf. Wann und wo mir dies gelingt, diesen wunderbaren Wechsel in der Wahrnehmung zuzulassen, bleibt IHM überlassen. Ich kann es aber trainieren mit den Lektionen. Und so mich SEINER Sicht anschließen und damit auch deiner HEILIGEN SICHT aus SEINER SICHT, indem ich zum Beispiel still zu mir sage: "Ich könnte stattdessen Frieden sehen" oder "Meine bedeutungslosen (Ego)Gedanken zeigen mir eine bedeutungslose (Ego)Welt", die von illusionären Unterschieden geprägt scheint.

Mir tut das gerade gut, mir das hier von der Seele zu schreiben. Bis hierhin habe ich lernen dürfen, dass ich den Körper nicht in Luft auflösen muss, dass der HG immer mit mir aus Unterschiede schaut und mir mit den Lektionen einen Weg gibt, mich SEINER SICHT auf die Dinge anzuschließen, die keinen ausschliesst und die wir alle miteinander teilen im GEISTE, gleich welchen Hokuspokus uns die körperliche Welt der Wahrnehmung und ihrer Deutung vorspielt. Mit den Sätzen "Illusionen sind immer Illusionen von Unterschieden" und "Des Körpers Augen werden weiterhin Unterschiede sehen. Aber der Geist, der sich hat heilen lassen, wird sie nicht länger anerkennen." stehe ich nun nicht mehr alleine da im Regen, sondern kann mich IHM und dem HEILIGEN GEIST anschließen, der auch dem Körper eine neue Rolle zukommen lässt oder wie es in "Was er besagt" im Kurs heiss : "Wenn der Geist stattdessen (statt Angriff und Unterschied) die Zielsetzung des HEILIGEN GEISTES für den Körper annimmt, so wird der Körper zu einer nützlichen Art und Weise mit anderen zu kommunizieren

...Ob der Körper für die Ziele des Ego oder des HEILIGEN GEISTES verwendet wird, hängt voll und ganz von dem ab, was der Geist will" - der Körper agiert nicht so wie die Welt es will, sondern so wie mein Geist es will, denn er reagiert nur auf die Absichten des Geistes. So weit so gut für mich erst einmal.


Viele Grüße
Jens
Meine Gedanken zeigen mir eine bedeutungslose Welt, heisst es im Kurs. Beim begriff der bedeutungslosigkeit halte ich es fuer wichtig, bedeutungslos nicht mit gleichgueltig zu verstehen, sonderm dem eher die nuance des unbeschriebenen blattes zu geben, es ist neutral. all die bedeutungen, die wir ihm geben, sind so lange bedeutungslos, bis wir den heiligen geist ins spiel lassen, damit er das unbeschriebene blatt sozusagen mit seinen bedeutungen (zb gedanken aud den lektionen) beschreiben kann. er killert sozusagen die vielen bedeutungen, die wir dem koerper und der welt mit dem glauben an ego gegeben haben mit dem tintenkiller weg...das wiederum koennen wir nicht alleine, sondern nur mit ihm. und das findet dann auch nicht auf der koerperlichen ebene statt, sondern an der quelle der ursache, naemlich im geiste. und dann wird der koerper als instrument des heiligen geistes alles andere als bedeutungslos, sondern zu einem mittel, etwas von dem tief im innern, in der stille empfundenen geistes der verbindung zu gottrs ewiger liebe frieden auszudehnen und zu teilen, das kann still oder auch durch handeln geschehen. die letzte ursache, auf die alles zirueckgeht und auf die wir vertrauen koennen, lautet dann Gott ist

dieses einen Moment locker lassen, diesen einen Augenblick der vorschnellen Reaktion nicht mehr als das non-plus-ultra zu sehen, sondern bereit für IHN und seine SICHT sein und sich - für einen stillen Moment des heiligen Augenblicks - aus der Körperwelt "entführen zu lassen" und als Teil des (HEILEN) EINEN GEISTES zu empfinden - das ist das was ich im stinknormalen Alltag im Augenblick als so unglaublich hilfreich empfinde. Der Körper ist noch da, aber er ist nicht mehr der, der die Bedeutungen zuschreibt und in die Welt hinausschickt. Denn er stellt die Brücke in den Geist dar, wenn wir ihn uns von IHM "aus der Hand nehmen lassen" und still entführen lassen in den Geist, in dem sich das WAHRE Leben abspielt. Im Geist liegt die Ursache, nicht im Körper. Der Körper ist nur eine Wirkung des Geistes in den Formen, in denen er handelt oder nicht handelt. Oder um es nochmals anders zu fassen: Die Wunderimpulsen, die still und friedlich im Geist "vor sich hinfeuern" aus dem Reich des ewigen Friedens, sind immer da, werden aber vom Geschrei des Egos überdeckt. Das Bild hilft mir zusätzlich auch ganz gut zu wissen, das da immer diese Verbindung ist.

Ich sehe es im übrigen auch so, dass ich mit einfach dahingesagten "Es gibt keine Welt" nichts anfangen kann. Ich lese im Kurs von Handlungen, von Wundern, von Körpern, von heiligen und besonderen Beziehungen zu Mitmenschen - da finde ich mich wieder und kann das wirken lassen und ausdehnen, was so in stillen Momenten über mich kommt.

Manchmal hat es dann den Anschein, als würde man die Wahrheit in die Illusion tragen, um es mir hier in der Welt gemütlich zu machen. Ist aber nicht so, denn das Zentrum bleibt immer die Verbindung im Geiste, in der ich es mir gern gemütlich mache. Und wenn dabei etwas mehr von SEINEM Licht hinausstrahlt zu Brüdern, die gerade nicht im Licht sind, dann ist es genau das, was der Kurs mir jetzt gerade persönlich gibt: mitten hier in der Welt als Körper zwischen Körpern den Weg zurück in den Geist finden, der keinen ausschließt und dem sich alles schon längst angeschlossen hat. da hilft mir auch kein "Alles Illusion und Null und Nichtig", das meines Erachtens nur in den lieblosen Nihilismus mündet.

...Es scheint da in der Tat Verbindungen zwischen mir und dem Gegenüber zu geben, die mit den Sinnen nicht erfahrbar, aber deutlich spürbar sind. Wenn ich zum Beispiel in ein Gespräch mit der Einstellung "Ich könnte stattdessen Frieden sehen" gehe oder mit der offenen Einstellung, dass ER mir hilft im Verlauf der aufsteigenden Ego-Wolken des Gespräches mich an etwas ähnliches zu erinnern lassen, dann wirkt das unmerklich, denn die Stimmung im Gespräch wandelt sich. Es scheint da also etwas zu geben, dass sich unserem direkten Zugriff entzieht und an das wir uns mit IHM erinnern und diese Boten des Friedens im Geiste aussenden können, die dann wiederum im vermeintlichen Gegenüber ebenfalls diese Boten ansprechen oder eben nicht, aber wir haben es versucht.
seh dir mal den Film " Bleep" an.
Herz Helga
Danke Helga, ich meine ich habe den sogar mal vor Jahren gesehen. Ich fand den damals sehr spannend, das gibt dem "normalen Empfinden" immer eine schöne weite, es mal ganz anders zu sehen. Ich find auch die quantensachen sehr interessant, zb die Geschichte, dass wenn im Wald ein Ast vom Baum bricht und keiner da ist, der es hören kann, es kein Geräusch gibt, weil zum beobachteten Phänomen immer ein Beobachter dazugehört.

Im Alltag brechen aber vor meinen Augen im übertragenen Sinne oft Äste ab und die machen ordentlich Geräusche und ich kann auch nicht einfach weglaufen, wenn ich mich durch mich oder andere genervt fühle: wenn mein Sohn rumpault oder ich meinen Sohn anpaule und ich und er in Unfrieden sind, hilft es mir in letzter Zeit immer mehr, ganz konkret den Kurs anzuwenden. Ich kann sozusagen "im Geiste weglaufen": Still werden einen Moment und mit IHM wie ich es jetzt einmal für mich oben beschrieben habe, drauf schauen lassen auf das HEILE, ERLÖSTE, dessen Anblick durch das Rumgepaule von mir oder Sohnemann gestört wird. Manchmal paul ich auch einfach zurück, oder er, aber das ist nicht schlimm. Die nächste Gelegenheit kommt bestimmt, stattdessen Frieden sehen zu wollen.

Liebe Grüße
Jens
Mir hilft eigentlich immer: ich weiß nicht was das bedeutet Big Grin
dann sind alle intelektuellen innere und äußere Gespräche "still" Big Grin
Unsere, d.h. meine Gedanken haben IMMER eine Wirkung. Wie und wo und warum und weshalb und wie der oder jener das sieht spielt keine Rolle Big Grin ich beschäftige lediglich mein Egodenksystem Smile
ich muß das auch nicht wissen oder verstehen: ich KANN das alles garnicht verstehen, selbst wenn ich glaube verstehen zu können.

Es tritt FRIEDE und STILLE ein, wenn ich aufhöre mein Ego zu füttern.
Jede Frage, jedes Gemaule, Ego-fuss, alles gebe ich IHM, ver-gebe ich und bitte um eine andere, seine Sicht.
Mehr nicht.
Herz Helga
Zitat: dieses einen Moment locker lassen, diesen einen Augenblick der vorschnellen Reaktion nicht mehr als das non-plus-ultra zu sehen, sondern bereit für IHN und seine SICHT sein und sich - für einen stillen Moment des heiligen Augenblicks - aus der Körperwelt "entführen zu lassen" und als Teil des (HEILEN) EINEN GEISTES zu empfinden - das ist das was ich im stinknormalen Alltag im Augenblick als so unglaublich hilfreich empfinde.

Lieber Jens, dein ganzer Text hat mich sehr angesprochen, aber der og. Satz finde ich, sollte man besonders beachten, denn wenn ich es auch so schaffe, nicht sofort zu reagieren sondern einfach nochmal atmen und den Hl. Geist in mir frage oder einfach zu Hilfe rufe, dann verändert sich so einiges und es ist immer Frieden da.

Danke dass du uns die "Sommerpause" mit deinen Gedanken würzt.

Lieben Gruss
Romy
"Mehr nicht."

Dieses "Mehr nicht" ist "Alles".

Danke, liebe Helga.
Vielen Dank Liebe Gudrun,ja es ist in der tat befreiend nicht zu bewerden.Ich habe festgestellt dass ich mich immer wieder selbst verwirre,wenn ich am bewerden bin.Liebe grüsse Luise
Es ist in der Tat so wie ihr es schreibt: Es ist nicht mehr erforderlich, als die Sachen IHM zu überlassen. Mehr nicht. Sehe ich einen Bruder im Licht, ist alles in Licht getaucht. Lasse ich meine Bewertungen als private Gedanken im Regen stehen, kann seine Sonne der Gedanken, die alle miteinander teilen, scheinen. Danke für diese Rückmeldungen.

@romy: du schriebst: "wenn ich es auch so schaffe..." - ich glaube, das hast du geschafft, nicht weil du es so geschafft hast, sondern weil ER da mit am Werke war, ohne dass du es gemerkt hast....
HIer noch eine kleine Geschichte, ich hoffe, das nervt jetzt nicht, wenn ich das poste: ‎"jetzt ist der Kopfhörer schon wieder weg! So ein Mist aber auch. Wie oft habe ich meinem Sohn gesagt, dass er das Teil nicht immer stiebitzen soll. Immer wenn ich die brauche, hat er sie irgendwo am Wickel. Kann der denn nie zuhören, ich werds ihm demnächst mal noch deutlicher sagen", dachte ich mir gestern abend so, als ich auf der Suche nach den Ohrstöpseln war. Einen kleinen Moment - nachdem ich mich erst einmal richtig unnötig aufgeregt hatte d.h. ich war für diesen Moment mein Ärger selbst und dort völlig drin aufgelöst - sah ich die Kopfhörer still und friedlich hinter dem Laptopbildschirm liegen....Hätte ich mich vorher ein wenig besonnen und mit IHM verbunden, wäre der Ärger in jedem Falle milder ausgefallen. Vielleicht wäre ich aufgestanden und hätte ihn ganz ruhig gefragt, vielleicht hätte ich erst einmal selbst geschaut, wo der Ohrhörer ist, in jedem Falle hätte ich mir den ein oder anderen Herzschlag und dem Angstzentrum einige Arbeit weniger zugemutet. Das mal als ganz konkreter Einstieg.

Mir ist einiges aus dem Kurs leichter gefallen, als ich nicht mehr so viel über die Übungen und den Text nachgedacht habe und mir das ganze philosophisch-metaphysikalische Drumherum vielleicht in den Stunden am Abend in Ruhe gönne, für das mir im Alltag nicht die Zeit bleibt. Es wirkt dann zwar im Alltag nach, aber hier komme ich besser mit dem Praktizieren der Übungen zurecht.

Wichtig auch für mich: Bill Thetford sagte ja als eine wichtige Leitlinie "Don´t forget to laugh" - das ist auch ganz wichtig für mich: erstens muss ich nicht immer mehr alles so wichtig nehmen, nicht immer das erste Wort haben, der ersten Regung folgen und wenn ich das doch tue und sich Unfrieden breit macht, kann ich auch drüber lächeln und mache es beim nächsten Mal anders. Aber darin steckt noch mehr: ich laufe nun ja nicht den ganzen Tag mit einem fett-breiten Grinsen auf dem Gesicht in der Weltgeschichte rum (was andere, denen es offensichtich nicht gut geht, unpassend und als Angriff vorkommen könnte und auch ist), nein, es ist eher ein inneres stilles und zufriedenes Lächeln, mit dem ich versuche, alles was da ist erst einmal mit einem inneren Lächeln entspannt zu begrüßen, willkommen zu heißen. Und nicht immer ist ein Wort, ein Handeln gefordert. Es kann auch sinnvoll sein, einfach mal nicht auf Diskussionen einzugehen, da ich merke, dass mein Mitmensch gerade wirklich allzusehr im Emo-Modus fährt, dann ist es besser den Mund zu halten und abzuwarten. Nicht alles muss sofort hier und jetzt geklärt werden. Vor allem kann ich gar nicht beurteilen, warum der Mitmensch gerade so "ausser Form geraten" ist, der macht das ja auch nicht absichtlich.

Und das oben angesprochene Erwerben einer friedlichen Gelassenheit lehrt mich der Kurs auf einer sehr praktischen Ebene (Übungen, Meditationen, Texte zur Vertiefung der Praxis) : zum Beispiel auch in Form der morgens eine halbe Stunde und abends eine halbe Stunde mit sich und der Welt und Gott eine stille Zeit nehmen. Oder mit den Übungsbuchlektionen, die im vorderen Teil ja eher ein Verlernen des Ego und im hinteren Teil der Schwenk zum Eintauchen in dir dort auch empfundene Liebe Gottes sind. Und dies kann ich mitnehmen in meinen Alltag, wenn mal wieder die Ohrstöpsel weg sind. Eigentlich ganz einfach, wenns mir auch immer schwer kommt, mich dran zu erinnern. Es ist wirklich so: Liebe ist die Lösung, der ich mich nähern kann, indem ich erkenne, dass es nicht die Welt ist, die mich beunruhigt, sondern die Gedanken und Urteile über die Welt. Auch wenn mein Sohn die Kopfhörer versteckt, kann ich - Stück für Stück ein bisschen mehr - entscheiden: ich will diesen Unfrieden nicht, ich will mich nicht zu Dingen hinreissen lassen, ich will die Entscheidung, dass mich das Verhalten anderer ärgert, umwandeln in eine Entscheidung, dass mich das nicht allzulang ärgern muss, sondern ich es als Zeichen sehen kann, wieder einmal nach innen zu gehen, bevor aussen die Post abgeht. Ich will mich immer öfter an die EINE Frage Erinnern im Alltag: Wozu dient es? Und mir von IHM die Antwort geben lassen…

Ach so, mein Sohn ist übrigens ein ganz lieber, auch wenn er die Ohrstöpsel verlegt (war er manchmal tut) oder eben nicht verlegt (wie gestern abend). Aber das war euch als Unbeteiligten dritten sicher die ganze Zeit klar, nur mir eben nicht, ich war zu nah dran. In der Regel hat sich doch das meiste sehr viel schneller erledigt als ich denke, wie eben mit den Ohrstöpseln....

Und was dies alles mit den "großen Fragen der Menschheit" zu tun hat, weiss ich wirklich nicht, ich habe mit den "kleinen Fragen des Jens" schon sehr viel Lernmaterial zum Üben an die Hand bekommen.

Viele Grüße
Jens
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