Gast Sven
26.03.2009, 23:11
Ein weiteres fällt mir auf. Was vergeben wird, ist die gesamte Dualität, die gesamte Illusion, sonst macht das Konzept der Vergebung keinen Sinn. Es beruht ja gerade darauf, dass nur die Wahrheit wahr ist und Illusionen nie. Wenn ich hier in diesem Forum lese, so fällt mir auf, dass Vergebung oft dort und dann als notwendig erachtet wird, wo sich die eine Seite der Dualität unangehm ins Bewusstsein setzt. Ich habe es mir zu Gewohnheit gemacht, auch die angenehmen Dinge des Lebens zum Anlass der Vergebung zu nehmen. Gerade auch sie gilt es anzuschauen und sie als das zu erkennen, was sie sind: die Kehrseite "der goldfunkelnden Medaille des Lebens". Das beutetet nun nicht, Schuld zu empfinden, sobald man etwas genießt, es für schön befindet etc.. Das wäre auch bei einer Lehre, die die Sündenlosigkeit zurück in den Geist heben will, kontraproduktiv. Dennoch kann es sehr hilfreich sein, sich auch einmal all die schönen Dinge des Lebens vergeben sein zu lassen, statt sie sogleich, und das passiert sehr oft und leicht, als eine Widerspiegelung der Wirklichkeit zu begreifen, vielleicht sogar als eine Widerspiegelung des eigenen Fortschritts zu werten, nur um dann hinterher, wenn sich das Blatt oder die Münze gewendet hat, entnüchtert der Tatsache stellen zu müssen, dass auch sie nichts anderes waren als hohler Schein, als der funkelnde, überladene Rahmen des Bildes, das das Ego geschickt einsetzt, um vom "wahren" Inhalt des Bildes des Hasses und des Todes, das es uns zeigt, abzulenken.
Vergebung ist immer angemessen. Mit ihr kann man nichts falsch machen. Ich schlage also vor, sich auch die schönen Dinge des Lebens "hin und wieder" zu vergeben, warum nicht auch einmal die Harmonie der Partnerschaft (besonders in den ersten drei Monaten:-)), die Blume am Wegesrand, die Einkehr des Frühlings und die atmenberaubende Schönheit des Sonnenuntergangs zum Gegenstand der Vergebung machen? Man muss ja nicht immer mit der Vergebung warten, bis es mal wieder kracht...
Vergebung ist immer angemessen. Mit ihr kann man nichts falsch machen. Ich schlage also vor, sich auch die schönen Dinge des Lebens "hin und wieder" zu vergeben, warum nicht auch einmal die Harmonie der Partnerschaft (besonders in den ersten drei Monaten:-)), die Blume am Wegesrand, die Einkehr des Frühlings und die atmenberaubende Schönheit des Sonnenuntergangs zum Gegenstand der Vergebung machen? Man muss ja nicht immer mit der Vergebung warten, bis es mal wieder kracht...