Forum Ein Kurs in Wundern

Normale Version: Den Widerstand aufgeben - Die Liebe annehmen
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Zwilling

Vor ein paar Tagen habe ich „Den Widerstand aufgeben – die Liebe annehmen“* von Wapnick gelesen (und hoffentlich noch keinen Hinweis darauf übersehen). Das Buch beschäftigt sich mit der Frage, wie man den Kurs studieren kann, ohne ihn zu lernen.

In vielen Bezügen zur Psychoanalyse schreibt Wapnick darin z.B., dass Freud sich immer wieder fragte, warum Patienten nicht gesund wurden, obwohl alle Bedingungen für die Heilung erfüllt zu sein schienen.
Die Analyse des Traums einer Patientin machte Freud dann den Grund klar: Diese Patientin - und alle anderen (!) – wollten im tiefsten Innern gar nicht gesund werden.

Wapnick hält es für sehr wichtig zu wissen und zu begreifen, dass uns genau dies (im tiefsten Innern nicht wollen) beim Lernen des Kurses als Hindernis begegnet.

Da wir alle die gleiche Falschgesinntheit und die gleiche Rechtgesinntheit hätten, besäßen wir auch alle einen Teil, der das Opfersein genieße, weil genau diese schmerzhaften Erfahrungen unsere Identität ausmachten.

Das Ego als Symbol unserer Angst vor der Nicht-Identität (SELBST) versuche das Vergeben (= Anschauen) mit allen Tricks zu verhindern, weil genau in diesem Anschauen des Ego-Denksystems der „Dunkelheit“ (Schuld, Hass, Angst, Opfer sein) die Erlösung liege, nämlich mit Hilfe des HEILIGEN GEISTES zu sehen: „Das Ego ist nicht diese wirbelnde Masse chaotischer und dämonischer Energie, sondern [..] einfach nur eine unbedeutende und harmlose Masse von Nichts, die sich in der sanften Gegenwart der Wahrheit auflöst.“ (s. S. 121)

Der schwierige Teil des Kurses bestehe „darin zu lernen, das Ego auszuhalten, ohne in die Falle zu gehen, vor ihm wegzulaufen, in ihm zu schwelgen, ihm einen Altar zu bauen oder es zu verleugnen.“ (s. S. 61)

Für mich ist das Buch eine schlüssige und gut lesbare Zusammenstellung der "alltäglichen Ego-Fallen".

*2006 im Greuthof-Verlag erschienen