Ich verstehe die Welt wieder!
Was der Kurs nicht ist:
- ein Leitfaden für eingeweihte esoterische Zirkel,
welche sich - in egozentrischer Selbstbespiegelung Allgemeinplätzchen aus zuckersüßem Einheitsbrei backen
oder in blumigen Ergüssen der Selbstverliebtheit ergehen
- eine Einladung zum Besonderheitsranking: Ich bin aber schon erleuchteter als du!
- eine willkommene Ausrede
a) zur Weltflucht, sozusagen eine Housewarming-Party im Wolkenkuckucks-Elfenbein-Leuchtturm oder
b) zur hiesigen Existenz als Charakterschwein nach dem Motto:
Wenn es sowieso keine Schuld gibt und alles hier nur Illusion ist, dann kann ich mal ordentlich die Sau rauslassen...
Ganz im Gegenteil dazu lehrt uns Jesus, dass sich unser WAHRES Wesen nicht im Traum befindet:
Lehre nur Liebe, weil du nur Liebe bist.
(Kap.6.I.13:2)
GOTT ist alles in allem. Es gibt in WIRKLICHKEIT nur IHN, die bedingungslose LIEBE ohne Gegenteil.
Der Kurs macht - im Gegensatz zum traditionellen Christentum - eine vollkommen nonduale Aussage:
Wie könnte ein vollkommener GOTT der bedingungslosen LIEBE um eine unvollkommene Welt wissen?
Wie könnte GOTT, DESSEN SCHÖPFUNG REINER GEIST IST, etwas erschaffen haben, was Schuld, Sünde und Angst möglich macht?
Hierzu bedürfte es einer Linearität, die Zeit, in Form von Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft.
In der Welt scheint es diese zu geben.
Das bewusste Leben hier
- in dieser real vor-gestellten Wahrnehmungs-Welt eines sich von GOTT getrennt fühlenden Geistes als "Ego" -
führt eine Reihe von Verantwortlichkeiten und Pflichten und ein Einordnung in bestimmte Gesetzmäßigkeiten mit sich.
Ich bin verantwortlich, für das, was ich sehe.
Ich wähle die Gefühle, die ich erfahre,
und ich entscheide mich für das Ziel, das ich erreichen möchte.
Ich bitte um alles, was mir zu widerfahren scheint,
und ich empfange, wie ich gebeten habe.
(Kap. 21.II.2:3-5)
Der Kurs wendet sich vor allem an das Ego.
Genauer gesagt, an den "Entscheider" innerhalb des Ego-Denksystems,
welcher zur Wahl zwischen
a) der falschen Gesinnung, welche zur Schuldprojektion und zur Mangelkompensation im Außen - und
b) der rechten Gesinnung, der Stimme des HEILIGEN GEISTES (manifestiert durch die Person Jesu),
welche zur vergebenden SCHAU des CHRISTUS aufruft.
Es ist die innere Stimme des wahren Geistesfriedens
Wähle noch einmal,
ob du deinen Platz unter den Erlösern der Welt einnehmen möchtest
oder ob du in der Hölle bleiben und deine Brüder dortselbst halten möchtest.
Denn ER ist gekommen und bittet dich um dies.
(Kap. 31.VIII.1:5)
Deswegen werden wir aufgefordert, jegliches Urteil, welches immer auf unserer vermeintlichen Erfahrung in der Zeit beruht - aufzugeben,
zu vergeben.
-> Teil 2
Miranda schrieb:Der Kurs wendet sich vor allem an das Ego.
Genauer gesagt, an den "Entscheider" innerhalb des Ego-Denksystems,
welcher zur Wahl zwischen
a) der falschen Gesinnung, welche zur Schuldprojektion und zur Mangelkompensation im Außen - und
b) der rechten Gesinnung, der Stimme des HEILIGEN GEISTES (manifestiert durch die Person Jesu),
welche zur vergebenden SCHAU des CHRISTUS aufruft.
Es ist die innere Stimme des wahren Geistesfriedens
Ich möchte gerne noch die obige Stelle verbessern. (Leider kann man immer nur 60 Minuten den Text nachbearbeiten.):
Der Kurs wendet sich vor allem an das Ego.
Genauer gesagt, an den "Entscheider" innerhalb des Ego-Denksystems,
welcher zur Wahl zwischen
a) der falschen Gesinnung - die der Schuldprojektion und der Mangelkompensation im Außen dient -
und
b) der rechten Gesinnung - welche mit der Bereitwilligkeit übersetzt werden kann, sich zur inneren SCHAU des CHRISTUS führen zu lassen - ,
aufruft.
Die falsche Gesinntheit führt zu Ablehnung, Abgrenzung und Hass, zu ausnutzendem und kontrollierendem Verhalten, zu Leid und Selbstmitleid.
Kurz gesagt: Sie führt zu Schmerz.
Die rechte Gesinntheit ruft zu unvoreingenommenem, nicht verurteilendem Verhalten auf,
mit dem Ziel, die Nebelwand des Ego immer ein wenig durchsichtiger zu machen,
um einer versöhnenden und versöhnten Wahrnehmung die Chance zu geben.
Kurz gesagt: Sie ruft zur Vergebung auf.
Sie macht uns offen für die innere Stimme des des HEILIGEN GEISTES (manifestiert durch die Person Jesu).
Denn NUR MIT SEINER HILFE können wir zu HEILUNG und wahrem Geistesfrieden finden.
Die Geheilte Wahrnehmung hat Johannes sehr schön hier geschildert:
http://www.pro-agape.de/forum/showthread...9#pid10349
Miranda schrieb:[quote=Miranda]
Der Kurs wendet sich vor allem an das Ego.
Genauer gesagt, an den "Entscheider" innerhalb des Ego-Denksystems... Wie könnte sich der Kurs ans Ego wenden, wo er doch lehrt, dass es kein Ego gibt... 
Zitat:Die rechte Gesinntheit ruft zu unvoreingenommenem, nicht verurteilendem Verhalten auf...
Es ist besonders wichtig, sich immer vor Augen zu führen, dass der Kurs - da er sich nicht an das Ego wendet - niemals dein Verhalten ändern möchte.
Das ist nicht notwendig, da es die Funktion der Vergebung ist, jegliches Verhalten zu vergeben.
Johannes
Johannes schrieb:Miranda schrieb:Der Kurs wendet sich vor allem an das Ego.
Genauer gesagt, an den "Entscheider" innerhalb des Ego-Denksystems... Wie könnte sich der Kurs ans Ego wenden, wo er doch lehrt, dass es kein Ego gibt...
Der Traum, den wir Welt nennen, ist das Zuhause des Ego.
Der Kurs definiert "Ego" als das Denksystem der Trennung oder als getrenntes Selbst.
Es hat also viel mehr mit der östlichen Auffassung eines falschen Selbst gemein als mit Freuds psychoanalytischem Ego.
Das Ego ist der Trennungsgedanke, der ernst genommen, für wirklich gehalten und Sünde genannt wird.
Das führt dazu, dass wir Abwehrmechanismen aufbauen,
um uns vor unserem Glauben an Schuld zu schützen, weil wir uns von GOTT getrennt haben,
und schließlich zur Angst vor GOTTES Vergeltung.
Das alles sind wesentliche Bestandteile des Ego-Systems. Die Abwehrmechanismen sind, kurz gesagt, Verleugnung und Projektion;
es sind Mittel, die das Ego verwendet, um uns davon zu überzeugen, dass nicht wir die Sündigen und Schuldigen sind, sondern jemand anders.
Wir können uns dieses falsche Selbst grundsätzlich so vorstellen, als bestünde es aus drei Gedanken Sünde, Schuld und Angst (...)
Allerdings gibt es einen Teil in unserem gespaltenen Geist, der die Wahl trifft, die Stimme dieses falschen Selbst zu hören.
Wahrscheinlich rührt die Verwirrung zum Teil daher, dass der Kurs häufig das Wort "Ego" verwendet,
um nur jene Stimme des Angriffs, des Hasses, der Trennung und der Schuld zu bezeichnen.
In einem umfassenderen Sinn jedoch kann das "Ego" auch als das gesamte falsche Selbst oder der gespaltene Geist verstanden werden,
der aus drei Teilen besteht.
Der erste Teil des falschen Selbst wäre jene Stimme des Hasses und der Trennung, die der Kurs auch als Falschgesinntheit bezeichnet.
Der zweite Teil ist jener Teil in unserem Geist, in dem die Stimme des HEILIGEN GEISTES von Verbindung, Vergebung und Frieden spricht,
also der Rechtgesinntheit.
Und dann gibt es einen dritten Teil in unserem Geist, den ich als "Entscheider" bezeichne und der zwischen diesen beiden wählt.
Der Kurs richtet sich eigentlich an diesen Teil unseres gespaltenen Geistes.
Es ist der Teil, der zwischen den beiden Denksystemen wählen kann,
zwischen dem Denksystem von Trennung, Hass und Tod und dem Denksystem von Vergebung, Liebe und Einheit.
Kenneth und Gloria Wapnick:
"Ein Kurs in Wundern und das Christentum"
S.88 ff.
Miranda
Und dann gibt es einen dritten Teil in unserem Geist, den ich als "Entscheider" bezeichne und der zwischen diesen beiden wählt. Der Kurs richtet sich eigentlich an diesen Teil unseres gespaltenen Geistes. (K.Wapnick)
Es ist immer ein gewisses Risiko, Bezeichnungen zu übernehmen, die dafür gedacht waren, in einem bestimmten Zusammenhang zu einer Klärung zu führen.
Deshalb geht Jesus im Kurs selbst nicht näher auf "die Teile des gespaltenen Geistes" ein. Wapnick hat immer versucht, den Kursschülern dabei behilflich zu sein, den Vorgang der Vergebung begreifen zu lernen. Er konnte und kann damit sicher vielen Kursschülern helfen, doch hat er nie daraus eine eigene Theologie oder ein eigenes Dogma ableiten wollen.
Deshalb ist es nicht besonders sinnvoll, über bestimmte Bezeichnungen zu philosophieren oder gar zu diskutieren. Wenn sie in einer bestimmten Situation hilfreich sind - wunderbar. Wenn sie nur zu weiteren Missverständnissen führen, dann kann man sich das Ganze ruhig sparen.
Zu sagen, der Kurs wende sich an das Ego, ist schlichtweg falsch.
Deshalb muss Wapnick auch weiter ausholen, um zu erklären, wie genau das zu verstehen ist.
Die Formulierung "Der Kurs wendet sich an dich" bedarf z.B. keiner weiteren Klärung. Sie ist für jeden verständlich und deutlich - ganz gleich, wie der- oder diejenige sich jetzt im Moment gerade sieht.
Es ist darüberhinaus kein "gedanklicher Überbau" erforderlich, um zu verstehen, was damit gemeint ist.
Ich gehe nur deshalb näher auf diese "Entscheider"-Erfindung von Wapnick ein, weil es auch nicht in seinem Sinne wäre, den "Entscheider" als eine Tatsache hinzustellen.
Dieser Terminus mag in manchen Fällen eine hilfreiche Brücke sein, doch wenn da kein Fluss zu überqueren ist, wozu dann die Brücke?
Johannes
Johannes schrieb:1) Die Formulierung "Der Kurs wendet sich an dich" bedarf z.B. keiner weiteren Klärung. Sie ist für jeden verständlich und deutlich - ganz gleich, wie der- oder diejenige sich jetzt im Moment gerade sieht.
Es ist darüberhinaus kein "gedanklicher Überbau" erforderlich, um zu verstehen, was damit gemeint ist.
2) Ich gehe nur deshalb näher auf diese "Entscheider"-Erfindung von Wapnick ein, weil es auch nicht in seinem Sinne wäre, den "Entscheider" als eine Tatsache hinzustellen.
Dieser Terminus mag in manchen Fällen eine hilfreiche Brücke sein, doch wenn da kein Fluss zu überqueren ist, wozu dann die Brücke?
Johannes
1) Der Kurs wendet sich nur an mich.
Also braucht es auch keiner Zusatzliteratur oder eines Forums, um sich darüber auszutauschen.
2) Anscheinend (!) gibt es "andere". Sie scheinen den Fluss nicht zu sehen.
Oder wozu bräuchten "sie" dann eine Brücke?
Und wozu schreibt Johannes dann Beiträge, die Miranda liest und ausdruckt???
Johannes schrieb:Dieser Terminus mag in manchen Fällen eine hilfreiche Brücke sein, doch wenn da kein Fluss zu überqueren ist, wozu dann die Brücke?
Johannes
Liebe Miranda,
ich seh das Zitat von Johannes als "Kompliment" für Miranda.
Die nämlich schon viel mehr in der Schau ist, als sich ihr wundervoller Verstand jemals vorstellen könnte.
Ich mag dich sehr...
Danke für dein "beiunssein"
Laila
Miranda schrieb:1) Der Kurs wendet sich nur an mich.
Also braucht es auch keiner Zusatzliteratur oder eines Forums, um sich darüber auszutauschen. Natürlich nicht...
Zitat:2) Anscheinend (!) gibt es "andere". Sie scheinen den Fluss nicht zu sehen.
Oder wozu bräuchten "sie" dann eine Brücke?
Das Bild mit der Brücke ist wohl danebengegangen...
Wer keinen Fluss sieht, braucht auch keine Brücke...oder liege ich da falsch? 
Zitat:Und wozu schreibt Johannes dann Beiträge, die Miranda liest und ausdruckt???
Ein wunderbares Beispiel für eine als Frage formulierte Behauptung:
Die Trennung hat stattgefunden. Was machen wir nun?
Johannes
Wenn dir der Text über die "Geheilte Wahrnehmung" so gut gefallen hat, dann versuche ihn doch bei deiner Frage (Und wozu schreibt....???) anzuwenden. Du wirst über die Wirkung staunen...
Hallo Miranda, Johannes, Forum,
die Frage, ob der Kurs das Ego anspricht, beschäftigt mich auch schon seit einiger Zeit, besonders, seitdem ich Ken Wapnicks Artikel mit dem Untertitel "Jesus As a Fifth Column" gelesen habe ( http://www.facim.org/acim/lh071802.htm).
Dort vergleicht Ken Jesus mit einem Doppelagenten, der sich zunächst einmal an unser "vorhandenes" Denksystem wendet, um es zu "infiltrieren". Zitat:"Jesus ist so gut in seiner konspirativen Rolle, dass die meisten Schüler von ein Kurs in Wundern nicht einmal merken, dass er [der Kurs] nicht ihr Freund ist."
Ich war geschockt, als ich diese Worte zum ersten Mal las - und dennoch fasziniert mich ihre gnadenlose Kompromisslosigkeit. Erst wenn wir das Denksystem des Kurses besser verstehen, merken wir langsam, was wir bekommen, wenn wir das Denksystem des Ego aufgeben und wie wichtig es war, dass der Doppelagent es am Anfang "ausgetrickst" hat und noch immer austrickst. Unsere Motivation, den Kurs zu lernen, ist ja immer noch zum Teil, Frieden hier zu erleben; der Doppelagent nutzt diese Motivation, um uns aus unserem alten (Ego-) Denksystem herauszuführen.
Ich finde diesen Aspekt, den Ken in seinem Artikel hervorragend herausgearbeitet hat, sehr interessant und wichtig; aber natürlich ist es nur ein Aspekt.
Albert
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Registriert seit: Apr 2007
Zwilling schrieb:Lieber Albert,
Albert schrieb:merken wir langsam, was wir bekommen Was bekommen wir denn??? 
a) ein neues Denksystem
b) Angst
c) was anderes als "hier"
d) eine Ausbildung zum Agenten
e) noch was anderes
Bei all dem Getrickse kann man ja ganz porös werden...
Erika
Dann hör einfach auf zu tricksen.
Gregor
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