Gottesbilder Teil 2: GOTT

[Miranda]

GOTT IST.
- ER hat kein Bewusstsein, ER ist keine Person und jenseits aller Formen und Beschreibbarkeiten.
Um ihn dennoch zu umschreiben wird ER "VATER" genannt.
Als REIN GEISTIGES Prinzip, die URSACHE, WELCHE erschafft, ist SEINE Wirkung CHRISTUS,
DER unschuldige SOHN GOTTES, SEINE Ausdehnung der LIEBE.
Diese wahre Dreieinigkeit wird ergänzt durch den HEILIGEN GEIST.
Auch ER wurde vom VATER geschaffen und verbindet - gleich einer BRÜCKE der Erinnerung -
den gespaltenen (Ego-)Geist mit dem HIMMEL, der einzigen WIRKLICHKEIT, DIE es gibt.
SEINE SÜHNE hat mit Buße nichts zu tun. Es ist der Weg der VerSÖHNung zurück zu GOTT,
von dem wir in Wahrheit nie getrennt waren. Also sind wir schon, bzw. noch da.

5. Einssein ist einfach die Idee: GOTT ist.
Und in SEINEM SEIN umfasst ER alle Dinge. Kein Geist birgt irgend etwas außer IHM.
Wir sagen: »GOTT ist«, und dann hören wir auf zu sprechen, denn in dieser Erkenntnis sind Worte bedeutungslos.
Da sind keine Lippen, sie zu sprechen,
und kein Teil des Geistes, der sich genügend unterscheiden würde,
um zu verspüren, dass ihm jetzt etwas bewusst ist, was nicht er selber ist.
Er hat sich vereint mit seiner QUELLE. Und wie die QUELLE SELBST, so ist er einfach.
6. Wir können überhaupt nicht darüber sprechen oder schreiben, geschweige denn darüber denken.
Es kommt zu jedem Geist,
wenn die totale Einsicht, dass sein Wille GOTTES WILLE ist, vollständig gegeben und vollständig empfangen worden ist.
Es bringt den Geist in die endlose Gegenwart zurück, wo Zukunft und Vergangenheit nicht vorstellbar sind.
Es liegt jenseits der Erlösung,**jenseits aller Gedanken von Zeit, Vergebung und dem heiligen Antlitz CHRISTI.
Der SOHN GOTTES ist einfach in seinem VATER verschwunden, so wie sein VATER in ihm.
Die Welt ist überhaupt nie gewesen. Die Ewigkeit bleibt ein konstanter Zustand.
(aus Lektion 169)

GOTT ist das wahre LEBEN.
GOTT ist die wahre LIEBE.
Die wahre LIEBE dehnt sich aus und kann sich eine Aus- und Abgrenzung gar nicht vorstellen.
Also kann die Angst nicht wirklich sein ("Gott" 1+2 - siehe Teil 1).
Also können die Besonderheit und das Ego als eine Idee der Trennung nicht wirklich sein ("Gott" 1+2).

Das wäre sonst ungefähr so, als würde ich mich als einen getrennten Sonnenstrahl sehen,
der DIE SONNE darum bittet, dass SIE mich scheinen lässt.
(siehe auch: http://www.pro-agape.de/forum/showthread.php?tid=649)
DIE SONNE ist jedoch EINS mit dem Strahlenkranz, der sie umgibt. SIE ist seine Ursache.
Aber umgekehrt ist der Strahlenkranz als „Kind“ GOTTES nicht die Ursache der SONNE.
Er ist IHRE Wirkung.
Der Strahlenkranz besteht darüber hinaus auch nicht aus separaten Strahlen,
also "besonderen" Formen in "besonderen" Beziehungen.
Es gibt nur die EINE HEILIGE Beziehung.
Deshalb kann es auch keine „Einzelerleuchtung“ geben.
Ich kann gar nicht von meinem „Bruder-Sonnenstrahl“ getrennt sein.
Der HEILIGE, heilende, ganzmachende GEIST hilft dem scheinbar (!) gespaltenen Geist
die dunklen Wolken der Illusion seines sündigen, besonderen Einzel-Daseins zu transzendieren,
die sein EINSSEIN mit dem LICHT verhüllen.

Der Kurs ist daher einzigartig und kompromisslos, was die „Wirklichkeit“ dieser Welt angeht.
Im Gegensatz zu allen anderen sogenannten spirituellen Richtungen!
Trotzdem ist er nicht weltabgewandt oder gar lebensfeindlich.
Im Gegenteil: Die Welt wird als eine Aufgabe und Herausforderung gesehen,
eine Schule der VerSÖHNung des EINEN SOHNES GOTTES, des CHRISTUS, der "wir alle" ist.
Denn in WIRKLICHKEIT gibt es "uns" als individuelle Figuren dieses Weltentheaters gar nicht,
(auch, wenn wir glauben, unsere Rolle gut zu spielen).
Genausowenig wie einen Gott, der diese Welt erschaffen hat.
Sie ist ein (Alp-)Traum, eine Illusion, eine vor-gestellte Wahr-Nehmung!

Ein Kurs in Wundern lehrt uns die Welt mit andern Augen zu sehen,
mit den Augen des HEILIGEN GEISTES.
Dadurch verwandelt sie sich in die wirkliche Welt, den glücklichen Traum.
Das ist das Wunder.
(Und unser Mitmensch ist dabei unser bester Lehrmeister. Er führt uns unsere Lektion vor.)
Ein Kurs in Wundern führt uns bis kurz vor das Erwachen, bis kurz vor die Pforte des HIMMELS.
Nicht darüber hinaus, die ERKENNTNIS liegt - **jenseits der Erlösung.



Miranda

[René]

Danke Mirander, für den schönen Text.

René

[René]

GOTT IST.
- ER hat kein Bewusstsein, ER ist keine Person und jenseits aller Formen und Beschreibbarkeiten.

"ER hat kein Bewusstsein" erzeugt eine Vorstellung, die leicht mit »Bewusstlosigkeit« verwechselt werden kann.

[Monika]

[Miranda]

[Monika]

.... die Angst vor Gott ist eigentlich genau die Angst davor, dass es ihn gar nicht gibt ("Gott 0").
In diesem Sinne ist "Gott 0" = "Gott 1" bzw. "Gott 2".
Es gibt sie nicht.
.....
Und ich wurde seeehr "religiös" ("Gott 1") erzogen, was somit das gleiche wie atheistisch sein kann...

Liebe Miranda,

ja, das sind natürlich nur die zwei Pole der selben Sache. Ich denke allerdings, in der Kindheit wäre mir ein strafender Gott doch noch etwas lieber gewesen als gar keiner. So lange überhaupt irgend etwas da ist, gibt es wenigstens Hoffnung. Und: Der Nicht-Glaube schien so schrecklich "vernünftig" zu sein. Da gibt es gar keinen Raum mehr für (kindliche) Phantasie. Da kann man seine Ängste eigentlich nur noch in Gespenster und wandelnde Skelette hinein projizieren. "Kein halbwegs intelligenter, erwachsener Mensch kann ernsthaft an Gott glauben", pflegte mein Vater zu sagen. Und ich kam mir sehr erwachsen vor, als ich als junges Mädchen Bertrand Russels "Warum ich kein Christ bin" las. Aber darin liegt so gar kein Trost....

Eine Tür hin zu einer anderen Sichtweise hat sich erstmals für mich geöffnet, als ich bei Erich Fromm las, daß Gott in jedem Busch, jeder Blume, jeder Kaffeetasse vor mir auf dem Tisch (und natürlich auch in dem Tisch) ist. Das machte es mir möglich, es für möglich zu halten, doch glauben zu können. Das war damals ein berauschendes Erlebnis, eine riesige, gewaltige Hoffnung für mich. Und dann... kommt der Kurs daher und sagt, daß die Welt der Büsche und Kaffeetassen mit Gott gar nichts zu tun hat , sondern nur eine Illusion des Egos ist. ... Um dann wiederum zu sagen: "Gott ist in allem, was ich sehe" usw...

Nun, um mit Meg Ryan (in "Email für dich") zu sprechen:
Ich erwarte keine Antwort. Ich wollte nur diese Gedanken ins kosmische Nichts senden..... ;-)

Liebe Grüße
Monika

PS: "Erfahren" habe ich ES (ich weiß nicht was) auch schon mehrmals. Absolut unbeschreibliche Momente des völligen Eins- und Aufgehobenseins. Man sollte meinen, danach ist alles paletti. Aber wie Gregor schon sagt: Das ist tatsächlich erst der Anfang. (Will ich jedenfalls hoffen )

PPS: Hihi, probier mal - falls das in deinem Browser auch geht - eine zweite Kartei-Karte zu öffen. Auf dem links stehenden Tab steht dann oben: "Antwort an Gott". Ich rede also auch mit ihm, genau wie Walsch....

[Michaela_Maria]

Liebe Gudrun (und alle anderen, die dazu was zu sagen haben) dein Postfach ist voll, deshalb öffentlich, vielleicht wills ja jemand anders auch noch wissen ).
Du hattest vor einiger Zeit mal diesen thread eröffnet
http://www.pro-agape.de/forum/showthread...sbilder%22
Der ist sehr hilfreich für mich, genau wie deine Begriffsdefinitionen, die ich mir ausgedruckt habe und die neben dem Blauen liegen, denn oftmals ist der Verstand ja so vernagelt, dass er die einzelnen Bedeutungen wie "Sühne", "Wunder" usw. einfach vergisst.
Zu dem thread Gottesbilder hab ich was nicht verstanden.
Also mir ist der Unterschied klar - bei dem sog. nondualistischen Gott ist es verschleiert, dass er doch der Schöpfer der Welt ist.
Es geht aber ums Konzept, oder? Nicht um die Erfahrung. Also die Erfahrung von Tolle, oder einer Suzanne Segal oder der christlichen Mystiker sind schon Gotteserfahrungen, sie setzen dem aber sozusagen eine andere Konzepthaube auf, oder gehört ihre Erfahrung immer noch ins Reich der Wahrnehmungen. Könntest du mir da bitte auf die Sprünge helfen, vielleicht hast du zusätzlich noch einen Literaturtipp?
Lieben herzlichen Dank
Michaela

[Elisabeth]

Ich bin katholisch erzogen worden, lebte dann als junge Frau zwei Jahre in Japan, und die Konfrontation mit einer anderen Religion veranlasste mich, mein religiöses Selbstveständnis zu untersuchen: Was glaubte ich nur, weil jemand es mir gesagt hatte? War es gut, das zu glauben, und welche Kriterien gibt es dafür? Worüber hatte ich eine innere Gewissheit, die keine Bestätigung von außen brauchte und allen Zweifeln widerstand? Nichts von meinen damaligen religiösen Vorstellungen hat diese strenge Prüfung überlebt, auch kein noch so abstraktes Gotteskonzept. Die Erfahrung, dass ich mich einfach entscheiden kann, den Glauben an Gott einzustellen, dass es tatsächlich möglich ist, dieses Konzept einfach durchzustreichen wie ein überflüssiges Wort in einem Manuskript, erlebte ich als einen Beweis dafür, dass die Gottesidee reine Willkür, etwas Beliebiges ist. Damit hatte ich die Brücke hinter mir verbrannt, und dann lebte ich völlig atheistisch und zeitweise auch mit einem immer radikaler werdenden materialistischen Weltbild.

In einer schweren Lebenskrise hatte ich dann irritierende und ziemlich intensive Erfahrungen von Gerufenwerden und auch von Geführtwerden, die sich nicht mehr als etwas abtun ließen, das ich nach Belieben denken oder nicht denken konnte. Ich verwendete in meinem Denken nach wie vor den Begriff "Gott" nicht, aber ich entwickelte allmählich einen Sinn dafür, wann ich auf IHN ausgerichtet bin und wann nicht, und was "sich ausrichten" ist, wie ich das tue und was sich dabei ändert. Ich nannte IHN den Archimedischen Punkt, das, was sich selbst nicht bewegt, und zu dem daher alles andere in Bezug gesetzt werden kann. Ich nannte IHN auch das Absolute, versuchte manchmal, mich zu fragen, was genau ich denn darunter verstand, gelangte dabei aber immer sehr schnell zu dem Schluss, dass diese Fragen sinnlos und überflüssig sind, weil sie keinen Einfluss darauf hatten, ob und wie ich mich ausrichtete. Ich machte auch die Erfahrung, dass ich Antworten bekomme, wenn ich Fragen stelle. Einmal habe ich gefragt "Was bedeutet 'an Gott glauben'? Zeigt es mir!" Die Antwort war eine Erfahrung, für die es keine Worte gibt. Ich lernte, dass ich auf eine ganz andere Art und Weise in der Welt bin, wenn ich auf IHN ausgerichtet bin, als wenn ich das nicht bin, und gab mich damit zufrieden, dass das alles ist, was ich wissen muss. Dann begann ein Prozess, der mich nach einigen Jahren zum Kurs brachte. Die Hinweise waren schon zu Beginn des Prozesses sehr klar, aber ich habe mich dann noch einige Jahre lang dagegen gesträubt, sie zu akzeptieren und ihnen zu folgen.

Ich denke nach wie vor nicht über GOTT nach. Kürzlich habe ich herausgefunden, dass es unter Kurslehrern unterschiedliche Auffassungen dazu gibt, ob GOTT etwas von unserer Traumwelt weiß oder nicht. Ich habe keine Ahnung und kann diese Frage nicht nur nicht beantworten, ich kann sie auch nicht stellen. Was immer sich im blauen Buch dazu finden läßt, sind Worte in einem Buch.

Bin ich noch immer atheistisch? Ich sehe mich selbst nicht so, kann aber das Gegenteil vermutlich nicht sehr überzeugend beweisen. Ich könnte nicht einmal die Frage, ob GOTT existiert, eindeutig bejahen, weil ich nicht weiß, wie ich das Wort "existieren" auf GOTT anwenden soll. In einem Verhör der (Kurs-)Inquisition hätte ich also ziemlich schlechte Karten. Trotzdem habe ich nicht das Gefühl, dass ich mit GOTT ein Glaubensproblem habe, das sich durch eine theologische Erörterung lösen ließe.

Elisabeth

[Johannes]

Trotzdem habe ich nicht das Gefühl, dass ich mit GOTT ein Glaubensproblem habe, das sich durch eine theologische Erörterung lösen ließe.

Danke für deine Schilderung. Bei dir ist alles absolut in Ordnung.

Johannes

[Michaela_Maria]

Trotzdem habe ich nicht das Gefühl, dass ich mit GOTT ein Glaubensproblem habe, das sich durch eine theologische Erörterung lösen ließe.

Danke für deine Schilderung. Bei dir ist alles absolut in Ordnung.

Johannes

Jetzt muss ich schon wieder weinen. Oke, das ist wohl das Egodenksystem. Ich fühle mich verurteilt. Ja, das ist eine Vergebungslektion. Ich verstehe: Bei Elisabeth ist alles in Ordnung, bei mir ist nichts in Ordnung.
Hätt ja auch gereicht, wenn du schreibst: Danke für deine Schilderung.
machst du das eigentlich extra, ich empfinde in letzter Zeit ständig von dir Urteile
Tja, jetzt sollte ich dir sehr dankbar sein, weil du mir aufgezeigt hast, dass ich an den Gedanken von Verurteilung glaube. Ich müsste lügen, wenn ich Dankbarkeit empfinden würde

Aber ich werde es jetzt dem Heiligen Geist geben.