Vollständige Hingabe (der Welt)

[667]

Wo zeitweise gerade so schön über Kontrolle der Welt referiert (danke dafür) ;-) musste ich an Klaus denken, der sagte, er lässt seine Texte jetzt vom HG schreiben (also gibt sich als Künstler hin) und mir fiel ein, dass ich mich das nicht getrauen würde, weil am Ende vllt. irgendein Käs bei rauskommt, den man besser hätte machen können, wenn man es selbst gemacht hätte...

jetzt muss ich grinsen...

das ist nämlich genau der Konflikt - es besser machen... (wollen)...

Wovor hab ich denn Angst, wenn ich die Welt vollständig vergebe (hingebe) bzw. mich hingebe?

1. vor Leiden... ich könnte NOCH mehr Leiden, als ich es schon tue...
ich vertraue dem HG NICHT und ich vertraue somit Gott nicht, wenn ich meine, ich müsse SELBST etwas tun, um mich vor vermeintlichem Leid zu schützen

2. die Hingabe könnte Freude zur Folge haben und man möchte diese dann aber dauerhaft und nicht mehr missen...
Jetzt ist das ein klarer fall von, Freude, die vergänglich ist, in der Welt finden und NICHT vertrauen, dass die Freude, die Gott schenkt eben EWIG ist und nicht vergänglich...

aus beiden Punkten folgt: ich muss etwas tun um mich entweder vom Leiden fern zu halten oder aber mir die vergängliche Freue immer wieder zu beschaffen...

somit KANN ich die Welt nicht vergeben...

Ich kann sie erst vergeben, wenn mir klar ist, dass weder Freud noch Leid etwas sind, was ich haben möchte und wenn ich darauf vertraue, dass GOTT nicht mein Schlechtestes will, sondern mein bestes...

Würde ich GOTTES Liebe vertrauen, statt der Welt, so könnte ich ALLES was die Welt darstellt, was in ihr ist vergeben und mich GOTT vollständig hingeben...

so.. das übe ich jetzt :-)
ich übe, Gott vertrauen und die Welt "hingeben" bzw. mich vollständig hingeben und somit hoffentlich, die Welt vergeben...

(viel ver/hin-geben hier im Beitrag) ;-)

[Zeitweise]

Ich kann sie erst vergeben, wenn mir klar ist, dass weder Freud noch Leid etwas sind, was ich haben möchte und wenn ich darauf vertraue, dass GOTT nicht mein Schlechtestes will, sondern mein bestes...

Ich kann mir nicht vorstellen, daß Freude etwas ist, was ich nicht haben will. Ich habe das Gefühl, damit würde ich meine Wirklichkeit verleugnen.

[667]

Tja.. da ist mein Punkt! Vergängliche Freude, die an die Welt geknüpft ist, verhindert bei mir gerade die Hingabe :-)

Ich versuche die Welt zu kontrollieren, um mich von Lied fern zu halten und mir Freude zu verschaffen...

Ich bin dir sehr dankbar für den Kontrolle der welt beitrag.. ich belüge mich hier gerade, weil das nämlich gar nicht schlecht funzt mit dem Kurs und ich gerade merke, wie ich mich auf den schmalen Grad gebe, den Kurs wider besseren Wissens herzunehmen, um mir FREUDE IN DER WELT zu verschaffen, statt ALLES zu vergeben und drauf zu vertrauenen, dass die FREUDE oder der Frieden, der von GOTT ist, ewig ist und eben kein gegenteil hat..

ist ein ganz trickreiches Vorgehen, was man prima pseudokurskonform hinbiegen kann... um in die selbe Falle zu tappen, in die einen "Leid und Krankheit" tappen lässt...

:-)

[Zeitweise]

Ich versuche die Welt zu kontrollieren, um mich von Lied fern zu halten und mir Freude zu verschaffen...

Das tu ich auch genauso wie du. Darin besteht die Aktivität in dieser Welt.
Letztlich besteht das Lernen darin einzusehen, daß diese Welt nichts birgt, was ich will. Dies Lernen findet aber nur insofern statt, als ich auf die Stimme des heiligen Geistes höre und mich dieser hingebe, denn ER gibt mir die Freude, die ich in der Welt vergeblich gesucht haben. Nur in SEINER Kraft kann ich deswegen der Welt ehrlich vergeben, ohne das diese Vergebung ein Opfer bedeutet. Ohne Freude ist Vergebung immer ein Opfer.

Ich denke an dem Willen zur Freude ist nichts verkehrt. Verkehrt ist höchstens der Ort, an dem wir die Ursache der Freude suchen. Jeder Götze stellt eine Ursache für Freude, aber die einzige wirkliche Ursache ist die Liebe Gottes zu dir, die sich nie verändert.
Ein Götze verlangt die Unterwerfung unter seine Gesetze.
Die Liebe Gottes befreit. Freude, Freiheit und Liebe sind in Wirklichkeit nicht voneinander zu trennen.

ich belüge mich hier gerade, weil das nämlich gar nicht schlecht funzt mit dem Kurs und ich gerade merke, wie ich mich auf den schmalen Grad gebe, den Kurs wider besseren Wissens herzunehmen, um mir FREUDE IN DER WELT zu verschaffen, statt ALLES zu vergeben und drauf zu vertrauenen, dass die FREUDE oder der Frieden, der von GOTT ist, ewig ist und eben kein gegenteil hat..

Es ist nicht abwertend gemeint, wenn ich schreibe, daß du dich immer belügst, wenn du dich als 667 empfindest und betrachtest. Genauso wie ich das tue, wenn ich mich als Person X empfinde und betrachte, was ja ab und zu noch vorkommt. *g*
Es gibt einen Augenblick, in dem dir dämmert, wer es ist, der durch dich sieht. 667 verschwindet...und DU erwachst. Jetzt kannst du sehen und du erkennst, wer DU bist
DU bist und warst immer frei und alle Ängste und Sorgen waren vergeblich.
Das ist der einzige Sichtweise, in der DU dich selbst nicht belügst.

Lieber Gruß von Zeitweise

[Charles]

Ich denke an dem Willen zur Freude ist nichts verkehrt. Verkehrt ist höchstens der Ort, an dem wir die Ursache der Freude suchen.

Und das führt dazu, dass Kursschüler glauben, sie dürfen der Freude nicht hinterher rennen. Sie dürfen sie nicht wollen, weil sie an der falschen Stelle gesucht wird. Denn die relative Freude der "illusionären" Welt ist ja "bäh!".

Charly

[667]

Ich denke an dem Willen zur Freude ist nichts verkehrt. Verkehrt ist höchstens der Ort, an dem wir die Ursache der Freude suchen.

Und das führt dazu, dass Kursschüler glauben, sie dürfen der Freude nicht hinterher rennen. Sie dürfen sie nicht wollen, weil sie an der falschen Stelle gesucht wird. Denn die relative Freude der "illusionären" Welt ist ja "bäh!".

Charly

Nö...

ich darf sehr wohl lieber fröhlich sein, als traurig.. ich sollte nur nicht außer acht lassen, dass es keinen Unterschied macht, ob ich in der Welt fröhlich oder unglücklich bin - solange ich eines von beiden oder beides an weltlichen Impulsen festmache, werde ich mich weigern, die Welt zu vergeben (die kann ja soooo schön sein) :-)

was mich nicht davon abhält, mich zu freuen oder traurig zu sein ...

[Zeitweise]

Denn die relative Freude der "illusionären" Welt ist ja "bäh!".

Charly

An der relativen Freude ist nichts Schlechtes, außer das sie immer auch relatives Leid mit sich bringt und damit immer auch Angst.

Lieber Gruß von Zeitweise

[Petra]

ich darf sehr wohl lieber fröhlich sein, als traurig.. ich sollte nur nicht außer acht lassen, dass es keinen Unterschied macht, ob ich in der Welt fröhlich oder unglücklich bin - solange ich eines von beiden oder beides an weltlichen Impulsen festmache, werde ich mich weigern, die Welt zu vergeben (die kann ja soooo schön sein) :-)

was mich nicht davon abhält, mich zu freuen oder traurig zu sein ...
[/quote]

hallo ihr lieben, auch wenn mich die form des forums nervt, freue ich mich grad doch immer mal wieder an euren gedanken. ich bin zur zeit in vielerlei hinsicht so belastet, dass mir eigentlich nur hilft, nicht weiter als bis zur nasenspitze zu denken und alles zu fühlen, was gerade da ist. "nur beobachten, nicht bewerten" ist dann das allheilmittel, wenn ich gen mitternacht in der dreckigen s-bahn sitze und vor müdigkeit fast umfalle oder wenn ich auf meinem wunderbar stillen, blumigen balkon sitze und mich an eine freude erinnere, die ich früher hatte, die sich aber so nicht mehr einstellen will. in dem moment, wo ich beobachterin werde, bin ich nicht mehr ich und das ist gut so. kommt mir aber nur wie eine momentane krücke vor.
was das leiden in dieser welt betrifft und das verändern wollen hin zu einem angenehmeren leben, konnte ich es früher viel besser so sehen, dass mein leiden hausgemacht ist, weil ich ja ein schöpfer meiner welt bin. heute sehe ich viel intensiver, dass für viele menschen das leiden (sprich harz4 oder vereinsamung oder sprachgestörte kinder in eloquenten familien oder oder oder) so viel größer geworden ist, dass ich leichter glauben kann, dass die ganze welt verrückt geworden ist als dass nur ich selbst meine schöpferkraft nicht benutze.
auch der hinweis, dass ich im außen nur sehe, was ich selbst glaube zu sein, hilft mir da nicht weiter, weil mir das schlechte gefühle macht.
insofern ist es tatsächlich so, dass diese miese situation, in der ich gerade bin, mir hilft, nur noch auf den augenblick zu schauen, weil jede weitere schau mich schier verzweifeln ließe.
und ein schöner satz, der wohl sogar aus dem kurs ist, fällt mir auch dazu ein: nur unendliche geduld zeitigt sofortige wirkung.
gehe ich also mit dieser unendlichen geduld vor, immer nur den augenblick zu erfassen, zu erfühlen, was mitunter schwer genug ist, wird sich das, was mir johannes schon lange versichert, schon einstellen.
irgendwann
jetzt!
hab ich zuviel geschrieben?
die kirchenglocken rufen mich................
alles liebe
petra

[René]

Denn die relative Freude der "illusionären" Welt ist ja "bäh!".

Charly

An der relativen Freude ist nichts Schlechtes, außer das sie immer auch relatives Leid mit sich bringt und damit immer auch Angst.

Lieber Gruß von Zeitweise

Sehe ich auch so. Die Freude selbst bleibt in ihrer Qualität immer gleich. Sie ist das Aufleuchten und ein Ausdruck der Wirklichkeit, die wir sind.
Der Grund zur Freude kann allerdings aus der Illusion kommen, dann folgt die Berichtigung als Ent-Täuschung, wenn man sich täuschen ließ.
Lässt man sich nicht täuschen, kann auch illusorische Freude großen Spass machen
Oder anders gesagt: Ich bin ja so froh, dass ich so froh bin. *gg*

lichen Gruß René

[Gregor]

ich bin zur zeit in vielerlei hinsicht so belastet, dass mir eigentlich nur hilft, nicht weiter als bis zur nasenspitze zu denken und alles zu fühlen, was gerade da ist. "nur beobachten, nicht bewerten" ist dann das allheilmittel, wenn ich gen mitternacht in der dreckigen s-bahn sitze und vor müdigkeit fast umfalle oder wenn ich auf meinem wunderbar stillen, blumigen balkon sitze und mich an eine freude erinnere, die ich früher hatte, die sich aber so nicht mehr einstellen will. in dem moment, wo ich beobachterin werde, bin ich nicht mehr ich und das ist gut so. kommt mir aber nur wie eine momentane krücke vor.

Hallo Petra,

die "Erkenntnis" oder "Einsicht" in den Wahnsinn relativer Auslöser für Freude und Leid ist ent-täuschend. Es bringt ja keine Freude, im Gegenteil. Und der Weg zurück zum Streben nach relativem Glück hat einen schalen Beigeschmack bekommen, die "Erkenntnis" lässt sich wohl kaum rückgängig machen.

Für den Weg nach vorne fehlt eigentlich das Vertrauen. Lohnt es sich wirklich oder ist das alles nur Schönschwätzerei? Gibt es tatsächlich Licht am Ende des Tunnels oder redet man sich das nur ein?

Eine schwierige Situation. Was bleibt, ist genau das, was du angesprochen hast: Geduld. Beobachten und, soweit es eben geht, nicht werten. Als Übung das Ziel im Auge zu behalten, also immer dann, wenn es möglich ist, die Wahl treffen: was will ich stattdessen? Ist die deprimierende Sicht auf die Dinge wirklich das, was ich will? Was bleibt von den deprimierenden Auslösern, wenn ich jetzt, in diesem Augenblick darauf schaue?

Gerade bei der letzten Frage zeigt sich, dass es in der Tat einen anderen Weg gibt, dies (was immer gerade nervt und runterreißt) zu betrachten. Und damit IHN zu bitten, es anders zu sehen.

Geduldige Beständigkeit ist keine Sache der Konzentration oder der gerade passenden Gelegenheit. Es ist eine Sache der eigenen Wertschätzung. Bist du es dir Wert, glücklich zu sein? Dann kommen Konzentration und Gelegenheit von selbst. Wie bei einer spannenden, motivierenden Aufgabe, die keiner Anstrengung bedarf.

Gregor