Rani' "Beichte"

[Gregor]

Die Satsanglehrerin Rani hat ihre Lehrtätigkeit aufgegeben - mit einem außerordentliche Bericht über den Irrtum der Erleuchtung:

http://www.connection.de/cms/content/view/1139/

Gregor

[Inge]

Die Satsanglehrerin Rani hat ihre Lehrtätigkeit aufgegeben - mit einem außerordentliche Bericht über den Irrtum der Erleuchtung:http://www.connection.de/cms/content/view/1139/

Danke auch für das; kriegt man nicht alle Tage -- und mit solcher Offenheit -- zu lesen.
In diesem Zusammenhang: kennste zufällig auch den Adyashanti?
http://www.adyashanti.org/

[Gregor]

In diesem Zusammenhang: kennste zufällig auch den Adyashanti?
http://www.adyashanti.org/

Gibt zu viele davon, kenne ich nicht. Wo siehst du den Zusammenhang?

Gregor

[Vyltis]

Danke Gregor,

danke für den Link Gregor!
War eine gute Sonntagmorgenlektüre für mich!

Dir und deinen Lieben einen schönen Sonntag

Gruß
Vyltis

[Inge]

Wo siehst du den Zusammenhang?

In der unverblümten Offenheit und Klarheit, mit der er schreibt....

[margo]

Die Satsanglehrerin Rani hat ihre Lehrtätigkeit aufgegeben - mit einem außerordentliche Bericht über den Irrtum der Erleuchtung:

Auch hier vielen Dank, lieber Georg, für diesen Bericht. Vor ca. 7 Jahren konnte ich nicht genug bekommen von Satsangs. Ich bekam aber nie das unterschwelliges Gefühl los, das etwas nicht stimmt. Irgendwann haben dann die Satsangs für mich ihre Anziehungskraft verloren.
Jetzt finde ich es bestätigt: sowohl beim "Guru" wie auch bei mir hat
sich das Ego eine schöne Maskerade ausgedacht. Wieder mal eine schöne Vergebungslektion.
Rani muß aber schon einen unglaublichen Mut aufgebracht haben, aus
ihrer Rolle mit all den Privilegien auszusteigen. Doch selbst beim o.g.
Bericht, bin ich mir nicht ganz sicher, ob das Ego doch noch ein kleines Schnippchen mitspielte...kann mich aber auch täuschen...
Lieben Gruß
margo

[Albert]

Hallo Gregor, Inge und alle,

Die Satsanglehrerin Rani hat ihre Lehrtätigkeit aufgegeben - mit einem außerordentliche Bericht über den Irrtum der Erleuchtung:

http://www.connection.de/cms/content/view/1139/

Gregor

Dieser Bericht ist wirklich außerordentlich und nicht gerade das, was man als spiritueller Sucher hören will!

Ich hatte heute Nacht einen seltsamen Traum: Es gab zwei Gruppen von Menschen, die einen Berg bestiegen; ich war irgendwie alleine beiden voraus und bemerkte, dass die "wirklich Verrückten" da oben sind. Ich stieg hinab, um die, die weiter unten waren zu warnen, aber stellte fest, dass sie schon zu "verrückt" waren, um die Warnung verstehen zu können ...

Ich verstand diesen Traum überhaupt nicht. Weiter oben auf dem Berg (der Erleuchtung) sind die Verrückten?! Bis ich diesen Bericht von Rani las.

Bei mir ist der subjektiv empfundene Wechsel zwischen "oben" und "unten" ziemlich schnell (ein Zyklus dauert oft nur wenige Stunden, höchstens Tage). In Kurs-Terminologie könnte man also sagen: "Beides vergeben - das absolute Glücks- und Friedensgefühl genau so wie das sich Unendlich weit entfernt und getrennt Fühlen. Beides ist nur Illusion, beides ist nicht die Wahrheit."

Albert

[Gastfrau]

"....Erleuchtung wird lebendig, wenn wir unsere Dunkelheit gleichermaßen in unsere Arme nehmen. Wir begreifen ganz tief, dass unsere menschliche Realität immer hier sein wird, dass der Schmerz immer da sein wird, und dass Leid ein wesentlicher Bestandteil des menschlichen Lebens ist. Nur leiden wir entweder unbewusst oder bewusst. Wir erkennen, dass die Freiheit, die wir in der Glückseligkeit und Freude des Erleuchtungs-Hochgefühls gefunden zu haben glaubten, überhaupt keine wirkliche Freiheit ist. Es ist etwas viel tieferes. Es bedeutet, wirklich anzunehmen, was ist. ....."

Hallo Gregor,
ich empfand es als interessant zu sehen, wie weit das Ego erleuchtet werden kann allerdings den ganzen Bericht eher "hoffnungslos oder aussichtslos" Das will ich mit dem o. a. Zitat aus dem Text verdeutlichen. Da bin ich doch froh, auf den Kurs getroffen zu sein, der mir sagt, (sinngemäß), dass ich die Dunkelheit NICHT umarmen soll, sondern dass es sie gar nicht gibt

Danke

[Albert]

Liebe Gastfrau und alle,

Da bin ich doch froh, auf den Kurs getroffen zu sein, der mir sagt, (sinngemäß), dass ich die Dunkelheit NICHT umarmen soll, sondern dass es sie gar nicht gibt

Diese Frage macht mir schon lange Kopfzerbrechen. Jesus sagt uns im Kurs, dass immer, wenn wir ein Leid verspüren, dies ein sicheres Zeichen dafür ist, dass wir etwas nicht vergeben haben. Aber manchmal "kommt es so heftig", dass wir eine Weile gar keine Chance sehen zu vergeben und uns das Gefühl des Leidens erhalten bleibt.

Wie Rani bemerkte, tun wir ja vieles (auch vergeben), um unser Leiden zu reduzieren bzw. loszuwerden. Dadurch, dass Jesus uns sagt, Leiden sei ein Indikator für Nicht-Vergebung, unterstützt er uns ja auch in dieser Praxis, in dem Sinne: "Jeder Schritt, den du in diese Richtung unternimmst, wird verstärkt."

Ich frage mich nur: "Was mache ich, wenn 'es nicht funktioniert', wenn ich es längere Zeit nicht schaffe zu vergeben und weiter starkes Leiden empfinde?" Jetzt einfach zu sagen "Ist alles Illusion" wird mir weder aus dem Leiden noch sonst irgendwie helfen, weil es in dieser Form auf reine Verdrängung hinausliefe.

Und dann überlege ich, ob Rani mit ihrer Aussage nicht vielleicht doch recht hat: Das Ziel ist weniger, das (weltliche) Gefühl des Leidens gegen ein schöneres weltliches Gefühl einzutauschen, sondern vielmehr, das Leiden (mit dem Gefühl) dem HEILIGEN GEIST zu übergeben und so offen wie nur eben in dieser Situation möglich für SEINE alternative Sichtweise der ganzen Situation (incl. Leidens-Gefühl) zu sein.

Leider finde ich diesen Schritt in der Praxis meist sehr schwierig bis völlig unmöglich. Mache ich da einen Denkfehler? Was sagen unsere "alten Hasen"?

Albert

[Johannes]

Jesus sagt uns im Kurs, dass immer, wenn wir ein Leid verspüren, dies ein sicheres Zeichen dafür ist, dass wir etwas nicht vergeben haben.

Stell dir vor, du sitzt in einem kleinen, dunklen Haus. Nach außen hin alles abgeschottet. Kein Licht dringt herein. Das ist die Situation der "Nicht-Vergebung."
Rund um dieses Haus ist alles voll strahlendem Licht. Und Jesus bittet dich nun,
aus diesem Haus herauszutreten - ins Licht. Wenn du dich herausführen lässt, dann ist das die Situation der Vergebung.

Solange du vom Licht nichts weißt, leidest du auch nicht. Doch wenn du beginnst zu ahnen, dass es noch etwas anderes gibt als die Dunkelheit, dann wirst du leiden, wenn du glaubst, dass du nicht dorthin kannst.
Betrachte das, was du zum Leid geschrieben hast, einmal in diesem Lichte:

Aber manchmal "kommt es so heftig", dass wir eine Weile gar keine Chance sehen zu vergeben und uns das Gefühl des Leidens erhalten bleibt.

Wie Rani bemerkte, tun wir ja vieles (auch vergeben), um unser Leiden zu reduzieren bzw. loszuwerden.

Du versuchst, es dir in dem dunklen Haus etwas bequemer zu machen. Doch dies hat mit Vergebung nichts zu tun. Vergebung bedeutet, das Haus zu verlassen.
Und nur in diesem Sinne kannst du verstehen, was Jesus meint, wenn er dir sagt:

"Jeder Schritt, den du in diese Richtung unternimmst, wird verstärkt."

Ich frage mich nur: "Was mache ich, wenn 'es nicht funktioniert', wenn ich es längere Zeit nicht schaffe zu vergeben und weiter starkes Leiden empfinde?"

Der kleine Albertl kann das nicht schaffen. Der existiert ja nicht einmal. Alles, was du glaubst, dass er schafft, wird nur dein Gefühl verstärken, dass du getrennt bist.

Mache ich da einen Denkfehler?

Der Denkfehler ist, dass du versuchst zu denken. Vergeben bedeutet dagegen, dein Denken aufzugeben. Denken bedeutet, im Haus zu bleiben und zu versuchen, deine Lage im Haus etwas zu verbessern.
Vergeben bedeutet, die Hand, die Jesus dir anbietet, zu ergreifen, und mit IHM hinaus ins Licht zu gehen. (siehe auch Lektion 70!)

Johannes