24.11.2007, 15:19
Liebe alle,
Miranda und mir ist vor ungefähr zwei Monaten aufgefallen, dass wir beide ungefähr bei der gleichen Übungsbuchlektion im Kurs angekommen waren (damals etwas über 320). Wir beschlossen spontan, die "letzten 40 Lektionen" gemeinsam zu üben.
"Ist gemeinsames Üben des Kurses überhaupt möglich?" fragte ich mich, ist doch das Übungsbuch für das Selbststudium bestimmt. Am individuellen Üben sollte sich auch nichts ändern, doch wollten wir uns austauschen hinsichtlich unserer Erfahrungen mit der konkreten Umsetzung der Lektionen in unseren Alltag.
Am Anfang führten wir viele kontroverse Diskussionen, wie bestimmte Aussagen zu verstehen seien. Nach einiger Zeit bemerkten wir, dass Diskussionen in dem Sinne, dass man versucht die/ den andere(n) von der eigenen Meinung oder Auffassung zu "überzeugen", sinnlos sind. Die Auseinandersetzung mit dem anderen führte aber dazu, dass wir beide dazu kamen, uns noch mehr mit den Themen auseinanderzusetzen und die eigene Sichtweise klarer zu sehen, so, wie sie für den einzelnen in seiner/ ihrer jetzigen Lernsituation am hilfreichsten war.
Belustigend fand ich, dass wir manchmal sogar mehrmals "die Positionen tauschten". Das verstand ich als deutlichen Hinweis darauf, dass jeder ganz individuell vom HG geführt wird, wie sie/ er genau in diesem Augenblick üben soll und die jeweilige Aussage des Kurses praktisch anwenden soll.
So lag dann der Schwerpunkt unseres Austausches in einem abendlichen Bericht, wie wir jeweils versucht hatten, die "heutige Lektion" in ganz konkreten Situationen unseres Alltags anzuwenden, z.B. in dem Sinne "Die heutige Lektion passte genau auf eine Situation, in der ich mich über ... geärgert habe und half mir, die Situation aus einer ganz anderen Perspektive zu betrachten."
Einmal bemerkte Miranda, dass ich mich in einem mir sehr groß erscheinenden Problem "total verrannt" hatte und meine Gedanken nur noch im Kreis gingen. Erst als sie mich darauf aufmerksam machte, erkannte ich, wie sehr ich mich "festgebissen" hatte und konnte selbst das Problem aus der Distanz sehen, die nötig war, um überhaupt den HG um eine andere Sichtweise bitten zu können.
Ich habe diese letzten 40 Lektionen gemeinsamen Lernens als sehr intensiv empfunden und bin sicher, dass ich alleine niemals so viel in so kurzer Zeit hätte lernen können. Darüber hinaus hat sich eine Freundschaft entwickelt, die hoffentlich noch lange anhält. Jetzt, wo wir die 365. Lektion abgeschlossen haben, geht jede/ r von uns einen eigenen Weg im Üben; wir tauschen uns jedoch weiterhin über wichtige Schritte aus.
Albert
Miranda und mir ist vor ungefähr zwei Monaten aufgefallen, dass wir beide ungefähr bei der gleichen Übungsbuchlektion im Kurs angekommen waren (damals etwas über 320). Wir beschlossen spontan, die "letzten 40 Lektionen" gemeinsam zu üben.
"Ist gemeinsames Üben des Kurses überhaupt möglich?" fragte ich mich, ist doch das Übungsbuch für das Selbststudium bestimmt. Am individuellen Üben sollte sich auch nichts ändern, doch wollten wir uns austauschen hinsichtlich unserer Erfahrungen mit der konkreten Umsetzung der Lektionen in unseren Alltag.
Am Anfang führten wir viele kontroverse Diskussionen, wie bestimmte Aussagen zu verstehen seien. Nach einiger Zeit bemerkten wir, dass Diskussionen in dem Sinne, dass man versucht die/ den andere(n) von der eigenen Meinung oder Auffassung zu "überzeugen", sinnlos sind. Die Auseinandersetzung mit dem anderen führte aber dazu, dass wir beide dazu kamen, uns noch mehr mit den Themen auseinanderzusetzen und die eigene Sichtweise klarer zu sehen, so, wie sie für den einzelnen in seiner/ ihrer jetzigen Lernsituation am hilfreichsten war.
Belustigend fand ich, dass wir manchmal sogar mehrmals "die Positionen tauschten". Das verstand ich als deutlichen Hinweis darauf, dass jeder ganz individuell vom HG geführt wird, wie sie/ er genau in diesem Augenblick üben soll und die jeweilige Aussage des Kurses praktisch anwenden soll.
So lag dann der Schwerpunkt unseres Austausches in einem abendlichen Bericht, wie wir jeweils versucht hatten, die "heutige Lektion" in ganz konkreten Situationen unseres Alltags anzuwenden, z.B. in dem Sinne "Die heutige Lektion passte genau auf eine Situation, in der ich mich über ... geärgert habe und half mir, die Situation aus einer ganz anderen Perspektive zu betrachten."
Einmal bemerkte Miranda, dass ich mich in einem mir sehr groß erscheinenden Problem "total verrannt" hatte und meine Gedanken nur noch im Kreis gingen. Erst als sie mich darauf aufmerksam machte, erkannte ich, wie sehr ich mich "festgebissen" hatte und konnte selbst das Problem aus der Distanz sehen, die nötig war, um überhaupt den HG um eine andere Sichtweise bitten zu können.
Ich habe diese letzten 40 Lektionen gemeinsamen Lernens als sehr intensiv empfunden und bin sicher, dass ich alleine niemals so viel in so kurzer Zeit hätte lernen können. Darüber hinaus hat sich eine Freundschaft entwickelt, die hoffentlich noch lange anhält. Jetzt, wo wir die 365. Lektion abgeschlossen haben, geht jede/ r von uns einen eigenen Weg im Üben; wir tauschen uns jedoch weiterhin über wichtige Schritte aus.
Albert