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(03.10.2017, 17:37)Angelika schrieb: Liebe Inge,
ich lese die Lektionen auf dem Handy fast täglich, zumindest den Leitsatz und schwupps weg.
Das kommt meiner aktuellen Praxis seit Anfang des Jahres ziemlich nah.
(03.10.2017, 17:37)Angelika schrieb: Wenn ich mich still hinsetze zb. beim Kinder schlafen legen, schlafe ich tief und fest ein, letztens hams se mich im ganzen Haus gesucht und dachten, die ist schon weg, hätte um 12 Uhr gehen dürfen und als sie mich schlafend fanden, haben sie mich gelassen. So kam ich erst um 13 Uhr raus.
Das ist witzig.
(03.10.2017, 17:37)Angelika schrieb: Der jetzige guckt aus wie ein Paket, mit Paketband verschönert.
Demnach könnten unsere beiden Exemplare eineiige Zwillinge sein.
Letztens war ich in der Bücherei, in der ich den Kurs irgendwann 2006 oder so gekauft hatte,
um die Möglichkeit auszuloten, ob dort auch Bücher restauriert würden bzw. mir eine Adresse
eines Buchbinders genannt werden könnte. Die Mädels dort haben mich so erstaunt angeschaut,
als hätte ich nach dem Weg zum Mars gefragt. Also habe ich die Idee zur Schönheitsoperation des
dicken Blauen erstmal abgetan.
 toni
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danke Toni
was ich vorher meinte, warum ich ihn entsorgte war gemeint, das muss sich keiner antun, also den Kurs
das war jedenfalls ein Grund, ihn in die Papiertonne zu werfen.
Hoffe ja das es ihn irgendwann als deutsches Taschenbuch gibt, oder eben drei Taschenbücher, die halten eindeutig mehr aus.
Bei mir zumindest.
lieben Gruß
Angelika
Miau Miau
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Ist das wirklich möglich, mit dem Kurs anzufangen, ohne irgendwelche Zielvorstellungen zu haben? Wohl nur dann, wenn man sich gerne intellektuell mit interessanten Theorien beschäftigt. Nur, derjenige wird sich nicht dem Übungsbuch widmen. Dazu muss man schon irgendein Ziel vor Augen haben.
Im Laufe der Zeit kommt es offenbar zu einem typischen "Problem", das wohl alle spirituellen Richtungen haben - zumindest die "nondualen": Egal, wie "gewissenhaft" oder "rigoros" die wie auch immer geartete Praxis verfolgt wird, das gewünschte Ergebnis stellt sich nicht oder nicht nachhaltig ein.
Der Kurs unterscheidet sich in einer Aussage nicht von anderen Richtungen: Das Bild, das ich von mir und damit von meinen "Mitwesen" habe, ist nicht real, unwirklich, Illusion. Das findet man im Advaita und in den unterschiedlichen buddhistischen Richtungen (es war schließlich die Kernaussage Buddhas). Im Kurs kommt noch hinzu, dass es zwischen diesem Bild und der Wahrheit keine Verbindung gibt. Da ist es nicht verwunderlich, dass dieses Bild Übungen machen kann ohne Ende, rigoros, konsequent oder wie auch immer, ohne dass sich das Ergebnis einstellt - welches das Bild haben möchte.
Mit dieser Situation gehen jetzt alle Richtungen anders um. Im Kurs lautet das Vokabular: "Sei still, vergiss deine Bilder und Vorstellungen von GOTT und der Welt, und komme mit völlig leeren Händen. Triff keine Entscheidung selbst - weil du es nicht kannst. Mische dich nicht ein. Mache dir keine Gedanken über deine Bereitschaft, gib diese MIR. Höre nur auf SEINE Stimme, sieh durch SEINE Augen, denke SEINE Gedanken. ..." Das lässt sich endlos weiterführen. Das Ego bekommt "seinen Platz" durch Hinwendung an IHN, das "Nicht-Ego".
Andere untersuchen das Ego bis in seine kleinsten Verästlungen, um zu der Einsicht zu kommen, dass das handelnde Ich nicht existiert. "Einfach" dadurch, dass es keines Handelnden für die Handlung bedarf. Das führt zu einer anderen Auffassung von den Ereignissen der Welt als das, was der Kurs beschreibt, zu einem völlig anderen SELBST - wenn überhaupt.
Wieder andere betonen die Absichtslosigkeit. Im Soto-Zen gibt es das einfache "Nur-Sitzen". Dazu gibt es ein paar körperliche Anweisungen, während die geistige Vorgehensweise ganz einfach ist: "Vergiss sie einfach." Nur sitzen eben, sonst gar nichts. Zu welchem Zweck? Alberne Frage, wozu soll denn ein Zweck gut sein? Erleuchtung zu erlangen? Das ist lächerlich, denn das hieße, dass du dich im Zug bemühst, nach vorne in Richtung Lok zu kommen, um das Ziel schneller zu erreichen. Wie unsinnig!
Im Rinzai-Zen kommt die Kraft des "Großen Zweifels" hinzu, daher beschäftigt sich hier der Geist beim Sitzen mit den Koans, den paradoxen Rätseln, die das Bild, das Ich, nicht lösen kann. Es entspricht dem Paradoxon vom Bild und dem, was ich wirklich bin, wovon der Kurs im Handbuch spricht. Naja, nicht ganz, denn im Zen gibt es kein SELBST. Allerdings zielt der Kurs nicht auf den durch die Praxis unweigerlich verbundenen "Großen Zweifel" ab, der im Rinzai letztlich das Ich verbrennt. Der Kurs verbrennt das Ich oder Bild nicht, sondern lässt es durch Hinwendung an den "ganz Anderen" in der Bedeutungslosigkeit verschwinden.
Wie funktioniert der Kurs? Wenn diese Frage bedeutet: "Was muss ich tun, um die wirkliche Welt zu erreichen?" oder "Hilft mir der Kurs, meine spirituellen Ziele zu erreichen?", dann kann ich das nicht beantworten. Ich glaube auch nicht, dass das irgend jemand beantworten kann. Jedes "Mach das" oder "Tue dies" oder "Wichtig ist, dass du dich darauf konzentrierst, dass ..." ist für micht nicht zielführend, eher irreführend. Und schon rennt man wieder der Karotte hinterher, glaubt schon wieder, bisher etwas falsch gemacht zu haben, suhlt sich schon wieder in Schuldgefühlen.
Der Kurs funktioniert ganz einfach: ER macht, ich nicht. In aller absoluten Konsequenz. ALLES hat per se kein Gegenteil. Für mich stellt sich da gar nicht die Frage, ob das wahr ist. Es ist im merkelschen Sinne "alternativlos", egal, ob ich daran glaube. Oder - der Ausdruck ist mir lieber - es ist evident. Und das ist der Grund, warum ich ganz persönlich den Kurs gegenüber den anderen erwähnten Richtungen vorziehe: die Klarheit und Folgerichtigkeit finde ich sonst nirgendwo.
Gregor
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(03.10.2017, 23:35)Gregor schrieb: Ist das wirklich möglich, mit dem Kurs anzufangen, ohne irgendwelche Zielvorstellungen zu haben? Wohl nur dann, wenn man sich gerne intellektuell mit interessanten Theorien beschäftigt. Nur, derjenige wird sich nicht dem Übungsbuch widmen. Dazu muss man schon irgendein Ziel vor Augen haben.
Im Laufe der Zeit kommt es offenbar zu einem typischen "Problem", das wohl alle spirituellen Richtungen haben - zumindest die "nondualen": Egal, wie "gewissenhaft" oder "rigoros" die wie auch immer geartete Praxis verfolgt wird, das gewünschte Ergebnis stellt sich nicht oder nicht nachhaltig ein.
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Der Kurs funktioniert ganz einfach: ER macht, ich nicht. In aller absoluten Konsequenz. ALLES hat per se kein Gegenteil. Für mich stellt sich da gar nicht die Frage, ob das wahr ist. Es ist im merkelschen Sinne "alternativlos", egal, ob ich daran glaube. Oder - der Ausdruck ist mir lieber - es ist evident. Und das ist der Grund, warum ich ganz persönlich den Kurs gegenüber den anderen erwähnten Richtungen vorziehe: die Klarheit und Folgerichtigkeit finde ich sonst nirgendwo.
Gregor Danke, Gregor, für diese klaren Worte. Mein Widerstand dagegen war erstmal heftig. Und ich habe dem nachgespürt und bin fündig geworden: Ich bin noch nicht an dem Punkt, wo das von Dir benannte "Problem" auftaucht. Ich brauche die "gewissenhafte" Praxis noch, weil ich sonst im Alltag an dieser Welt und mir verzweifeln würde. Der Kurs, Kenneth Wapnick, Gary und Cindy Renard helfen mir mit ihren Gedanken und praktischen Übungen hier zurechtzukommen. Z.B. der Gedanke "Ich bin nicht das Opfer der Welt, die ich sehe": Auch wenn ich i.a.R. nicht die Macht darüber habe, was mir hier begegnet, ich kann zumindest wählen, mit wem ich die Welt betrachten will, dem Ego oder dem HG. Ich kann mit dem HG in allem eine Lektion sehen, die der Vergebung der unbewussten, verdrängten und projizierten Schuld und Heilung des gespaltenen Geistes dient. Das ändert für mich meine Erfahrung gravierend. Die Welt (bzw. das, was mir hier begegnet) verliert ihre Schwere und Dunkelheit - nicht immer, aber immer wieder.
Als psychisch kranker Mensch, der zu Depressionen und Antriebslosigkeit neigt, ist für mich diese Selbstwirksamkeit sehr wichtig: Um aus dem Sumpf der Verzweiflung durch aktives Tun (das kann neben vielem anderem auch Innehalten und alles Loslassen sein) herauszukommen und andere Erfahrungen zu machen, z.B. nicht immer, aber immer wieder friedvolle Stille - auch dann, wenn ich sie gar nicht erwarte. Erleuchtung steht bei mir nicht (mehr) oben auf der Prioritätenliste (als das noch anders war, war es eher eine Flucht bzw. die Hoffnung, möglichst schnell erlöst zu werden aus meinem Elend), sondern Bewältigung des Alltags und immer mal wieder Glücklichsein erfahren.
Vielleicht komme ich ja irgendwann auf dem Weg auch an den von Dir genannten Punkt. Dann werde ich Deinen Text wieder lesen und beherzigen. Einstweilen aber, spüre ich, dass es für mich besser ist, meiner bisherigen Praxis treu zu bleiben. Für mich ist es zur Zeit nicht die entscheidende Frage, ob der HG alles macht, oder ich irgendwie beteiligt bin, das entscheidende für mich ist, dass überhaupt sinnvolle und hilfreiche Praxis geschieht.
 Stephan
Mag blöd klingen und anscheinend überhaupt nichts miteinander zu tun zu haben, der Kurs allein hat mir gar nicht "geholfen": erst durch U.G. Krishnamurti habe ich so nach und nach begriffen, dass ich nicht nur nichts tun muss, sondern auch gar nicht kann. U.G. kannte ich vor dem Kurs. Doch war es wahrscheinlich erst mal nötig, mit meinem katholischen und psychoanalytischen Erinnerungen - in gewisser Weise mein "spirituelles" Erbe - , aufzuräumen - evtl. mit Hilfe des Kurses herauszufinden, was ich alles so zusammen glaube und in meinem Inneren als Leichen im Keller liegt?
 U.G. macht innerhalb der verschiedenen sog. spirituellen und psychischen weltlichen Wege Null Unterschiede. Er verwirft sie alle. Es ging für mich nicht darum ihn zu kopieren, ihn in jeglicher Aussage "richtig" zu finden und den Kurs nun auch zu verwerfen. Aus Erfahrung hab ich gemerkt: so geht das nicht. Ich hatte nur oft innerlich so einen Eindruck von: es geht ums Gleiche.
Erst durch U.G. habe ich den Satz, den Gregor zitiert hat, so nach und nach "schuldlos" in mir bewegen können, denn wann komme ich jemals ganz still zu IHM? Überhaupt nie!
Erst durch UG habe ich nachvollziehen können, was mit "unwürdiger Verleugnung" im Kurs beschrieben wird.
Und erst durch U.G. bemerke ich, dass ich in praxi genau so tagtäglich lebe, ohne den Sinn, dem ich dem Leben gegeben oder auch als Phänomen eines Gegenteils - das Leben hat ja gar keinen Sinn (buhuhuhu! ).
Ich habe durch die Sprache des Kurses, von dem Ken Wapnick ja mal sagte, man solle ihn eher wie Poesie aufnehmen, mir viel zu viel Gelegenheit genommen, meine eigenen Vorstellungen und Träume und Illusionen usw. rein zu interpretieren.
Das geht bei U.G. wesentlich schlechter. Es geht wahrscheinlich , aber - für mich - nicht besonders gut. Da gibts viel weniger zum reinprojizieren und auslegen oder gar eine (Lehr-) Methode mit Schulen, Gesprächsforen, Workshops und Konferenzen samt ihren Sprechern draus zu machen - für mich - wie beim Kurs.
Trotzdem war der Kurs auf meinem Weg ja wohl irgendwie da und....ja was? Keine Ahnung. Jetzt ist er wieder weg und ich vermisse nichts, bin aber nicht (mehr) enttäuscht oder so. Er war wie eine Krücke. Ich kann ja mittlerweile auch ohne meine Krücken für meine künstlichen Hüften laufen.
Jetzt kommt er mir nur manchmal in den Sinn, wenn mir irgendwelche Sätze einfallen.
Mit dem ganzen Heiligengedöns kann ich so gar nichts mehr anfangen. Ich hatte angangs und zwischendurch ab und zu mal so sentimentale Phasen, da hab ich den Wörtchen IHM und JESUS so gefühlsduselige und romantische Bedeutungen gegeben. War schon schön, aber zum Glück bin ich wieder auf dem Hintern gelandet.
Über diese Groß- und Kleinschreibung im Kurs und dass sie mich mal soooooo ergriffen hat, weil ich alles mögliche da reingelesen hab, was nur für mich wichtig war, muss ich heute lachen. Es ist eine reine abstrahierende Geschichte, wie die Sprache ja sowieso und allgemein, die mit dem Leben selbst nüscht zu tun hat.
Die Übersetzerin des Kurses, Margarete Ranow-Tesch schrieb einmal: ohne an den GEIST zu glauben, macht der Weg des Kurses gar keinen Sinn.
Dieser Kurs-Geist, ob in Lettern oder klein geschrieben, ist immer noch eine Erfindung des menschlichen Verstandes. Und an den glaub ich nicht. Fertig.
Sollte es wirklich den GEIST oder die WAHRHEIT geben, weiß ich "hier" absolut nüscht davon. Da gibt es nämlich auch nichts zu wissen. "Bewusstsein war die erste Spaltung." Also wenn der Satz nicht ausreicht, dann weiß ich auch nicht....
Ich kann damit leben, dass ich so gar keine Ahnung von GEIST oder GOTT oder so habe und zwar so wie alle anderen auch, ohne dass ich in tiefste Verzweiflung, Depression und Lebensmüdigkeit verfalle. Im Gegensatz zu früher, wo ich mir - vereinfacht gesagt, wünschte, ein Engel möge mich endlich aus dem Schlamassel holen in dem ich stecke. DAS hat mich allerdings der Kurs peinlich genau gelehrt: den Schlamassel bilde ich mir selbst ein. Genau das Gleiche sagt U.G. auch.
Alles Liebe.
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Vielen Dank Stephan, ich glaube mir geht es ähnlich wie dir. Ich bin auch noch nicht an diesem Punkt angelangt.
Eigentlich ist es eher so, daß ich viele Jahre damit verbracht habe, den Kurs irgendwie auf intellektueller Ebene erstmal zu verarbeiten. Und erst seit relativ kurzer Zeit, vielleicht so 1 1/2 Jahre schaffe ich es, mich überhaupt mal auf die Übungen einzulassen, auf die Praxis einzulassen. Kennengelernt hab ich den Kurs vor über 20 Jahren, ich weiß nicht mehr genau, ich glaube '94.Â
Und mein Antrieb damals wie heute ist wohl immer noch der Wunsch glücklicher zu werden, aus dem Leid heraus zu kommen.
Wie funktioniert der Kurs? Ich habe Vertrauen, daß er funktioniert. Der Kurs selbst versichert es mir immer wieder, er wird mich zur wirklichen Welt führen. Meine Erfahrungen sind ganz leise und gar nicht so leicht zu vermitteln, ein wachsen der inneren Gewissheit, daß ich tatsächlich nicht getrennt bin.
Â
Susanne
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(04.10.2017, 12:32)Susanne schrieb: Meine Erfahrungen sind ganz leise und gar nicht so leicht zu vermitteln, ein wachsen der inneren Gewissheit, daß ich tatsächlich nicht getrennt bin. Â
Wow! Das klingt wunderschön und fühlt sich gut an.
Danke fürs Teilen.
 toni
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(04.10.2017, 10:03)Stephan schrieb: Als psychisch kranker Mensch, der zu Depressionen und Antriebslosigkeit neigt, ist für mich diese Selbstwirksamkeit sehr wichtig: Um aus dem Sumpf der Verzweiflung durch aktives Tun (das kann neben vielem anderem auch Innehalten und alles Loslassen sein) herauszukommen und andere Erfahrungen zu machen, z.B. nicht immer, aber immer wieder friedvolle Stille - auch dann, wenn ich sie gar nicht erwarte. Erleuchtung steht bei mir nicht (mehr) oben auf der Prioritätenliste (als das noch anders war, war es eher eine Flucht bzw. die Hoffnung, möglichst schnell erlöst zu werden aus meinem Elend), sondern Bewältigung des Alltags und immer mal wieder Glücklichsein erfahren.
Danke dir, Stephan, für deinen ehrlichen Beitrag. Vor allem kann ich den obig zitierten Absatz nachvollziehen, da ich nicht nur mit meiner eigenen chronischen Depression schon lebenslang zu tun habe, sondern auch mit der meines Sohnes (er ist nun als "arbeitsunfähig" klassifiziert). Der Kurs ist mir wie ein Anker, ohne den ich vermutlich in völlige Verzweiflung abgesunken wäre. Trotzdem steh ich immer wieder am Abgrund.... Mir "hilft" da auch Byron Katie's The Work - soweit ich in der Lage bin, diese durchzuziehen (auch nicht immer möglich).
Alles Liebe dir.Â
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"Vergiss diese Welt, vergiss diesen Kurs, und komm mit völlig leeren Händen zu deinem Gott."
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Nichts tun zu können, ist das Grauenvollste, was mir bisher je widerfahren ist - in meinen Psychosen: Völlig hilflos dem Strom an Gedanken, inneren Bildern (teils auch Halluzinationen) und Horrorgefühlen ausgeliefert zu sein. Erst als ich gelernt habe, meine Macht bzw. Selbstwirksamkeit wiederzugewinnen, nämlich die Macht, das Geschehen anders zu betrachten, mit einem anderen Rahmen bzw. anderem Denksystem als bisher, haben die Psychosen allmählich ihren Schrecken für mich verloren und ich konnte mich mit dem Erlebten auf heilsame Weise auseinandersetzen. Deshalb reagiere ich wohl immer noch so fast panisch auf den Satz: "Du kannst nichts tun."
Für mich ist der Kurs - das wird mir gerade bewusst - ein hilfreicher Weg aus der selbstverursachten Gefangenschaft im Ego-Denksystem, wo ich gar nicht mehr in der Lage bin, mich selbst daraus zu befreien, weil ich die Erinnerung an meine Freiheit in GOTT und meine Macht, mich anders zu entscheiden (gegen den Wahnsinn des Ego-Denksystems), ins Unterbewusstsein verdrängt habe, meinen Willen gefangengesetzt habe und auch nicht mehr fähig bin, den HG klar und deutlich als erlösende Alternative zu hören. Der Kurs bzw. der HG bringt mich dazu, dass ich allmählich lerne, wie das Ego-Denksystem funktioniert und wohin es mich geführt hat, und was SEINE Alternative ist und so meine geistige Macht zu wählen und meine Vernunft wiedergewinne. Nicht umsonst heißt es im Kurs im letzten Kapitel: "Wähle noch einmal."
Auch das gehört dazu: ER hat für mich alles bereits erledigt, d.h. das gute Ende der scheinbaren Reise steht fest. Wir erleben die Welt nur von einem Punkt aus, an dem sie bereits vergangen ist. Nicht zu verstehen, aber irgendwie Hoffnung weckend und Vertrauen in IHN und SEINE Führung erweckend.
Im HIMMEL brauche ich nichts zu tun, da gibt´s auch nichts zu tun oder zu entscheiden, da ist nur sein. Solange ich mich aber noch innerhalb des Erfahrungsbereichs des gespaltenen Geistes bzw. des Elends und Schlamassels befinde, gibt es noch einiges für mich zu tun: meine besonderen Vergebungslektionen zur Auflösung der unbewussten Schuld/Angst durch den HG, Hingabe an IHN etc.
Und auch das habe ich auf diesem Weg immer wieder erfahren: vollkommene Geistesstille und Klarheit und befreites Lachen: "Es gibt nichts zu tun. Nichts ist je geschehen." Worte können es nicht fassen.
Meine Erfahrung mit dem Kurs ist, er ist nicht so einfach auf eine Formel zu reduzieren. Nicht weil er nicht im Kern ganz einfach wäre, sondern weil er auf die Komplexität unserer Situationen im Erfahrungsbereich des gespaltenen Geistes passgenau eingeht und jeden und jede von uns da hilfreich begegnet und abholt, wo wir gerade zu sein scheinen.
Das brannte mir noch auf den Nägeln, in diesem thread (etwas assoziativ) mitzuteilen.
 Stephan
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Herzlichen Dank für diesen deinen erneuten Beitrag, lieber Stephan .
Er bedeutet mir viel. Â Â
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