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(24.07.2017, 09:32)Marie schrieb: Wenn wir aufhören wollen uns mit dem Körper zu identifizieren, müssen wir aufhören, uns mit den Eigenschaften des Körpers zu identifizieren.
...
Es ist ganz wichtig, dass wir die Stärke des Geistes für einen Augenblick fühlen können, denn "du musst etwas fühlen können, auf das du deinen Glauben setzen kannst, wenn du ihn dem Körper entziehst."Â (Lektion 91, Abschnitt 7:3)
Es gibt sicherlich die unabdingbaren Lernphasen, in denen ein Müssen, Schaffen, Sollen eine wichtige Rolle spielt. Mal mag das Fühlen wichtig sein, mal das Nachdenken über das Gesagte, mal die Intuition. Der Kurs geht eben nicht den Weg z.B. des (Neo-)Advaita, des Dzogchen oder des (Soto-)Zen, sein Ziel unmittelbar ohne jegliche Berücksichtigung von "Entwicklungsphasen" und ohne "theoretischen Hintergrund" zu erreichen. Diese Unmittelbarkeit kann sehr schwierig sein, denn wer wirft schon einfach alles auf einmal weg. Ich kenne genügend Fälle, dass dies zu einem "Phrasennihilismus" aus selbst gebastelten Konzeptfragmenten führt.
Aber auch beim Kurs kommt früher oder später der Punkt, es anders sehen zu wollen, nicht, es anders haben zu wollen. An diesem Punkt bleibt nichts anderes übrig, als den Aussagen des Kurses über das "Ich" und "Du", mein Bild von MIR, und seinem Symbol, dem Körper, zu vertrauen. Nur dieses "Ich" muss, schafft oder schafft nicht, soll, fühlt oder hat private Gedanken. Es will niemals etwas "nur" anders sehen, es will anders haben. Darum drehen sich seine Urteile, Angriffe, Ängste, Schuldzuweisungen, Verteidigungen, Selbstsabotagen, Selbstzerstörungen - und spirituelle Übungen.
Das Ziel des Kurses ist aber keine Veränderung, kein anderer Zustand, kein Erreichen von etwas anderem. Es ist ein Sein. Kein Tun. Ein (Wieder-)Erkennen. Das kann den erwähnten Punkt ganz schön in die Länge ziehen, denn das ist für den bisherigen Macher unbegreiflich.
Gregor
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(25.07.2017, 21:53)Gregor schrieb: Aber auch beim Kurs kommt früher oder später der Punkt, es anders sehen zu wollen, nicht, es anders haben zu wollen. An diesem Punkt bleibt nichts anderes übrig, als den Aussagen des Kurses über das "Ich" und "Du", mein Bild von MIR, und seinem Symbol, dem Körper, zu vertrauen. Nur dieses "Ich" muss, schafft oder schafft nicht, soll, fühlt oder hat private Gedanken. Es will niemals etwas "nur" anders sehen, es will anders haben. Darum drehen sich seine Urteile, Angriffe, Ängste, Schuldzuweisungen, Verteidigungen, Selbstsabotagen, Selbstzerstörungen - und spirituelle Übungen.
Das Ziel des Kurses ist aber keine Veränderung, kein anderer Zustand, kein Erreichen von etwas anderem. Es ist ein Sein. Kein Tun. Ein (Wieder-)Erkennen. Das kann den erwähnten Punkt ganz schön in die Länge ziehen, denn das ist für den bisherigen Macher unbegreiflich.
Gregor
Oh ja, das sind die Schlüsselaussagen!Â
Danke sehr, Gregor, für diese deine klare Darstellung.Â
Und was das in-die-Länge-ziehen anbelangt: nur mit hochroter Birne könnte ich bekennen, wie lange es gedauert hat, bis obiges Verstehen allmählich zu dämmern anfing....eben im Schneckentempo....Â
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"Vergiss diese Welt, vergiss diesen Kurs, und komm mit völlig leeren Händen zu deinem Gott."
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(25.07.2017, 21:53)Gregor schrieb: Das Ziel des Kurses ist aber keine Veränderung, kein anderer Zustand, kein Erreichen von etwas anderem. Es ist ein Sein. Kein Tun. Ein (Wieder-)Erkennen. Das kann den erwähnten Punkt ganz schön in die Länge ziehen, denn das ist für den bisherigen Macher unbegreiflich.
Gregor
Ja, danke, das ist sicher richtig.
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