Die Praxis des Kurses

[Gregor]

[Gast MM]

Nu weiß ich nicht, ob das so xxxl - % passt auf deinen Beitrag, aber ich schreib ihn dennoch hier.
Das sollte eine privat mail an Gregor werden, aufgrund seines Beitrags schreibe ich nun doch öffentlich:

Hallo Gregor, da bin ich grad angelangt an Katjas langen Bericht über ihr 10-tägiges Abenteuer mit der „Holzhammermethode“. Ich erinnere mich schmunzelnd an deine Bemerkung, als ich dich fragte, was meinste: soll ich da mitmachen bei der 10-tägigigen Vipassana Meditation nach Goenka? Weil ich doch so Schwierigkeiten mit dem still sein hab?
Und du antwortetest: also ich finde das eher ne Art Holzhammer-Methode. Daraufhin war ich, die ich doch mit Holzhammermethoden recht vertraut bin auf den unterschiedlichsten Ebenen, sehr erleichtert. Gottseidank: das muss ich mir nicht antun.
Insgesamt, z.B. grad wegen ihres ehrlichen Berichts, finde ich ihr Buch aufrichtig und deshalb hilfreich - sie kriegt für mich bis jetzt, wo ichs gelesen hab - immer die Kurve
Das hilft mir wiederum, weil ich vertraue: doch, der Kursweg bietet mir alles, was ich benötige. Er passt sich 'geheimnisvollerweise' genau meinem Tempo an – nur wenn ich ungeduldig werde, dann denke ich, ich müsste geschwind noch irgend eine andere „Methode“ draufsetzen oder noch zu einem workshop eines Bruders gehen, damits schneller geht.
ÖH? Wohin solls denn schneller gehen????
Die meiste Zeit hab ich im Moment komplett vergessen, wohin ich will. D.h. Ich mache einfach nur meine Lektionen. Und dabei lerne ich alles, was grad für mich ansteht. Ich gebe kein Ziel vor. Auch Helen und Bill haben nicht gewusst, wie der "andere" Weg denn ausschauen wird. Sie wussten nur, dass es einen anderen Weg geben muss. Erst in dem Moment, in dem ich dann so Wörter höre wie: Erwachen, Erleuchtung, Glück, grundloses Glück ;)) ….usw. dann denke ich: ach ja, das wolltest du doch! (ich sag nur: VORSTELLUNGEN davon!! und was stellt sich was vor? na, das Ego!) und dann will ich eben mal schnell irgendwohin hin.

Ich finds (jetzt, wo ich so drüber nach sinniere im Nachhinein) viel angenehmer, dass ich vergesse und dass ich mich NICHT an irgendein Ziel klammere, warum ich einen Kurs in Wundern mache. Damit will ich ausdrücken, dass so ein ums andere mal das Ego sich dem bemächtigt und z.B. das vorgestellte Ziel "Glück" vorgibt.
Und für mich ists ein ungeheurer Segen, dass ich so oft ich will, wieder und wieder die Lektionen machen darf und mich nicht dafür schämen, dass ich solche "Holzhammermethoden" nicht auf Biegen und Brechen mitmachen muss, sondern mich dem Stillwerden langsam und in meinem Tempo mit Hilfe des Kurses annähern darf.
Liebe Katja: falls du das liest, - du hast viel Gutes bewirkt. DANKE.
Und DANKE auch dir Gregor, für deine nachdenkenswerten Worte.

[Zeitweise]

Um mich anders zu entscheiden, muss ich zumindest die Alternative kennen - nicht theoretisch, sondern als Gabe, als Erfahrung. 

 

Das finde ich auch entscheidend. Und diese Erfahrung ist die Schau.

Die Schau war am Anfang nicht mehr als das Wahrnehmen eines winzigen Loches in der Mauer, die mich umgibt.
Sie war am Anfang überhaupt nicht überwältigend, aber enthielt von Anfang an den Kern der Erlösung. Ich hab Sie am Beginn fast übersehen. Mir wird im Laufe der Zeit aber im klarer, dass es sich dabei um die Schau handelt, von der der Kurs spricht.
Sicher bin ich mir da aber noch nicht, denn ich wähle sehr, sehr,  sehr oft den Traum, anstatt der Schau.
Das ist eine Beschreibung m e i n e r Erfahrung mit der Schau.

Desweiteren glaube ich, dass jeder den Kurs genau richtig macht, eagl ob er ihn macht oder gerade mal wieder in die Tonne kloppt, ob er das Drehbuchexperiment macht, oder den Entscheider zum Beobachter macht, oder eine WG gründet, ein Seminar besucht oder ein Seminar leitet.
Das Gute am Kurs ist, dass er ein Pflichtkurs ist.

[Inge]

[Lina]

Um mich anders zu entscheiden, muss ich zumindest die Alternative kennen - nicht theoretisch, sondern als Gabe, als Erfahrung.

Von welcher Gabe/Erfahrung sprichst Du?

[Thomas]

Lieber Gregor,

ich glaube, dass ich im Großen und Ganzen nachvollziehen kann, was du schreibst. Allerdings muss ich sagen, dass ich ehrlich gesagt darin keinen Widerspruch oder Unterschied zu dem sehe, was Katja in ihrem Buch sagt. 

Du schreibst von "aktiver methodischer Beobachtung" und siehst das kritisch, eben weil es dir zu "aktiv" erscheint. Ich finde ein stilles Beobachten nicht sehr aktiv, auch wenn ich mich immer wieder dafür entscheiden muss. Aber was ist mit "Hingabe", was mit der "Anrufung GOTTES" (wie in dem Kurszitat)? Das könnte man auch als "aktiv" bezeichnen, denn schließlich muss ich mich auch dafür entscheiden, mich hinzugeben oder GOTT anzurufen. Erst wenn ich vollkommen rechtgesinnt bin, ist - so glaube ich - keine Hingabe mehr nötig. Und auch keine Entscheidung. Aber bis dahin müssen wir uns doch immer wieder entscheiden, fürs Beobachten, fürs Tun, fürs Nicht-Tun, für die Hingabe, für die Anrufung GOTTES. Auch wenn in letzter Wahrheit jede Entscheidung auch nur Teil der Illusion ist.

Grüße,

Thomas

[Siboa]

Um mich anders zu entscheiden, muss ich zumindest die Alternative kennen - nicht theoretisch, sondern als Gabe, als Erfahrung. 

 

Das finde ich auch entscheidend. Und diese Erfahrung ist die Schau.

Die Schau war am Anfang nicht mehr als das Wahrnehmen eines winzigen Loches in der Mauer, die mich umgibt.
Sie war am Anfang überhaupt nicht überwältigend, aber enthielt von Anfang an den Kern der Erlösung. Ich hab Sie am Beginn fast übersehen. Mir wird im Laufe der Zeit aber im klarer, dass es sich dabei um die Schau handelt, von der der Kurs spricht.
Sicher bin ich mir da aber noch nicht, denn ich wähle sehr, sehr,  sehr oft den Traum, anstatt der Schau.
Das ist eine Beschreibung m e i n e r Erfahrung mit der Schau.

Desweiteren glaube ich, dass jeder den Kurs genau richtig macht, eagl ob er ihn macht oder gerade mal wieder in die Tonne kloppt, ob er das Drehbuchexperiment macht, oder den Entscheider zum Beobachter macht, oder eine WG gründet, ein Seminar besucht oder ein Seminar leitet.
Das Gute am Kurs ist, dass er ein Pflichtkurs ist.

Ich habe mich oft gefragt, was mich beim Kurs verbleiben lässt, hat er doch nicht meine scheinbaren Probleme gelöst, hat er mich doch nicht dahin geführt alles zu wissen, immer auf der Spur zu sein, bin ich doch nicht erleuchtet.
Was du schreibst mit der Schau finde ich gut beschrieben. Ich erlebe es als würde einen Augenblick  alles zurücktreten und was finster war wird licht. Das sind vielleicht nur Bruchteile von Sekunden, aber sie lassen den Schleier nicht so undurchdringlich sein.

In diese Lücke springt sehr schnell wieder die Welt. Aber es entwickelt sich so etwas wie Vertrauen und jede Erinnerung an das Licht verstärkt es, auch wenn es inmitten meiner Probleme nicht so erscheinen will.


Susanne

[Gast MM]

In diese Lücke springt sehr schnell wieder die Welt.

Susanne

Beim nochmaligen Durchgehen der Lektionen merke ich dieses Mal viel deutlicher und stärker, dass "die Welt" gar nix macht. Sondern ich mache was und das wird mir immer bewusster: ich springe "in die Welt". Da ist es ruhig und friedlich in mir ....und zack, merke ich, wie ich anfange zu "suchen" - ich mach mich auf den Weg, ich geh weg von dieser Ruhe ....wollen ma mal schauen, wie ma hier die Kuh fliegen lassen kann....ich weiß nicht, wie ich das beschreiben soll. Und damit ich einen obendrauf setze, hasse ich mich dafür und ekle mich sogar, statt wieder zurück zu kehren, zu lächeln und mich mit Jesus wieder in den Zuschauerraum zu setzen.
Na, gottseidank ist GOTT in meinem Geist, so kann ich mich jederzeit für den Zuschauerraum entscheiden ;)

[Gregor]

Um mich anders zu entscheiden, muss ich zumindest die Alternative kennen - nicht theoretisch, sondern als Gabe, als Erfahrung.

Von welcher Gabe/Erfahrung sprichst Du?

Das haben Zeitweise und Siboa sehr schön beschrieben.

  Gregor

[Gregor]

ich glaube, dass ich im Großen und Ganzen nachvollziehen kann, was du schreibst.

Glaube ich nicht.

Gregor