(04.06.2016, 20:53)Anett schrieb: Einfach Klasse, bringts mal locker und entspannt rüber, das fiel mir besonders bei "Warum diese Welt" auf.
Ausgerechnet das ist der Artikel, der Störgefühle bei mir erzeugt. Ich sehe nichts Falsches darin, die Aussagen stimmen durchaus mit dem Kurs überein. An vielen Stellen des Kurses ist von der (einzigen) Funktion die Rede, die ich
hier habe, und dass diese Funktion und das Glück ein und dasselbe sind. Und auch die
Schau als Zielsetzung des Kurses zeigt, dass die Welt mit Liebe betrachtet werden kann.
Aber die Metapher vom liebenden Geist, der hier das Spiel der Angst spielt, finde ich verniedlichend. Das geht mir zu sehr in eine rosarote Spüli-Esoterik und kann sehr leicht darüber hinwegtäuchen, dass es im Kurs um den Wahnsinn geht, und wie dieser im Sinne einer ehrlichen Spiritualität überwunden werden kann. Oder, wie es Kenneth Wapnik sagte:
Zitat:Das Wichtigste im Kurs ist nicht die Suche nach der Wahrheit. Das Wichtigste im Kurs ist nicht die Suche nach GOTT und gewiss nicht die Suche nach Liebe, sondern im Kurs geht es hauptsächlich darum, die Schrecken der projizierten Schuld, d.h., die Schrecken der Verurteilung und des Angriffs zu betrachten, und zu denken: "All dies bedeutet nichts."
Der Spielgedanke verführt m.E. zu sehr dazu, den Wahnsinn
nicht anzuschauen, ihn also
nicht zu vergeben. Das muss nicht so sein. Aber es wird in den meisten Fällen so sein.
Gregor