Folgende Warnungen sind aufgetreten:
Warning [2] Undefined array key "encoding" - Line: 180 - File: inc/db_mysqli.php PHP 8.1.28 (Linux)
File Line Function
/inc/class_error.php 153 errorHandler->error
/inc/db_mysqli.php 180 errorHandler->error_callback
/inc/init.php 172 DB_MySQLi->connect
/global.php 20 require_once
/showthread.php 28 require_once
Warning [2] Undefined variable $unreadreports - Line: 53 - File: global.php(961) : eval()'d code PHP 8.1.28 (Linux)
File Line Function
/inc/class_error.php 153 errorHandler->error
/global.php(961) : eval()'d code 53 errorHandler->error_callback
/global.php 961 eval
/showthread.php 28 require_once
Warning [2] Undefined variable $forumjump - Line: 89 - File: showthread.php(1617) : eval()'d code PHP 8.1.28 (Linux)
File Line Function
/inc/class_error.php 153 errorHandler->error
/showthread.php(1617) : eval()'d code 89 errorHandler->error_callback
/showthread.php 1617 eval




Zu Text Nr. 2 des Übungsbuchs, Teil II
#2
Aussagen der Quantentheorie scheinen der absolute Hype zu sein, wenn es darum geht, irgendwelche Spekulationen zu beweisen. Warum? Weil sie phantastisch anmuten und weil kaum jemand versteht, was sie bedeuten. Damit werden sie zu dem Beweismittel schlechthin, auch für die absurdesten Behauptungen.

Die Aussagen gelten für den Mikrokosmos (Elementarteilchen, Atome etc.). Daraus einfach mal so zu behaupten, dass das auch für den Makrokosmos (die Welt, wie wir sie kennen) gilt, ist schlichtweg falsch.

Ein triviales Beispiel (das mit der Quantentheorie nichts zu tun hat): Ein Tisch auf der Ebene der Elementarteilchen besteht zu mehr als 99,99% aus - Nichts. Betrachtet man ein einzelnes Atom, dann nehmen die Teilchen, aus denen das Atom besteht, einen nur verschwindend kleinen Raum ein im Verhältnis zu dem Raum, den das Atom einnimmt. Also kann ich auf der Makroebene durch dieses Nichts einfach durchgreifen? Die Aussage, dass der Tisch auf der Mikroebene nahezu aus Nichts besteht, lässt sich also nicht einfach auf die Makroebene übertragen.

Und diese Katze von Schrödinger? Hier geht es um das Phänomen der Superposition, die gleichzeitige Überlagerung von unterschiedlichen Zuständen. Das ist erst einmal nichts Geheimnisvolles, das gibt es auch auf der Makroebene (z.B. die Überlagerung von Wellen, man nennt das Interferenzen). Aber auf der Mikroebene kommt zusätzlich das "Messproblem" hinzu: Die Quantentheorie ist eine Wahrscheinlichkeitstheorie, sie sagt nicht, ein Teilchen habe diesen oder jenen Zustand, sondern drückt die möglichen Zustände durch Wahrscheinlichkeiten aus. Erst, wenn ich messe (beobachte) hat das Teilchen den Zustand x (eben mit einer Wahrscheinlichkeit von 100%), vorher hat es alle möglichen Zustände gleichzeitig. Dazu kommt die Heisenberg'sche Unschärferelation, die besagt, dass ich bestimmte Merkmale eines Elementarteilchens nicht gleichzeitig messen kann. Messe ich die Geschwindigkeit, kann ich den Ort nicht bestimmen, messe ich den Ort, kann ich die Geschwindigkeit nicht bestimmen.

Und nun sagt Schrödinger in den 1930ern, das sei ziemlich oberschräg und paradox. Daher formuliert er das Katzenparadoxon, um zu sagen, dass die Theorie zwar ganz nett ist, aber eben paradox. Das tut er, indem er in seinem Gedankenexperiment eine Verbindung zwischen Makrokosmos und Mikrokosmos herstellt. Dazu nutzt es den Zerfall eines radioaktiven Atoms, bei dem der Zerfallszeitpunkt nicht bestimmbar ist und eine Superposition bildet: Das Atom ist gleichzeitig zerfallen und nicht zerfallen - bis es gemessen wird. Durch die Verbindung mit dem Geigerzähler und der Giftampulle verbindet er diese Superposition mit der Katze (dem Makrokosmos) - die Katze ist sowohl tot als auch lebendig. Das bezeichnet er als paradox.

Diese Superpositionen sind mittlerweile experimentell bewiesen - bis hoch auf eine Ebene von mehreren Atomen. Und was ist mit dem Makrokosmos? Was ist mit dem schönen Beispiel von dem Baum, der irgendwo in Alaska umfällt und keiner beobachtet das? Ist der Baum gleichzeitig umgefallen und unversehrt, in einer Superposition also?

Das ist Quatsch, denn der entscheidende Punkt heißt "Messung" oder "Beobachtung" im weitesten Sinne. Eine Superposition ist nur in einem abgegrenzten System möglich, und dass kann nur winzig klein sein. Daher auch der experimentelle Nachweis bei einigen wenigen Atomen. Denn je mehr man sich dem Makrokosmos annähert, desto mehr Messsituationen sind gegeben: die Superposition fällt zusammen, einer der möglichen Zustände wird mit 100%er Wahrscheinlichkeit angenommen. Das trifft auch auf diesen Baum zu: jede Menge "Beobachter", also "Messungen".

Da war noch was? Ach ja, Ein Kurs in Wundern. Der Gedanke ist ganz interessant, dass die Welt, wie wir sie kennen, eine Superposition aller möglichen Zustände gleichzeitig annimmt, da kein Beobachter da ist (GOTT sieht die Welt nicht, und neben IHM gibt es nichts von IHM getrenntes). Eine "Messung", also eine "Beobachtung" kann also nur zu einem einzigen 100%gen "Zustand" führen - GOTT. Am "Ende der Zeit". Daher sehen wir eine Welt, wie der Kurs sagt, die längst vergangen ist.

Die Betrachtung dieser Kursaussage mit den Augen der Quantentheorie mag dazu führen, sie für akzeptabel zu halten ("Heureka"), aber wie sagte schon Einstein: "Gott würfelt nicht." Wie wahr. Man möge also nicht gleich die Vernunft ablegen, nur weil jemand die Quantentheorie benutzt, um irgendetwas zu "beweisen".

Herz Gregor
Zitieren


Nachrichten in diesem Thema
RE: Zu Text Nr. 2 des Übungsbuchs, Teil II - von Gregor - 27.02.2016, 22:56



Benutzer, die gerade dieses Thema anschauen: 1 Gast/Gäste