02.11.2015, 17:55
Lektion 307 - 3. November
Widerstreitende Wünsche können nicht mein Wille sein.
CHRISTI WIEDERKUNFT ist das eine Ereignis innerhalb der Zeit, das die Zeit selbst nicht beeinflussen kann. Denn jeder, der je herkam, um zu sterben, oder noch kommen wird oder jetzt gegenwärtig ist, wird gleichermaßen befreit von dem, was er gemacht hat. (Ü-II.9.4:1-2)
Eine bekannte buddhistische Geschichte handelt von einem jungen Mönch, der viel Arbeit in die Gestaltung eines Tempelgartens investiert. Jedes einzelne heruntergefallene Ästchen und jedes einzelne heruntergefallene Blättchen eines Kirschbaumes wird sorgfältig geprüft und entweder verworfen oder in eine perfekte Anordnung gebracht, gar nichts wird dabei dem Zufall überlassen. Stolz und mit einem selbstgefälligem Lächeln zeigt der junge Mönch daraufhin sein Werk einem alten Mönch, der zufällig gerade zu Besuch ist. Und er fragt ihn um seine Meinung. Der alte Mönch lobt ihn und antwortet: »Dieser Garten ist nahezu perfekt«.
Auf die Bitte des konsternierten Gärtners, ihm den Weg zu einem absolut perfekten Garten zu zeigen, schüttelt der alte Mönch nun kräftig den Kirschbaum in diesem so tadellos arrangierten Garten. Ohje, Blätter, Rindenstücke, ja sogar große Zweige fallen daraufhin herab und vernichten die ganze sorgfältige Arbeit! - Aber erst jetzt ist der Garten »perfekt« ...
Diese Geschichte kann intellektuell beleuchtet und interpretiert werden. Vielleicht ist dies eine notwendige Vorstufe, damit ich mich nicht in meinen vorgefertigten Urteilen verliere, ähnlich wie auch die Auseinandersetzung mit den Kursgedanken mit vielen meiner lieb gewonnenen Vorstellungen aufräumt. Es ist hilfreich aber nicht hinreichend, um zu erkennen, was wirklich ist. Und was auch in dieser Geschichte steckt.
Ich könnte zu dem Schluss kommen, man solle gar nichts an dem Garten machen, ihn getrost dem Lauf aller Dinge überlassen. Das Ergebnis wäre nur ein Garten, den ich als verwahrlost empfände und damit als Hindernis vor meinem Frieden, kann ich doch alles so wunderschön arrangieren und passend machen - selbst wenn ein Wirbelsturm mein ganzes Werk dann doch wieder vernichten sollte. Die Frage ist aber eine ganz andere: Will ich mich immer noch mit meinem »Wunderwerk« identifizieren oder bin ich dazu bereit, es infrage zu stellen und mich auf meine eigentliche IDENTITÄT als das, was ich wirklich BIN, besinnen?
Perfekt, aber an Werturteile gebunden - oder wirklich frei von den Dingen? Da kann es keinen Kompromiss geben. Nur wenn ich einfach hinschaue, ohne irgendeine Vorstellung vom perfekten Garten, kann ich das Offensichtliche klar sehen. Ich kann sehen, was wirklich IST. JETZT. Dann bedeuten mir die gewohnten Antworten, die lediglich den Verstand füttern und nach denen dieser ständig so süchtig ist, nicht mehr viel. Denn ich bin befreit von dem, was ich gemacht habe. Und jeder andere ist es auch.
So will ich nun still sein und auf IHN warten.
Anmerkung: Auch hier entstammt zumindest der blau markierte Textabschnitt mehr oder weniger einem Forumsbeitrag von Gregor. Wobei dies als Quellenangabe wohl nicht ausreichend korrekt ist. Und das mir, als alter Perfektionistin ...
Widerstreitende Wünsche können nicht mein Wille sein.
CHRISTI WIEDERKUNFT ist das eine Ereignis innerhalb der Zeit, das die Zeit selbst nicht beeinflussen kann. Denn jeder, der je herkam, um zu sterben, oder noch kommen wird oder jetzt gegenwärtig ist, wird gleichermaßen befreit von dem, was er gemacht hat. (Ü-II.9.4:1-2)
Eine bekannte buddhistische Geschichte handelt von einem jungen Mönch, der viel Arbeit in die Gestaltung eines Tempelgartens investiert. Jedes einzelne heruntergefallene Ästchen und jedes einzelne heruntergefallene Blättchen eines Kirschbaumes wird sorgfältig geprüft und entweder verworfen oder in eine perfekte Anordnung gebracht, gar nichts wird dabei dem Zufall überlassen. Stolz und mit einem selbstgefälligem Lächeln zeigt der junge Mönch daraufhin sein Werk einem alten Mönch, der zufällig gerade zu Besuch ist. Und er fragt ihn um seine Meinung. Der alte Mönch lobt ihn und antwortet: »Dieser Garten ist nahezu perfekt«.
Auf die Bitte des konsternierten Gärtners, ihm den Weg zu einem absolut perfekten Garten zu zeigen, schüttelt der alte Mönch nun kräftig den Kirschbaum in diesem so tadellos arrangierten Garten. Ohje, Blätter, Rindenstücke, ja sogar große Zweige fallen daraufhin herab und vernichten die ganze sorgfältige Arbeit! - Aber erst jetzt ist der Garten »perfekt« ...
Diese Geschichte kann intellektuell beleuchtet und interpretiert werden. Vielleicht ist dies eine notwendige Vorstufe, damit ich mich nicht in meinen vorgefertigten Urteilen verliere, ähnlich wie auch die Auseinandersetzung mit den Kursgedanken mit vielen meiner lieb gewonnenen Vorstellungen aufräumt. Es ist hilfreich aber nicht hinreichend, um zu erkennen, was wirklich ist. Und was auch in dieser Geschichte steckt.
Ich könnte zu dem Schluss kommen, man solle gar nichts an dem Garten machen, ihn getrost dem Lauf aller Dinge überlassen. Das Ergebnis wäre nur ein Garten, den ich als verwahrlost empfände und damit als Hindernis vor meinem Frieden, kann ich doch alles so wunderschön arrangieren und passend machen - selbst wenn ein Wirbelsturm mein ganzes Werk dann doch wieder vernichten sollte. Die Frage ist aber eine ganz andere: Will ich mich immer noch mit meinem »Wunderwerk« identifizieren oder bin ich dazu bereit, es infrage zu stellen und mich auf meine eigentliche IDENTITÄT als das, was ich wirklich BIN, besinnen?
Perfekt, aber an Werturteile gebunden - oder wirklich frei von den Dingen? Da kann es keinen Kompromiss geben. Nur wenn ich einfach hinschaue, ohne irgendeine Vorstellung vom perfekten Garten, kann ich das Offensichtliche klar sehen. Ich kann sehen, was wirklich IST. JETZT. Dann bedeuten mir die gewohnten Antworten, die lediglich den Verstand füttern und nach denen dieser ständig so süchtig ist, nicht mehr viel. Denn ich bin befreit von dem, was ich gemacht habe. Und jeder andere ist es auch.
So will ich nun still sein und auf IHN warten.
Anmerkung: Auch hier entstammt zumindest der blau markierte Textabschnitt mehr oder weniger einem Forumsbeitrag von Gregor. Wobei dies als Quellenangabe wohl nicht ausreichend korrekt ist. Und das mir, als alter Perfektionistin ...
Iss nix Besonderes. Da gibts noch mehr Leute, die manchmal komisches Zeugs schreiben, z.B. eine Person namens Gede. 
Gregor