Ich stehe eigentlich seit geraumer Zeit wieder ziemlich auf dem Schlauch.
Der Groll über so Vieles hat mich ziemlich fest im Griff. Nicht dem anderen zu grollen scheint als Alternative nur zu bieten mir zu grollen, dass ich grolle.
Alles rutscht durcheinander und meine beliebte Variante aus dem Dilemma ist mich schuldig zu fühlen.
Nicht sehr fortgeschritten, will mir scheinen. Aber zurzeit erscheint mir der Kurs mal wieder wie ein Buch mit sieben Siegeln. Ich weiß nicht wie ich den Körper nicht sehen kann, ich reagiere eigentlich immer auf das was andere Körper tun, sagen und das einzige was mir manchmal gelingt ( mich aber nicht glücklich macht) ist, dass ich aus einer "geistigen" Sicht Dinge zu sehen glaube, die aber, wenn ich ehrlich bin, einfach nur einer "höheren" Moral entspringen und kippen, wenn die Gefühle ins Spiel kommen. Im Kopf scheine ich einiges klar zu haben (aber auch hier ein großes Fragezeichen).
Susanne
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(18.08.2015, 17:58)Siboa schrieb: Ich stehe eigentlich seit geraumer Zeit wieder ziemlich auf dem Schlauch.
Der Groll über so Vieles hat mich ziemlich fest im Griff. Nicht dem anderen zu grollen scheint als Alternative nur zu bieten mir zu grollen, dass ich grolle.
Alles rutscht durcheinander und meine beliebte Variante aus dem Dilemma ist mich schuldig zu fühlen.
Nicht sehr fortgeschritten, will mir scheinen. Aber zurzeit erscheint mir der Kurs mal wieder wie ein Buch mit sieben Siegeln. Ich weiß nicht wie ich den Körper nicht sehen kann, ich reagiere eigentlich immer auf das was andere Körper tun, sagen und das einzige was mir manchmal gelingt ( mich aber nicht glücklich macht) ist, dass ich aus einer "geistigen" Sicht Dinge zu sehen glaube, die aber, wenn ich ehrlich bin, einfach nur einer "höheren" Moral entspringen und kippen, wenn die Gefühle ins Spiel kommen. Im Kopf scheine ich einiges klar zu haben (aber auch hier ein großes Fragezeichen).
Susanne
Der Beitrag hätte auch von mir sein können. Ich habe das Gefühl: So besch***** wie zurzeit ging es mir überhaupt noch nie.
Was mir manchmal dennoch eine Hilfe ist - will aber keineswegs behaupten, dass es immer "funzt" -, zu sagen: Diese Welt ist neutral und somit weder böse noch gut.
(18.08.2015, 18:28)G.D. schrieb: (18.08.2015, 17:58)Siboa schrieb: Ich stehe eigentlich seit geraumer Zeit wieder ziemlich auf dem Schlauch.
Der Groll über so Vieles hat mich ziemlich fest im Griff. Nicht dem anderen zu grollen scheint als Alternative nur zu bieten mir zu grollen, dass ich grolle.
Alles rutscht durcheinander und meine beliebte Variante aus dem Dilemma ist mich schuldig zu fühlen.
Nicht sehr fortgeschritten, will mir scheinen. Aber zurzeit erscheint mir der Kurs mal wieder wie ein Buch mit sieben Siegeln. Ich weiß nicht wie ich den Körper nicht sehen kann, ich reagiere eigentlich immer auf das was andere Körper tun, sagen und das einzige was mir manchmal gelingt ( mich aber nicht glücklich macht) ist, dass ich aus einer "geistigen" Sicht Dinge zu sehen glaube, die aber, wenn ich ehrlich bin, einfach nur einer "höheren" Moral entspringen und kippen, wenn die Gefühle ins Spiel kommen. Im Kopf scheine ich einiges klar zu haben (aber auch hier ein großes Fragezeichen).
Susanne
Der Beitrag hätte auch von mir sein können. Ich habe das Gefühl: So besch***** wie zurzeit ging es mir überhaupt noch nie.
Was mir manchmal dennoch eine Hilfe ist - will aber keineswegs behaupten, dass es immer "funzt" -, zu sagen: Diese Welt ist neutral und somit weder böse noch gut.
Danke G.D. , das tröstet zwar nicht, aber irgendwie nimmt es die Dramatik.
Susanne
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Hallo Susanne,
was bei mir "gefunzt" hat war, dass ich einen Schritt zurücktrete und mir den Ärger/Situation ansehe. Dann habe ich gehört wie ich darüber urteile und trete noch einen Schritt zurück und dann höre ich wie ich urteile darüber, dass ich schon wieder urteile und dass "ich es wohl nie schaffen werde", - wieder und immer wieder einen Schritt zurück (auch den Kommentar hörend: "Wie weit musst du denn zurückgehen, ein Zeichen dafür, dass du es nicht auf die Reihe kriegst"). Bis zu dem Punkt wo einfach eine Stille oder Leere, in der ich gar nichts höre was die Situation beurteilt. Es ist dann irgendwie so, dass ich Stille wahrnehme und gleichzeitig das Geplappere aber nicht in das Geplappere hineingezogen werde, sondern dem Geplappere still zuhören kann. (Das Geplappere beurteilt natürlich auch die Stille mit Ähhhh wie langweilgi usw.) Auch davon trete ich zurück. Keine Ahnung, ob das hilfreich ist. Herausstellen möchte ich hier das ständige und unablässige Zurücktreten.
Liebe Grüße
Gastfrau
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(18.08.2015, 18:28)G.D. schrieb: (18.08.2015, 17:58)Siboa schrieb: Ich stehe eigentlich seit geraumer Zeit wieder ziemlich auf dem Schlauch.
Der Groll über so Vieles hat mich ziemlich fest im Griff. Nicht dem anderen zu grollen scheint als Alternative nur zu bieten mir zu grollen, dass ich grolle.
Alles rutscht durcheinander und meine beliebte Variante aus dem Dilemma ist mich schuldig zu fühlen.
Nicht sehr fortgeschritten, will mir scheinen. Aber zurzeit erscheint mir der Kurs mal wieder wie ein Buch mit sieben Siegeln. Ich weiß nicht wie ich den Körper nicht sehen kann, ich reagiere eigentlich immer auf das was andere Körper tun, sagen und das einzige was mir manchmal gelingt ( mich aber nicht glücklich macht) ist, dass ich aus einer "geistigen" Sicht Dinge zu sehen glaube, die aber, wenn ich ehrlich bin, einfach nur einer "höheren" Moral entspringen und kippen, wenn die Gefühle ins Spiel kommen. Im Kopf scheine ich einiges klar zu haben (aber auch hier ein großes Fragezeichen).
Susanne
Der Beitrag hätte auch von mir sein können. Ich habe das Gefühl: So besch***** wie zurzeit ging es mir überhaupt noch nie.
Was mir manchmal dennoch eine Hilfe ist - will aber keineswegs behaupten, dass es immer "funzt" -, zu sagen: Diese Welt ist neutral und somit weder böse noch gut.
Liebe GD mein herzliches Mitgefühl und Danke für die Beiträge und Videos usw. ich hoffe das es Dir bald wieder besser geht. Etwas tröstliches fällt mir nicht ein, Du bist für mich mit Deinen Beiträgen oft ein Lichtblick wenn es mir wieder mal besch**** geht. Franziska
(19.08.2015, 06:30)Gastfrau schrieb: Hallo Susanne,
was bei mir "gefunzt" hat war, dass ich einen Schritt zurücktrete und mir den Ärger/Situation ansehe. Dann habe ich gehört wie ich darüber urteile und trete noch einen Schritt zurück und dann höre ich wie ich urteile darüber, dass ich schon wieder urteile und dass "ich es wohl nie schaffen werde", - wieder und immer wieder einen Schritt zurück (auch den Kommentar hörend: "Wie weit musst du denn zurückgehen, ein Zeichen dafür, dass du es nicht auf die Reihe kriegst"). Bis zu dem Punkt wo einfach eine Stille oder Leere, in der ich gar nichts höre was die Situation beurteilt. Es ist dann irgendwie so, dass ich Stille wahrnehme und gleichzeitig das Geplappere aber nicht in das Geplappere hineingezogen werde, sondern dem Geplappere still zuhören kann. (Das Geplappere beurteilt natürlich auch die Stille mit Ähhhh wie langweilgi usw.) Auch davon trete ich zurück. Keine Ahnung, ob das hilfreich ist. Herausstellen möchte ich hier das ständige und unablässige Zurücktreten.
Liebe Grüße
Gastfrau
Danke. Mich quält dieses Gefühl der Müdigkeit, es leid zu sein immer etwas zu versuchen, was mir, so scheint es, einfach nicht gelingen will. Ich glaube manchmal, wenn ich aufwache, dann aus Erdchöpfung.
Ich habe mir auch das ein und andere Video von K. Wapnick angesehen und auf eine gewisse Weise macht es mir Mut, nur solange ich mich allein davor sehe bleibt es einfach das übliche Hamsterrad und der alte Esel mit der Möhre.
Trotzdem bin ich sicher, dass es tatsächlich der einzige Ausgang aus der Mühle ist und je nachdem wem ich gerade zuhöre, macht mich das leicht oder aber zieht mich extremst runter.
Susanne
Ich glaube was mir lange Zeit nicht gelungen war auch nur ansatzweise zu begreifen, wo die Entscheidung fällt.
Diese Identifikation mit der Person "Susanne" war 100%. Langsam machen diese Geschichten mit den Marionetten überhaupt Sinn für mich.
Dieser ganze Unterbau, der die Welt am Leben hält taucht nun manchmal aus dem Nebel auf.
Scheint alles anstrengend zu sein. Manchmal hilft mir zu erkennen, dass das ego nicht mein Freund ist.
Susanne
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(19.08.2015, 06:30)Gastfrau schrieb: Herausstellen möchte ich hier das ständige und unablässige Zurücktreten.
Damit sprichst du genau die Konsequenz an, die dem Kurs zu eigen ist. Jedes Zurücktreten in der Kette der Beurteilungen führt zwangläufig zum Ende (oder Anfang?) der Kette, dort, wo keine Beurteilung mehr ist - die Stille des Nichttuns.
Üblicherweise schauen wir lieber auf die große Fülle der Ereignisse, die es zu vergeben gilt. Das erzeugt zwangsläufig ein Gefühl der Vergeblichkeit.
Vielleicht reicht ja ein Ereignis, aber verfolgt bis an den Anfang. Dann kommt auch nicht unbedingt das Gefühl auf, immer dasselbe zu erleben, wie im Hamsterrad.
Gregor
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(19.08.2015, 21:50)Gregor schrieb: (19.08.2015, 06:30)Gastfrau schrieb: Herausstellen möchte ich hier das ständige und unablässige Zurücktreten.
Damit sprichst du genau die Konsequenz an, die dem Kurs zu eigen ist. Jedes Zurücktreten in der Kette der Beurteilungen führt zwangläufig zum Ende (oder Anfang?) der Kette, dort, wo keine Beurteilung mehr ist - die Stille des Nichttuns.
Üblicherweise schauen wir lieber auf die große Fülle der Ereignisse, die es zu vergeben gilt. Das erzeugt zwangsläufig ein Gefühl der Vergeblichkeit.
Vielleicht reicht ja ein Ereignis, aber verfolgt bis an den Anfang. Dann kommt auch nicht unbedingt das Gefühl auf, immer dasselbe zu erleben, wie im Hamsterrad.
Gregor
Verstehe nicht genau, "verfolgt bis an den Anfang", liegt der Anfang dort wo wir als Kinder verletzt wurden, oder als wir anfingen zu träumen?
Franziska
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dem kurs ist egal ob du eine glückliche kindheit hattest oder verprügelt wurdest... beides ist nicht wahr...
der Anfang des Ego-Denkens/Urteilens liegt dort, wo wir uns einbilden, von Gott getrennt sein zu können.
Katzen sind auf allen Kontinenten mit Ausnahme der Antarktis verbreitet - über dem 70. Breitengrad kommen Katzen gar nicht vor.
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