"Jesus – Mythos und Wahrheit"

[G.D.]

Falls es jemanden interessiert, es gibt heute Nacht eine Wiederholung:
http://programm.ard.de/TV/Programm/Alle-...3647284304
Mediathek:
http://www.phoenix.de/content/895088

Wem die Sendung zu lange dauert, kann sich die letzten Minuten (Zusammenfassung) ansehen: War Jesus jüdischer Wundertäter und Frauenversteher, Märchenheld in einer Symbolwelt oder das Hilfsmittel eines mitleidenden Gottes?

Der Kurs geht über alle diese mehr oder weniger vehement vorgetragenen Thesen weit hinaus: Nicht umsonst bittet sein Autor um die Vergebung der Besonderheit seiner Figur (T-19.IV.B, Ü-II.288.2 und 342.2).

[Thomas]

Es gibt auch einige Bücher zu dem "historischen Jesus". Ehrlich gesagt interessiert es mich nicht sonderlich, was dabei rauskommt. Es ist, als würde man beharrlich auf die Form starren, ohne sich um den Inhalt zu kümmern.

[Gast MM]

zum TV Tipp: mir gehts genauso.
Auch deine Anmerkungen, Thomas, zum "Körper" kann ich nachvollziehen. Habe neulich einen Aufsatz aus Nouk Sanchez' neuestem Buch gelesen und dachte vergnätzt: was hat die denn auf einmal nach 20 Jahren Kursstudium mit dem Körper so eine besondere Chose, dass sie gar ein ganzes Buch drüber schreiben muss? Gehts noch?
Die Verlockung, irgendwelche Kurs"lehrer" seien ECHTE, BESONDERE, BESSERE, HÖHERE Kurslehrer, bloß weil sie den Kurs scheinbar so gut rational und theoretisch (für das eingebildete Gast MM) rüberbringen können, dass ich nicht bemerke, dass da ein ganz gewöhnlicher Irrtum ausgedrückt wird, welcher berichtigt werden kann und ich aber aufgrund dessen mich verwirren lasse - was NATÜRLICH mit mir und meinem Lernweg zu tun hat - ist groß.
Form - Inhalt.
Diese Unterscheidung ist solange wir scheinbar hier zu verweilen scheinen, DIE Herausforderung.
Der Geist ist niemals getrennt. Wie ich bereits vor vier bis fünf Jahren hier fragte: häh? Geist ist doch gar nicht trennbar. Das wäre ja - um ein Symbol zu gebrauchen - wie Luft mit der Schere schnippeln. Das geht einfach nicht.
Ich vermute, es wäre nicht verkehrt, diese meine kindische Frage mit mehr Ernst zu betrachten.

[G.D.]

Es ist, als würde man beharrlich auf die Form starren, ohne sich um den Inhalt zu kümmern.

Das gilt für alles. Ob Jesus nun eine historische Person war (schon in Augsteins Jesus Menschensohn wurde die spärliche Quellenlage genannt), oder nicht - man kann alles im eigenen, oft auch vom "Zeitgeist" geprägten, Sinne in eine bestimmte Richtung hin auslegen. Jeder ist da sein eigener "Schriftgelehrter" - wie bei allem. Einer der Gesprächsteilnehmer deutete hierzu ein Zitat von Goethe an:

Was ihr den Geist der Zeiten heißt,
das ist im Grund der Herren eigener Geist.
In dem die Zeiten sich bespiegeln.
(Faust I: 575-577)

Gut gefiel mir das Statement von Hermann Detering gegen Ende der Sendung (hoffentlich einigermaßen richtig zitiert):
Ich weiß nicht, ob die Geschichten, die wir in der Bibel über Jesus lesen, historisch sind, ob sie 'wirklich passiert' sind - oder nur eine Art Märchen sind (...) Aber wie dem auch sei, es ist ganz gleichgültig: Diese Geschichten haben uns etwas zu sagen. Es sind Sinnbilder, es sind Symbole, die uns heute betreffen und uns auch in unserem Glauben, in unserem christlichen Glauben, bestärken!

Symbole, die uns heute betreffen - damit lässt sich etwas anfangen: Wir können alle Geschichten, Sinnbilder und Symbole, Formen und Körper dem EINEN DEUTER übergeben.

[667]

also...
die beschäftigung / das lernen des Kurses, hindert mich in keinster Weise daran, mich weiter mit "Magie" zu befassen...

wäre ich Ärztin geworden, wie ich vorhatte, würde ich nach wie vor patienten medis verschreiben und evtl. auch Abhandlungen über Krankheiten schreiben... etc.

Mich hat gerade ne freundin gefragt, ob ich mit ihr zusammen den Kurs in diesem jahr machen möchte und sie ist ner FB gruppe beigetreten, die das zusammen machen...

joar... Kurs mach ich mit ihr, Gruppe verweigere ich, weil ich keinen Bock auf die sinnbefreiten Diskussionen habe, die sich da anschließen...

Das lernen des Kurses hindert auch in keinster Weise, seinen Beruf weiter nachzugehen und wenn der Beruf z.B. beinhaltet, dass man Bücher über jesus oder den Körper schreibt, dann macht man das halt, wie alles, was getan werden muss...

[Zeitweise]

also...
die beschäftigung / das lernen des Kurses, hindert mich in keinster Weise daran, mich weiter mit "Magie" zu befassen...

wäre ich Ärztin geworden, wie ich vorhatte, würde ich nach wie vor patienten medis verschreiben und evtl. auch Abhandlungen über Krankheiten schreiben... etc.

Mich hat gerade ne freundin gefragt, ob ich mit ihr zusammen den Kurs in diesem jahr machen möchte und sie ist ner FB gruppe beigetreten, die das zusammen machen...

joar... Kurs mach ich mit ihr, Gruppe verweigere ich, weil ich keinen Bock auf die sinnbefreiten Diskussionen habe, die sich da anschließen...

Das lernen des Kurses hindert auch in keinster Weise, seinen Beruf weiter nachzugehen und wenn der Beruf z.B. beinhaltet, dass man Bücher über jesus oder den Körper schreibt, dann macht man das halt, wie alles, was getan werden muss...

Ob du Magie betreibst, ISIS Kämpfer bist oder Ärztin, also welche Form des Irrtums du bevorzugst, spielt ja auch keine Rolle, denn du kannst auf keine Art und Weise schuldig werden.

Für deine Sündenlosigkeit bürgt GOTT.

[Gregor]

Gut gefiel mir das Statement von Hermann Detering gegen Ende der Sendung (hoffentlich einigermaßen richtig zitiert):
Ich weiß nicht, ob die Geschichten, die wir in der Bibel über Jesus lesen, historisch sind, ob sie 'wirklich passiert' sind - oder nur eine Art Märchen sind (...) Aber wie dem auch sei, es ist ganz gleichgültig: Diese Geschichten haben uns etwas zu sagen. Es sind Sinnbilder, es sind Symbole, die uns heute betreffen und uns auch in unserem Glauben, in unserem christlichen Glauben, bestärken!

Eine starke Untertreibung. Wer im Kulturkreis des sog. "christlichen Abendlandes" aufgewachsen ist, hat die christlichen Symbole nahezu verinnerlicht - unabhängig davon, ob die Eltern zum Kirchgang getrieben haben oder regelmäßiger Religionsunterricht angesagt war. Christliche Symbole sind auf Schritt und Tritt sichtbar, als Kreuze, als Kirchen, als Glockengeläut oder was auch immer.

Ob man die Assoziationen oder das Gedankengut, das sich mit diesen ständigen Begleitern verbindet, ablehnt oder annimmt, ist ziemlich unerheblich - es ändert nichts daran, dass die Symbole irgendeine verinnerlichte Bedeutung haben. Die beseitigt man nicht, indem man als "Freigeist" versucht, die Symbole in der Öffentlichkeit verbieten zu lassen - im Gegenteil.

Zu den Symbolen gehören insbesondere auch Jesus und seine Lebensgeschichte. Er hat Bedeutung. Egal, wie man zu ihm steht. Egal, ob man die Bedeutung herunterspielt oder Gleichgültigkeit vorgibt. Oder versucht, durch andere religiös-spirituelle Inhalte zu ersetzen - was nicht gelingt.

Es hat seinen guten Grund, dass der Kurs seinen Inhalt in christlicher Terminologie formuliert.

Gregor

[Gast MM]

als Glockengeläut oder was auch immer.
Es hat seinen guten Grund, dass der Kurs seinen Inhalt in christlicher Terminologie formuliert.
Gregor

Auf einer Hauswand fand ich vor vielen Jahren (in meiner "revolutionären" Phase) die Parole gesprüht:
NIEDER MIT DEM GLOCKENTERROR
Entschuldigung, dem stimme ich, zusammen mit meinem Kumpel T. heute noch zu. ;-) (Achtung: grobes Spässken)
Bei uns hier in Nürnberg ist es nicht morgens, sondern abends um neun. Äh, was ist denn hier kaputt: wieso läuten in Nürnberg / Thon abends um neun Glocken? Da will ich aber kein Glockenkonzert hören. Vor allem, weil ich überhaupt nicht kapiere, warum - in Gottes Namen (?????) - die abends um neun die Glocken läuten? Das muss eine "fremde" und abtrünnige, sektiererische christliche Religion sein.....
(Achtung: wirklich grober, übertiebener Spaß und Übertreibung für Egodenken.)
Ich will stattdessen Frieden sehen!

[Siboa]

Ich denke auch, dass wir die Identifikation mit der Figur Jesus nicht leugnen können.

Für mich stellt sich auch schon die Frage, was das bedeutet: es ginge im Kurs nicht um den biblischen Jesus. Zunächst einmal kannte/kenne ich keinen anderen Jesus. Ich war sehr froh als ich im Kurs die Stellen entdeckt hatte, die sich auf sog. Jesusworte beziehen. Mir fällt es nach wie vor sehr schwer, mein Bild von Jesus fallen zu lassen, letztendlich projiziere ich die gelesenen Worte im Kurs immer wieder auf meine verinnerlichten Gedanken und Bilder.
Wenn das nicht gewünscht wäre, wieso ist der Kurs dann auf Jesus bezogen? Zumindest Wapnick bezieht sich auf den "personifizierten" Jesus in einigen Büchern zumindest.

Ich habe mich schon sehr lange in meinem Leben mit der Person Jesus beschäftigt, erst im klassischen kirchlichen (ev.) Kontext beim Kindergottesdienst, Konfirmandenunterricht, ev. Jugend und dann in meiner Ausbildung zur Diakonin.
Dann kam die sog. Esoterik in mein Leben, ich habe mich sehr intensiv mit dem Tarot beschäftigt. Da wurde meini mmer schon gehegter Zweifel an der Einzigartigkeit der Person Jesu bestätigt. Er ist einer wie andere, wie alle.
Tja, un nun der Kurs. Was der Kurs auf alle Fälle bewirkt ist, dass ich Jesus viel viel öfter zu Rate ziehe als vordem. Das wirklich Spannende für mich ist dabei, dass durch den Kurs der Blick weg vom Verhalten, hin zum Denksystem geschieht. Jesus ist für mich kein klassisches Vorbild, sondern ein Lehrer, der mich ein anderes Denken lehrt. Ein guter Lehrer, denn die einfachen Gegegebenheiten bringt er mir auf ,so scheint es, unendlich vielen Gedankenwegen nahe. Ich kenne mittlerweile so viele Gedanken, die es mir ermöglichen, jede Situation anders zu betrachten und auch deren Sinnhaftigkeit nachzuvollziehen.

Und so wird aus dem Vorbild, dem Helden, dem..... ein Lehrer, der sein Lernen mit mir teilen will. Und dafür bin ich sehr dankbar, lässt es doch meinen Geist zur Ruhe kommen.


Susanne

[Gregor]

Ich denke auch, dass wir die Identifikation mit der Figur Jesus nicht leugnen können.

Du verblüffst mich. Wieso "auch"? Ich bin nicht dieser Meinung, und bisher habe ich keine anderen "auchs" hier gelesen.

Gregor