WAS IST DER FRIEDE GOTTES?

[Inge]

[René]

[Gast]

Ohne IHN werde ich niemals anders sehen als kriegerisch. Ich kann mich ja nicht einmal denken als jemand ohne Schwert, und das heißt konsequenterweise ohne Wahrnehmung ( von Unterschieden).
Aber eins kann ich: an IHN glauben, der eben das kann. So weit reiche ich heran an die Wahrheit in mir, dass ich diesen "IHN" für mich urteilen lassen kann, einfach, indem ich IHM meinen Glauben schenke.
Das heißt für mich: "das Schwert aus der Hand legen": DU weißt, und ich folge DIR, so gut ich kann und so weit ich durch DEINE Augen schon sehen kann.

G.

[Gregor]

[Inge]

[G.D.]

Es geht um Wertschätzung. Will ich den Ärger, die Angst behalten? Spontane Antwort: "Natürlich nicht!" Aber das ist leider nicht ehrlich. Da ist ein "Wert", und den will ich behalten, wenn ich näher hinschaue.
Kann ich ehrlich sagen: "Lass es mich anders sehen" und das auch meinen?

Mit Wertschätzung meinst du wohl Urteil?
Wenn diese Bitte ("Lass es mich anders sehen") vom Ego gestellt wird, gibt es natürlich keine ehrliche Anwort; das begreife ich. Meintest du das so?

Hans hat es hier sehr schön beschrieben, finde ich.

Ich kann die Wut, die Verzweiflung, die Traurigkeit oder den Schmerz nicht einfach wegdrücken. Wenn ich das tue, verleugne ich nur, dass ich diese Wahl ja bereits getroffen hatte und damit kehre ich meine unterschwelligen Schuldgefühle unter den Teppich.

Ich muss mich aber nun nicht auch noch zusätzlich darüber ärgern, dass ich wieder einmal wütend oder verzweifelt geworden bin, nicht noch zusätzlich traurig über meine Traurigkeit sein usw. Das macht nur das Ego überglücklich, denn damit hat es genau das erreicht, was es haben wollte: Unzufriedenheit und die Suche nach weiteren "Heilmitteln", welche die Welt mir anbietet.

Ich kann noch einmal wählen. Immer wieder. Ich habe nichts zu verlieren! ER wird mich nicht im Stich lassen!

[667]

[Thomas]

Es geht um Wertschätzung. Will ich den Ärger, die Angst behalten? Spontane Antwort: "Natürlich nicht!" Aber das ist leider nicht ehrlich. Da ist ein "Wert", und den will ich behalten, wenn ich näher hinschaue.

Der "Wert" ist die Selbstbehauptung des Ego. Ich hasse den Ärger, aber wenn ich ihn losließe, wäre die Angst noch größer, meine Selbstbehauptung zu verlieren, "klein beizugeben" z.B.

[Inge]

Kann ich ehrlich sagen: "Lass es mich anders sehen" und das auch meinen?

Also, mit Verlaub, da muss ich hier nochmals nachfassen und eine -- wohl fundamentale -- Frage stellen (da mit langer Leitung, kurzem Draht gesegnet):
Wie können wir wissen, ob wir diese Bitte tatsächlich ehrlich meinen?

[Gregor]

Mit Wertschätzung meinst du wohl Urteil?
Wenn diese Bitte ("Lass es mich anders sehen") vom Ego gestellt wird, gibt es natürlich keine ehrliche Anwort; das begreife ich. Meintest du das so?

Lass die Theorie mal weg und schau hin: Hat die Angst irgendeinen Wert für dich? Ist der Ärger gerechtfertigt? Dabei kann der "Wert", den du beimisst, positiv oder negativ sein. Was von Wert ist, willst du behalten.

Wie können wir wissen, ob wir diese Bitte tatsächlich ehrlich meinen?

Ziemlich einfach: es stellt sich Frieden ein.

Und ist der Frieden nicht da: never mind. Kein Grund, sich über den Ärger zu ärgern oder Angst vor der Angst zu haben. Feuer löscht man nicht mit Öl.

Gregor