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/global.php 961 eval
/showthread.php 28 require_once
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/showthread.php(1617) : eval()'d code 89 errorHandler->error_callback
/showthread.php 1617 eval




Gibt es eine Vielheit in der EINHEIT?
#71
(13.05.2014, 13:50)Elisabeth schrieb: Im Kurs ist oft von einem Perspektivenwechsel die Rede. Jeder weiß, wie anders die Welt aussieht und sich anfühlt, wenn man sie vom Schlachtfeld aus sieht, als wenn man sie mit IHM sieht. Aber wenn es nicht irgendeine Konstanz durch diesen Wechsel hindurch gäbe, könnte ich gar nicht die Erfahrung machen, dass überhaupt ein Perspektivenwechsel stattfindet, und es wäre kein Lernprozess möglich.

Die Konstanz ist einfach mein Ich-Sein. Was aber nicht zwangsläufig individuell ist. Aber dazu möchte ich gern noch in einem anderen Beitrag näher eingehen....Zwinker
So verstehe ich es jedenfalls.....
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#72
Hallo Elisabeth,

(13.05.2014, 12:12)Elisabeth schrieb: Ich glaube nicht, dass Individualität etwas Formhaftes ist.

Wodurch aber sonst ließen sich Individuen abgrenzen und unterscheiden wenn nicht durch Formhaftes? Etwas, das nicht Form hat, ist weder unterscheidbar noch ist es überhaupt zählbar. Es kann streng genommen nicht mal als eins bezeichnet werden.

Zitat:Die Sprache ist nicht dafür gebaut, um Singularitäten (Dinge, die es im ganzen Universum nur ein einziges Mal gibt) zu beschreiben. Es gab in der analytischen Philosophie jahrzehntelang eine Diskussion über Eigennamen, und es mag seltsam anmuten, dass man darin überhaupt ein diskussionswürdiges philosophisches Problem sehen kann. Der Ausgangspunkt war die These, dass nicht verständlich ist, welcher Name sich auf welche Person bezieht, wenn man den Namen nicht durch überindividuelle Begriffe erklärt. Wer Hans Maier ist, wird erst dadurch eindeutig, dass man seinen Geburtstag, seinen Geburtsort, seine Anschrift, sein körperliches Erscheinungsbild usw. dazu sagt. Das sind aber alles sehr unpersönliche Dinge.
Am selben Tag sind auch viele andere Menschen geboren worden, an derselben Adresse haben zu verschiedenen Zeiten auch andere Menschen gewohnt, Gesichter können verwechselt werden usw.

Wenn man diesen richtigen Gedanken immer weiter verfolgt, wird sich das so genannte "Persönliche" schließlich als Chimäre in Luft auflösen. Es gibt gar nichts eindeutig persönliches, das sind weitgehend willkürliche Zuschreibungen. Es könnte theoretisch möglich sein, meine Person einmal komplett zu kopieren. Wohin ist dann meine einmalige Persönlichkeit? Bin ich nun diese Persönlichkeit oder ist es der andere, die Kopie? Und könnte er nicht mit gleicher Berechtigung dieselbe Frage stellen?

Zitat:Halbwegs eindeutig sind der Fingerabdruck und die DNA, aber niemand identifiziert sich mit solchen Äußerlichkeiten, es wäre ausgesprochen kränked und entwürdigend, jemandem zu sagen, dass mit diesem forensischen Festnageln das Wesentliche gesagt ist, das es über ihn zu sagen gibt.

Verständlich. Denn das Wesentliche jeder vermeintlichen Person ist sein subjektives Ich-Sein, sein Lebendig-Sein, sein Anwesend-Sein, wie auch immer. Aber eben nichts äußerliches, formhaftes.

Zitat:Auch die persönliche Geschichte ist nur denkbar und verständlich mitteilbar, sofern sie verallgemeinerbar und dadurch auch für andere nachvollziehbar und nachfühlbar ist. Große Dichter wie Dostojewski demonstrieren das: die Brüder Karamasov werden als unverwechselbare Individuen beschrieben, aber ihre Geschichte wäre völlig uninteressant, wenn sie nicht allgemein-menschliche Gefühle und Konflikte beschreiben würde, und das gelingt mit dem Mittel genau porträtierter Individuen besser als mit abstrakten psychologischen Theorien. Viele Psychologen, auch Freud, haben gesagt, dass sie viel von Dostojewski gelernt haben. Ich meine das jetzt als Beispiel dafür, dass sich etwas Astraktes oft besser darstellen läßt, wenn man es im Individuum spiegelt, als wenn man es ohne diesen Umweg in einer abstrakten Sprache auszudrücken versucht.

Ja, und deshalb erscheint es uns zumindest anfangs auch so, als ob der Kurs uns als Person ansprechen würde, als ob wir als Person dieses Ding lesen und lernen würden. Deshalb spricht der Kurs immer wieder auch von Teilen und Söhnen, weil er "weiß", dass wir uns mehr oder weniger immer noch für ein spezielles Teil bzw. einen speziellen Sohn halten. Er - also Jesus - reicht uns hier die Hand. So zumindest verstehe ich es hier und jetzt. Und natürlich ist es so, dass wir den Kurs immer aus dem Verständnis heraus lesen, das wir gerade von uns haben, wir können da nicht willkürlich einen Modus festlegen.

Zitat:Nun ist es aber so, dass der Kurs sehr oft von so einer Wechselbeziehung zwischen Teil und Ganzem spricht, es wurden weiter oben einige Textbelege dafür zitiert. Es ist eine Herausforderung, beides zusammen zu denken oder zumindest gelten zu lassen, wenn es undenkbar ist. Die Versuchung ist groß, künstlich Konsistenz herstellen zu wollen.

Ich glaube eher, dass Konsistenz etwas natürliches ist, und dass Individualität etwas künstlich erdachtes ist.

Ich habe früher auch oft darüber philosophiert, wie Vielheit und Einheit zusammengehören, dass sie sich nicht ausschließen, wie Non-Dualität Dualität einschließen muss, sonst wäre sie keine Non-Dualität. Alles richtig, aber Non-Dualität schließt zwar Dualität mit ein, ist aber nunmal Non-Dualität und nicht Dualität. Was bedeutet, dass Non-Dualität das Wirkliche ist und Dualität das Scheinbare. Oder Illusion, wie der Kurs sagt. Und die Wirklichkeit ist zwar keineswegs die Illusion, aber sie schließt sie auch nicht aus, sonst wären wir ja darin verloren und weit weg von der Wirklichkeit. Sind wir aber GOTT sei Dank nichtSmile.

Soweit meine Überlegungen...

Grüße,
Thomas
So verstehe ich es jedenfalls.....
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#73
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#74
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#75
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#76
(15.05.2014, 10:49)G.D. schrieb: Klar. Wer könnte "solcher-weise" Gedankengänge nicht nachvollziehen?
Die "Frage" ist nur - und die kann ich immer nur mir selbst stellen - Wozu dient es?
Und - ist die (Schein-)Frage, "wer" den Kurs zurzeit zu lernen scheint (und in wievielen Gestalten/Ausdrucksformen/pipapo) dann noch in irgendeiner Weise wichtig!

Immer wieder hilfreich zu lesen scheint mir "Die Hindernisse vor dem Frieden" (Textbuch, Kapitel 19, Abschnitt IV) zu sein.

Für einen Kursschüler, der sich eine Zeit lang ernsthaft mit der Lehre des Kurses beschäftigt, klingen diese Gedankengänge vertraut und nicht mehr ganz so abstrus wie zu Beginn seiner Beschäftigung.
Der Glaube an die Wirklichkeit der Welt wird mehr und mehr in Frage gestellt und scheint tatsächlich nicht mehr ganz so unerschütterlich zu sein. Diesen Prozess beschreibt Jesus wunderbar im Kurs.
Diese eine Stelle, die ich meine, geistert schon seit einigen Tagen bei mir herum. Leider weiß ich nicht, wo genau im Buch sie steht. Bei Gelegenheit werde ich sie vielleicht finden können. Demnach heißt die Antwort auf die Frage „Wozu etwas dient“ immer und immer wieder für mich,
mein Fitzelchen an Bereitschaft (Zitat: Gregor) IHM zu geben, um das scheinbar unerschütterliche Fundament meines Glaubens an die Welt, so wie ich sie wahrnehme, mehr und mehr zum Bröckeln bringen zu lassen, weil der Geisteswandel, der im Kurs beschrieben wird, zum Einzigen wird, was ich mir wirklich wünsche. Durch diesen Wunsch erübrigt sich die Frage in der Tat, wer den Kurs zu lernen scheint.

Herz toni
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#77
(15.05.2014, 09:53)toni schrieb: In gewisser Weise kann ich Thomas' Gedankengang dahingehend nachvollziehen, dass GOTT seinem SOHN, der genauso vollkommen ist wie ER selbst, die Möglichkeit gibt, so er sie wahrnehmen möchte, sich scheinbar abzuspalten und sich ein Leben in einer unvollkommenen Illusion vorzustellen, ohne es wirklich machen zu können. So gesehen hat die Vollkommenheit die Möglichkeit sich Unvollkommenheit zu "erträumen", ohne sie real zu machen. Denn das wäre ja wieder unvollkommen.

Herz toni

Genau! Und um an die Illusion glauben zu können, muss der SOHN Erkenntnis (die iHN ja daran hindern würde) wegwerfen und durch (stark eingeschränkte - eignet sich perfekt um zu täuschen) Wahrnehmung ersetzen, die dann auch - um zusätzlich zu verwirren - auf den Kopf gestellt wird um ein Entrinnen aus der Illusion "unmöglich" zu machen.
Ein anschauliches Beispiel dafür ist das bis heute gültige wissenschaftliche Dogma (beginnt erst jetzt zu bröckeln), Geist sei aus Materie entstanden(!), obwohl es genau umgekehrt ist.

Und warum ich davon überzeugt bin, dass die Illusion trotz aller Täuschungsmanöver eine wenn auch zersplitterte Metapher eines SCHÖPFUNGSAKTES sein muss, habe ich in einem vorherigen Beitrag versucht zu beschreiben.

Für mich ist das Thema hiermit erledigt. Tongue

Herz René
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#78
So verstehe ich es jedenfalls.....
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#79
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#80
(15.05.2014, 06:32)Thomas schrieb: Hallo Elisabeth,

(13.05.2014, 12:12)Elisabeth schrieb: Ich glaube nicht, dass Individualität etwas Formhaftes ist.

Wodurch aber sonst ließen sich Individuen abgrenzen und unterscheiden wenn nicht durch Formhaftes? Etwas, das nicht Form hat, ist weder unterscheidbar noch ist es überhaupt zählbar. Es kann streng genommen nicht mal als eins bezeichnet werden.

Da du mich persönlich ansprichst, möchte ich kurz auf deine Antwort eingehen, obwohl sich viele im Forum mit dieser theoretischen Debatte gar nicht wohl fühlen.

Ich glaube nicht, dass Individualität etwas Formaftes ist, dass sie sich aber formhaft manifestieren kann. In einer Welt der Formen lässt sich Individualität gar nicht anders erschließen als über einen formhaften Ausdruck. Ich denke so ähnlich hat man traditionell auch die Individualität der Seele verstanden: sie hat keinerlei Gestalt, äußert sich aber in jeder Gestalt, die sie annimmt, auf eine spezifische Weise.

Deshalb möchte ich auch Individualität nicht mit Person gleichsetzen. Begriffsgeschichtlich bedeutet "Person" (persona) eine Maske oder Rolle. Das ist immer etwas Formhaftes und manifestiert sich nicht nur in einer Form. Ich habe im anderen themenverwandten thread versucht, die Begriffe "Besonderheit" und "Individualität" voneinander abzugrenzen, und würde Person mit Besonderheit in Verbindung bringen. (Leider bin ich dann selber bei der Verwendung dieser Wörter manchmal auch schlampig gewesen.)

Zitat:Es gibt gar nichts eindeutig persönliches, das sind weitgehend willkürliche Zuschreibungen. Es könnte theoretisch möglich sein, meine Person einmal komplett zu kopieren. Wohin ist dann meine einmalige Persönlichkeit? Bin ich nun diese Persönlichkeit oder ist es der andere, die Kopie? Und könnte er nicht mit gleicher Berechtigung dieselbe Frage stellen?

Das würde ich unterschreiben. Deshalb ist Besonderheit immer inflationär und braucht immer wieder neue Vergleiche und Profilierungen, um nicht zu verschwinden, ist also eine ziemlich stressige Angelegenheit. Das trifft auf Individualität nicht zu, weil sie nicht aus Unterscheidungen resultiert.

Wegen Überlänge meiner Antwort muss ich jetzt noch einmal straffen:

Mit "künstlicher Konsistenz" meine ich, dass man etwas künstlich so hinbiegt, dass inhaltliche Schwierigkeiten verschwinden. Ich hatte bisher nicht den Eindruck, dass der Kurs uns als Ego-identifizierte Person anspricht, weil wir uns für eine solche halten. Ich meine, dass er das nie tut. Ich möchte ihm auch keine Taktik unterstellen, sondern möglichst davon ausgehen, dass er immer das meint, was er sagt. Aussagen wie die, dass jeder Teil das Ganze voll enthält, entsprechen nicht dem alltäglichen Verständnis von Teil und Ganzem. Das halte ich für eine Herausforderung, und dafür habe ich das mythische Bild von Indras Netz herangezogen (das man mögen kann oder auch nicht). Deshalb meine ich, dass hier mit "Teil" nicht etwas Unvollständiges und Getrenntes gemeint ist (das könnten Gedanken GOTTES auch nie sein). Die gespaltenen Geister, die sich für unvollständig und für getrennt voneinander und von GOTT halten, werden im Kurs mit den Splittern eines zerbrochenen Bildes verglichen. Das ist eine ganz andere Beziehung von Teil und Ganzem.

Zitat:Ich habe früher auch oft darüber philosophiert, wie Vielheit und Einheit zusammengehören, dass sie sich nicht ausschließen, wie Non-Dualität Dualität einschließen muss, sonst wäre sie keine Non-Dualität. Alles richtig, aber Non-Dualität schließt zwar Dualität mit ein, ist aber nunmal Non-Dualität und nicht Dualität. Was bedeutet, dass Non-Dualität das Wirkliche ist und Dualität das Scheinbare. Oder Illusion, wie der Kurs sagt. Und die Wirklichkeit ist zwar keineswegs die Illusion, aber sie schließt sie auch nicht aus, sonst wären wir ja darin verloren und weit weg von der Wirklichkeit. Sind wir aber GOTT sei Dank nichtSmile.

Auch das würde ich unterschreiben. Hätte die Trennung tatsächlich stattgefunden, dann hätten wir nicht einmal die Fähigkeit bewahrt, Illusionen zu machen und an sie zu glauben.

Herz Elisabeth
Nur Annehmen kann von dir erbeten werden, denn was du bist, ist gewiss. (Ü-I, L.139.8:1)
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