05.02.2014, 07:49
(04.02.2014, 18:31)667 schrieb: Ich würde nämlich mal meinen, das ist halt wieder son Ding, wo man sich ganz schnell "schuldig" spricht... und sobald da *Schuld* im Sinne von verantwortung/Verantwortlichkeit - und die kann bei Krankheit ja nur auf Schuld rauslaufen - mit rein kommt, ist der Holzweg geplastert.
Ich denke, mit Schuld hat das nichts zu tun. Der Kurs ist da sehr eindeutig: "Das Geheimnis der Erlösung ist nur dies: dass du dir dieses selbst antust. Der Form des Angriffs völlig ungeachtet ist dies dennoch wahr....... Was immer auch die Ursache von irgendeinem Schmerz und Leiden, das du verspürst, zu sein scheint, ist dies dennoch wahr".
Wir tun uns das also IMMER selbst an. Was aber eben nichts mit Schuld zu tun hat. Natürlich kann es so missverstanden werden, und deshalb sollte man sich hüten, das anderen an den Kopf zu werfen, vor allem wenn sie nicht Kurs-Schüler sind. Das kennen wir alle, glaube ich....
Zitat:Ich kann leiden und traurig und enttäuscht sein und hardern und wahlweise mir oder meinem Gatten die "Schuld" am Scheitern der Ehe geben und mich darin gänzlich verlieren.... dann höre ich auf das Ego und dann geht es niemals um Liebe, sondern nur um gewinnen und um Schuld und Schuldige...
ich kann aber auch endlos traurig sein und enttäuscht und weinen, wie ein Schlosshund aber ruhig und in der akezeptanz, dass weder ich noch der andere Fehler gemacht haben, dass ich nicht weiß, was zu meinem oder meines Bruders besten ist, dass Gottes Plan vollständig ist und ich kann dann sehr wohl weinen aber eben ohne mich in dem Drama zu verlieren...
Das kenne ich natürlich auch. Aber im zweiten Fall - würde ich sagen - ist ein wesentlicher Teil des Ego-Denksystems überwunden, aber es ist immer noch in Kraft. Wobei es natürlich darauf ankommt, wie du das Weinen nun tatsächlich empfindest. Das kannst nur du wissen.
Zitat:ich bin emotional völlig "durch" wie das so schön heißt und könnte von früh bis spät weinen... habe dennoch Liebe und Mitgefühl für meinen Noch.
Weinen kann ja auch was Schönes sein, etwas sehr Erleichterndes, was nicht mehr als Leid empfunden wird. Und manchmal weint man sogar aus Freude oder weil man tief berührt ist.
So verstehe ich es jedenfalls.....