Völlig de-identifiziert?

[G.D.]

Diese Konstruktion eines Konzepts der Paralleluniversen fand ich besonders irritierend.

Wenn ich es richtig sehe, ist der Vergleich mit den Paralleluniversen im Grunde Kenneth Wapnick geschuldet. Dieser benutzt eine ähnliche Analogie: Ich, als Beobachter, sitze vor einem Videorekorder mit vielen Knöpfen (jeder steht für einen anderen Film, der schon abgedreht ist) und kann entscheiden, wann ich endlich den "Erlösungsfilm" anschauen will ("Die Illusion der Zeit", Kapitel 1).

[667]

Und schwupps, schon sind alle Möglichkeiten wieder da, de facto ist alles beim Alten. Das Ego hat sich erfolgreich der Vergebung bemächtigt.

Das halte ich für Augenwischerei, ein Hintertürchen für die Hoffnung, dass Vergebung durch genehme äußere Umstände belohnt wird. Da empfinde ich sogar das gute alte Drehbuch-Experiment (mit einem Film / Universum) deutlich zielführender.

Gregor

Danke...
fand das heute früh zu verwirrend, um mich zu äußern...

kann das mit dem Drehbuch allerdings vollumfänglich unterschreiben als zielführender...

wobei mir mittlerweile immer klarer wird:

Determinismus ist NICHT zielführend

allerdings eben so wenig ist es zielführend, der Veränderung, die man innert der Welt herstellt, eine Bedeutung beizumessen...

bei zweiterem ist es einerlei, ob man die Bedeutung unter den Deckmantel der Vergebung hängt oder unter egomanes Geschaftelhubere... das geht schon damit los, dass man nicht beurteilen kann, ob es ersteres oder zweiteres ist und die Bedeutung, die man selbst an etwas anheftet ohnehin nichts mit der wirklichen Bedeutung gemein hat.

[Stephan]

Diese Konstruktion eines Konzepts der Paralleluniversen fand ich besonders irritierend. Nicht auf Grund des Konzepts als solches, das hat ja sogar Eingang als ein mögliches Modell in Überlegungen bestimmter Wissenschaftlerkreisen gefunden, die sich Gedanken zum Wesen des Universums machen. Bei mir taucht die Frage auf: wozu das Ganze im Zusammenhang mit dem Kurs?

Offensichtlich geht es um die Aussage, dass der Kurs Zeit einspart, andererseits die Welt längst geschehen ist und wir uns das Geschehen vom Ende her anschauen, es ist alles schon geschehen, wie bei einem abgedrehten Film. Das mag auf den ersten Blick widersprüchlich erscheinen, und von der Ebene der Welt betrachtet ist das auch nicht vereinbar.

Also irgendwelche Paralleluniversen, die alle Möglichkeiten enthalten, so dass man je nach "Vergebungserfolg" mal hierhin und mal dahin springt? Damit wird also die Welt durch die Hintertür wieder höchst flexibel gemacht, klar, der Film ist abgedreht, aber es gibt ja Billiarden von Filmen, zwischen denen man zappen kann. Und schwupps, schon sind alle Möglichkeiten wieder da, de facto ist alles beim Alten. Das Ego hat sich erfolgreich der Vergebung bemächtigt.

Das halte ich für Augenwischerei, ein Hintertürchen für die Hoffnung, dass Vergebung durch genehme äußere Umstände belohnt wird. Da empfinde ich sogar das gute alte Drehbuch-Experiment (mit einem Film / Universum) deutlich zielführender.

Das ist in meinen Augen kein stichhaltiges Argument gegen das Konzept der Paralleluniversen. Umgekehrt wird ein Schuh draus: Gerade weil das Ego sich dessen bemächtigen kann, spricht alles dafür. Wenn es nur einen Film gäbe, würden wir wesentlich leichter und schneller durchschauen, dass alles nur ein Film ist, der längst abgedreht ist, und uns mehr dafür interessieren, woher der Film stammt, als auf Verbesserungen im Film aus zu sein. Es ist ja nicht der HG, der die Paralleluniversen eingeführt/gemacht hat, sondern das Ego. Wir sollten seine Rafinesse nicht unterschätzen. Der HG als ANTWORT auf den Trennungsgedanken und alle seine Wirkungen nutzt sie nur - wie eben generell alles, was das Ego gemacht hat - nun für seine Zwecke. ER tut nichts, aber SEINE Interpretation ändert alles vollkommen.
Ein anderes Beispiel: Wo das Ego für alles einen genauen Plan hat, um die Dinge richtig schiefgehen zu lassen und uns z.B. im Opfer-Täter-Kreislauf festzuhalten, da "nutzt" der HG genau diesen Kreislauf als "Wiederholungsprüfung" und damit Chance, die Lektion der Vegebung dann eben doch zu lernen und damit zugleich den ganzen ausgklügelten Plan des Egos zu durchkreuzen und gegen es selbst zu wenden. Der Plan des Egos wird in der Interpretation durch den HG zur "Führung durch IHN". Und wie gesagt, dazu muss der HG überhaupt nichts tun, als einfach der WAHRHEIT resp. des HIMMEL gewahr zu sein und als Erinnernung im gespaltenen Geist zu verbleiben und damit die Negation des Trennungsgedankens/Egos zu sein. Und wie sich der Trennungsgedanken immer weiter fragmentiert und verkompliziert, so ist durch den HG - ohne dass ER etwas zu tun braucht, als einfach still der WAHRHEIT gewahr zu sein - sichergestellt, dass nun jeder Trick des Egos, jedes Fragment eine andere Funktion bekommt, nämlich die eigene Ursache, den Trennungs-/Autonomiegedanken, aufzuheben und uns wieder zurück in den HIMMEL zu führen.

[Gast MM]

Für mich war dieser thread hilfreich.
Ich war zeitweilig wieder sehr ins Trudeln gekommen.

Irgendwie ist als Ergebnis bei mir hängengeblieben:
Die Welt dient der Trennung, ist die Darstellung der Trennung bis ich ihr einen anderen Zweck gebe. Und den Zweck geben geschieht INNEN.

Danke.
Susanne

Dem stimme ich zu.

[Thomas]

Weder gibt es Paralleluniversen noch gibt es sie nicht. Die Welt ist ein Traum und somit gehört auch jede Vorstellung über sie - also ob Paralleluniversen oder nicht- zum Traum. Bedeutung hat allein, ob unsere Vorstellung über sie hilfreich für uns ist.

Mir erscheint nur eine Welt, und parallele Optionen dazu kann ich mir nur ausmalen. Aber eine solche Vorstellung hat mir z.B. geholfen, mich aus der Solipsismus-Falle zu befreien. Wenn ich nämlich zugestehe, dass auch durch andere Wesen (mit ähnlichen oder ganz anderen Sinnesorganen) Welten projiziert werden, dann kommt das der Vorstellung von unzähligen Paralleluniversen ziemlich nahe. Aber wie gesagt: all dies GIBT es nicht

[Gast MM]

Das mit den Paralleluniversen ist mir eh zu hoch.

[Helga]

Solange ich Geschichten erzähle, ob schöne, angenehme, unangenehme, böse usw, was auch immer, habe ich meine Lektion noch nicht gelernt und bleibe im ewigen Kreislauf gefangen. Ob das alles nun bereits vergebgen ist, parallel abläuft und wie auch immer, ich habe noch nicht ganz vergeben. Um das geht`s im Kurs, oder nicht?

[Gast MM]

Solange ich Geschichten erzähle, ob schöne, angenehme, unangenehme, böse usw, was auch immer, habe ich meine Lektion noch nicht gelernt und bleibe im ewigen Kreislauf gefangen. Ob das alles nun bereits vergebgen ist, parallel abläuft und wie auch immer, ich habe noch nicht ganz vergeben. Um das geht`s im Kurs, oder nicht?

Genau.

Das Ritual des Schweigens, haben ja so manche spirituelle Wege schwer drauf.
Das heißt aber nicht, dass nicht genau das auch hilfreich sein kann.
Hm, da will ich mal in mich gehen, sprich mich innerlich an den Heiligen Geist wenden und fragen: sag mal, wäre das
z i e l f ü h r e n d für mich?

[G.D.]

Hm, da will ich mal in mich gehen, sprich mich innerlich an den Heiligen Geist wenden und fragen: sag mal, wäre das
z i e l f ü h r e n d für mich?

Und schon wieder versuchst du, IHN für deine Zwecke zu benutzen.
Wäre es nicht sinnvoller, IHM die Dinge einfach zu überlassen - ohne irgendwelche selbstgestrickten "Vorgaben"?

[gottfried]

Hm, da will ich mal in mich gehen, sprich mich innerlich an den Heiligen Geist wenden und fragen: sag mal, wäre das
z i e l f ü h r e n d für mich?

Und schon wieder versuchst du, IHN für deine Zwecke zu benutzen.
Wäre es nicht sinnvoller, IHM die Dinge einfach zu überlassen - ohne irgendwelche selbstgestrickten "Vorgaben"?

ich frage IHN täglich nach irgend etwas. wen denn sonst?