29.07.2013, 10:59
Hallo Momo,
ich finde es auch schön, dass du hier von dir berichtest...
Mutig und authentisch, bewundere ich.
Ich will zu dem Thema Arbeitssituation noch etwas schreiben.
Ich habe früher mit Demenzerkrankten gearbeitet und musste mich da auch verspotten lassen. "Die redet mit den Dementen, die ist ja bescheuert......"
Damals hatte ich keine Ausbildung, habe dann studiert, weil ich dachte, dann komme ich in eine Position, aus der heraus ich anderen sagen kann, dass man auch mit dementen, kleinen, behinderten oder sonst irgendwie eingeschränkten Menschen reden kann, muss...
Aber das hätte ich auch sein lassen können, jedenfalls aus diesem Grund...
Ich denke, ich muss einfach sein wie ich bin, wie ich es für richtig halte. Ich versuche, Mensch zu bleiben und meine Mitmenschen "artgerecht" zu behandeln, also menschlich. Ich versuche nicht zu funktionieren, mich nicht von Vorgaben, Geld, etc. beeindrucken zu lassen. Ich will menschlich bleiben und mich nicht verdrängen lassen, weggehen, weil es nicht zu ertragen ist. Ich denke, wir müssen stur auf unserem Platz bleiben und unser Ding machen,mit SEINER Hilfe bis sie uns rausschmeißen, wenn es ihnen nicht passt wie wir es machen. Und am besten wäre es immer mehr machten es so. So was, wie Dienst nach innerer Vorschrift, nach Vorschrift der Menschenrechte, die übrigen auch für uns Arbeitende selber in diesen Bereichen gilt. Ich schaffe es nicht immer, dieses Vertrauen in IHN zu haben, aber immer öfter. Und es hat bestimmte Wirkung, wenn ich es schaffe. Ich muss es jeden Tag neu wagen und IHM übergeben.
Ich weiß nicht ob Dir das jetzt was nützt, aber mir hats jedenfalls geholfen, das mal so aufzuschreiben, mich damit ernst zu nehmen, denn ich bin innerlich auch oft auf der Flucht bei der Arbeit, weil es so unmenschlich ist.
Ich wünsche Dir alles Gute und frohes Schaffen auf allen deinen/unseren "Baustellen".
Dagmar
ich finde es auch schön, dass du hier von dir berichtest...
Mutig und authentisch, bewundere ich.
Ich will zu dem Thema Arbeitssituation noch etwas schreiben.
(27.07.2013, 12:33)Momo schrieb: Doch sobald ich vor die Tür trete und mit Menschen zusammen bin, die ihn nicht kennen, fällt alles in sich zusammen. Mir begegnet vor allem der Wahnsinn meiner Arbeitssituation im Gesundheitswesen, wo die Behandlung Schwerkranker im Fließbandtempo geschehen soll. Ich kann da
körperlich und mental nicht mithalten.
Muss ich meine Lebenssituation ändern oder meine Einstellung?
Ich habe früher mit Demenzerkrankten gearbeitet und musste mich da auch verspotten lassen. "Die redet mit den Dementen, die ist ja bescheuert......"
Damals hatte ich keine Ausbildung, habe dann studiert, weil ich dachte, dann komme ich in eine Position, aus der heraus ich anderen sagen kann, dass man auch mit dementen, kleinen, behinderten oder sonst irgendwie eingeschränkten Menschen reden kann, muss...
Aber das hätte ich auch sein lassen können, jedenfalls aus diesem Grund...
Ich denke, ich muss einfach sein wie ich bin, wie ich es für richtig halte. Ich versuche, Mensch zu bleiben und meine Mitmenschen "artgerecht" zu behandeln, also menschlich. Ich versuche nicht zu funktionieren, mich nicht von Vorgaben, Geld, etc. beeindrucken zu lassen. Ich will menschlich bleiben und mich nicht verdrängen lassen, weggehen, weil es nicht zu ertragen ist. Ich denke, wir müssen stur auf unserem Platz bleiben und unser Ding machen,mit SEINER Hilfe bis sie uns rausschmeißen, wenn es ihnen nicht passt wie wir es machen. Und am besten wäre es immer mehr machten es so. So was, wie Dienst nach innerer Vorschrift, nach Vorschrift der Menschenrechte, die übrigen auch für uns Arbeitende selber in diesen Bereichen gilt. Ich schaffe es nicht immer, dieses Vertrauen in IHN zu haben, aber immer öfter. Und es hat bestimmte Wirkung, wenn ich es schaffe. Ich muss es jeden Tag neu wagen und IHM übergeben.
Ich weiß nicht ob Dir das jetzt was nützt, aber mir hats jedenfalls geholfen, das mal so aufzuschreiben, mich damit ernst zu nehmen, denn ich bin innerlich auch oft auf der Flucht bei der Arbeit, weil es so unmenschlich ist.
Ich wünsche Dir alles Gute und frohes Schaffen auf allen deinen/unseren "Baustellen".
Dagmar