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Das Fronleichnamsfest ist ein rein katholisches Fest. In gemischt gläubigen Gegenden brachten früher die protestantischen Bauern den Mist gerade an dem Tag auf die Felder aus.
Auch diese Formen von „Volksfrömmigkeit“ werden immer seltener.
Aus: BILD erklärt Fronleichnam.
In dem Buch "Jenseits der Glückseligkeit"schreibt Ken Wapnick von der Beziehung von Helen Schucmann zum Katholizismus.
Bei mir als Protestantin springen überhaupt keine Lampen an wenn es um die Wandlung der Hostie geht.
Da ich evangelische Diakonin bin, teile ich öfter das Abendmahl, kenne aber keine Veranstaltung in der Kirche, die für mich so künstlich und abstrakt ist.
Dafür haben wir Evangelen andere Hemmschuhe wie die Lehre von der Gnade und der Werkgerechtigkeit.
Der Kurs triggert durchaus in meinen tief vergrabenen religiösen Vorstellungen, wobei das regelmäßige Üben und Lesen diesen Bodensatz ans Licht spült.
Susanne
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(30.05.2013, 22:53)Siboa schrieb: In dem Buch "Jenseits der Glückseligkeit"schreibt Ken Wapnick von der Beziehung von Helen Schucmann zum Katholizismus.
Weil es gerade zum Maiende passt: Helen soll ja nicht wenige Rosenkränze besessen haben, welche eine wunderbare Meditationshilfe sein können. Sie wurden sofort nach ihrem Tode aus dem Haushalt entfernt. Nebenbei: komischerweise gelten hierzulande alle möglichen Gebetsketten wie Malas, Tesbihs als kultig, der gute alte Rosenkranz aber als out.
(30.05.2013, 22:53)Siboa schrieb: Bei mir als Protestantin springen überhaupt keine Lampen an wenn es um die Wandlung der Hostie geht.
Da ich evangelische Diakonin bin, teile ich öfter das Abendmahl, kenne aber keine Veranstaltung in der Kirche, die für mich so künstlich und abstrakt ist.
Wenn man einen Mythos von Außen betrachtet, so wie ein Zuschauer, der dem "kultischen Theater" einer katholischen Messfeier beiwohnt, dann wird das Betrachtete wahrscheinlich als very seltsam empfunden - ähnlich wie bei einem Touri, der einer folkloristischen Vorführung zuguckt.
Wenn ich mich aber auf die christliche Liturgie einlasse, ohne sie zu bewerten, kann sie mich "aus der Zeit erlösen" - wenn ich es zulasse. Gerade dadurch, dass Brot und Wein mehr sind, als nur ein reines Symbol. Aber - wie soll man einen Mythos mit dem Verstand erklären?
(31.05.2013, 07:48)G.D. schrieb: Wenn ich mich aber auf die christliche Liturgie einlasse, ohne sie zu bewerten, kann sie mich "aus der Zeit erlösen" - wenn ich es zulasse. Gerade dadurch, dass Brot und Wein mehr sind, als nur ein reines Symbol. Aber - wie soll man einen Mythos mit dem Verstand erklären?
Das kann ich gut nachempfinden, auch ich habe religiöse Erfahrungen gehabt, bevor ich den Kurs kenengelernt hatte und christliche Symbolik war die Brücke dafür.
Was ich so befreiend finde am Kurs, dass er nicht geheimnisvoll daherkommt. Mir war es immer schleierhaft wie ich das Opfer, das Jesus für mich Sünder gebracht hat, als befreiend empfinden soll. Ich konnte so nicht in Verbindung kommen. Es war, als müsste ich dafür jede Vernunft an die Seite stellen und etwas glauben, das sich mir nicht erschließen wollte.
Susanne
(29.05.2013, 18:31)René schrieb: Danke an alle für die Aufklärung. Ich dachte immer, dass "Fronleichnam" mit "h" geschrieben wird.
Deswegen hatte ich auch immer solche Hemmungen, jemanden einen frohen Leichnam zu wünschen. In modernem Deutsch wäre das dann wohl: "Happy cadaver"
(28.05.2013, 19:40)Helga schrieb: Verherrlichung, Anbetung des Leibes, eines Körpers, hat nichts mit dem Kurs zu tun, der ja gerade verdeutlicht, daß Jesus über den Leib hinaus geht, dem Leiden und dem Sterben keine Bedeutung beimißt.
Nun ist ja Fronleichnam wieder vorbei und ich dachte auch eine zeitlang es hieße Frohen Leichnam, schmunzel.
Obwohl "Frohen Leichnam" würde auf den Kurs besser passen, somit wäre die Identifizierung mit dem Körper gleich aufgehoben.
(29.05.2013, 16:26)G.D. schrieb: Wie auch immer. Es gibt jetzt sogar glutenfreie Hostien (aus Kartoffelstärke). Das Austeilen derselbigen durch den Priester bedarf allerdings einer Sondergenehmigung.
Wie gefährlich so eine Hostie sein kann, wenn sie sogar einer Sondergenehmigung bedarf. Schon lustig, wenn man es mit den Augen vom Kurs betrachtet.
(28.05.2013, 19:57)Gregor schrieb: Bitte nicht das Kind mit dem Bade ausschütten.
Es ist leicht, täglich zu bitten: Bitte lehre DU mich. Bitte führe DU mich durch den Tag. Bitte nutze DU meine Augen zum RICHTIGEN Sehen.
Das genügt. Füge mehr hinzu (Erwartungen, Vorstellungen, Meinungen, Schuldgefühle, Empfindungen der Unzulänglichkeit, ...), und du behinderst dich selbst.
Gregor
Ja, da sprichst du etwas sehr Wichtiges an, Gregor.
Daran "muss" ich noch arbeiten. Alles schön sanft und harmonisch angehen.
Ja, man behindert sich oft unsinnigerweise selbst mit den vielen Hinzufügungen, da steckt noch so einiges in mir drin. Das Alte Denken ist noch nicht total entfernt worden.
Lieben Gruß
Lena
(28.05.2013, 22:09)667 schrieb: Bitte sei DU meine Augen, Ohren, Zunge, Hände, Füße....
Fertig... nix weiter...
weil das umschließt alles, alle deine Aktion und Reaktion.
ich nutze das heute noch, wenns mal wieder mit der Kommunikation nicht klappen will
Ist auch ein guter Vorschlag von dir 667.
(31.05.2013, 07:48)G.D. schrieb: Wenn man einen Mythos von Außen betrachtet, so wie ein Zuschauer, der dem "kultischen Theater" einer katholischen Messfeier beiwohnt, dann wird das Betrachtete wahrscheinlich als very seltsam empfunden - ähnlich wie bei einem Touri, der einer folkloristischen Vorführung zuguckt.
Mit den Augen des Kurses wirkt vieles ganz anders, eigenartig irgendwie, so geht es mir in vielen Dingen, aber durch den Kurs kann ich mit vielen Dingen des Lebens viel besser umgehen. Man schaut ganz anders so manches "Schauspiel" an, es macht sogar Spaß finde ich, wirklich.
(31.05.2013, 09:15)Siboa schrieb: Was ich so befreiend finde am Kurs, dass er nicht geheimnisvoll daherkommt. Mir war es immer schleierhaft wie ich das Opfer, das Jesus für mich Sünder gebracht hat, als befreiend empfinden soll. Ich konnte so nicht in Verbindung kommen. Es war, als müsste ich dafür jede Vernunft an die Seite stellen und etwas glauben, das sich mir nicht erschließen wollte.
Susanne
Damit konnte ich auch nie etwas anfangen. Das Wort Schuld ist so oft im Gebrauch in unserer Gesellschaft und man fühlte sich dadurch oft sehr schuldig, obwohl man keinen Grund hatte. Diese alte Gehirnwäsche kann der Kurs gut entfernen, das Schulddenken wird merklich weniger und das ist eine schöne Erleichterung.
Lieben Gruß
Lena
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