Neues Thema :)

[G.D.]

[Inge]

Ich gebe keineswegs vor, alles zu verstehen, was du, G.D., hier geschrieben hast...ist mir ein bisschen zu kompliziert. So schreib ich halt mal rein aus dem Gefühl heraus.

"Ich bin heilig" macht mir auch zu schaffen -- ich glaube es schlichtweg nicht. Was besagt, dass das Ego nach wie vor die Oberhand hat und den Kurs fürchterlich verdreht. Alle Theorie hilft mir keinen Deut. Im Gegenteil: das Leben macht für mich überhaupt keinen Sinn und ich habe mich so gut wie ganz von ihm abgewandt. Bin fast wie ein Robot, der halt so halbherzig tut, was getan werden muss/soll ("ist ja eh alles wurscht" -- was einen ja buchstäblich zum hartgesottenen Nihilisten macht!) und ich lebe in einem fast ständigen Angstzustand. Vor allem fürchte ich mich, vor der ganzen Welt -- und wohl auch vor dem Sterben, das immer näher rückt. (Dennoch beneide ich meinen Ex-Mann, der neulich gestorben ist: endlich hat er seinen Frieden.) Manchmal, aber nur sehr manchmal, gelingt es, eine Kurstheorie (-lektion) anzuwenden und zu leben. Dann geht's ein paar Momente -- ist wie ein sanfter Lufthauch, und weg ist's. Ich finde aus diesem Gedanken/Emotions-Wirrwarr nicht heraus, der ständig herumrumort und mich plagt. Wie oft sitze ich da und stammle: "Peace to my mind; let all my thoughts be still." (Friede meinem Geist. Lass all meine Gedanken stille sein.)

So guck ich mir diesen Gedankenzug an, der ständig vorbeifährt -- manchmal mit Abstand und Unterhaltung, doch meistens lass ich mich von ihm stören, weil er mit viel Lärm vorbeirasselt. In andern Worten: ich glaube immer noch lieber diesen Kruscht und nicht, was der Kurs lehrt. Ich will also doch "recht" behalten, obwohl ich all diesen Mist nicht will! Dieser Konflikt macht mich schier wahnsinnig.

Ich frage mich, ob das Anwenden des Kurses tatsächlich -- falls man es wirklich tut -- genügt, diesen innerlichen Wirrwar zu entwirren, oder ob ein Therapeut hinzuzuziehen nicht brauchbarer wäre. Habe bloss die Nase total voll, alles wieder zu analysieren, durchzukauen, durchzuleben: wie oft und wie lange noch?

Mein Sohn, der nächste Woche 50 wird, sagte neulich: wieso fühle ich mich überall und von allen so gehasst? Und ich sage prompt: du erlebst es so, weil du dich noch immer selbst hasst. Ha. Das trifft dann wohl auch auf mich zu.... Ich kann's nicht abstellen und schwuppdiwupp mit "ich bin heilig" austauschen.

So. Ich lass das mal so stehen. Entschuldige bitte, G.D., falls ich so ganz total danebengeschwätzt habe.... Habe wohl deinen Beitrag als Anlass benutzt, etwas von mir zu geben, das mich schon sehr lange plagt....

[toni]

.... Habe wohl deinen Beitrag als Anlass benutzt, etwas von mir zu geben, das mich schon sehr lange plagt....

Ich bin sehr froh, dass du das getan hast, Inge.
Deine Worte haben in mir ein Gefühl von Ehrlichkeit und Stärke ausgelöst. Ich danke dir für deine Ehrlichkeit und Stärke.

toni

[667]

Von mir auch: danke, dass du das genutzt hast...

Ich gebe keineswegs vor, alles zu verstehen, was du, liebe G.D., hier geschrieben hast...ist mir ein bisschen zu kompliziert. So schreib ich halt mal rein aus dem Gefühl heraus.

"Ich bin heilig" macht mir auch zu schaffen -- ich glaube es schlichtweg nicht.

ich glaube das von mir auch nicht. Ich habe allerdings festgestellt, dass das gar nix macht, denn ER weiß es und er zeigt es dir und wenn du es nicht verstehen kannst, auf dich selbst bezogen, dann zeigt ER es dir in Gestalt des Bruders...
das reicht... bereit zu sein, das zu sehen, was ER dir zeigt.
Alles andere musst man nicht mal glauben, um es dann erfahren zu dürfen...

Was besagt, dass das Ego nach wie vor die Oberhand hat und den Kurs fürchterlich verdreht. Alle Theorie hilft mir keinen Deut.

ist das wirklich so?
oder ist deine Schlussfolgerung aus der fälschlichen Annahme erwachsen, dass du trotz aller Kursleserei einfach nicht in der Lage bist, das gelesene auch anzuwenden?

Im Gegenteil: das Leben macht für mich überhaupt keinen Sinn und ich habe mich so gut wie ganz von ihm abgewandt. Bin fast wie ein Robot, der halt so halbherzig tut, was getan werden muss/soll ("ist ja eh alles wurscht") und ich lebe in einem fast ständigen Angstzustand. Vor allem fürchte ich mich, vor der ganzen Welt -- und wohl auch vor dem Sterben, das immer näher rückt. (Dennoch beneide ich meinen Ex-Mann, der neulich gestorben ist: endlich hat er seinen Frieden.)

das ist mir nicht fremd, der Zustand von entfremdet vom Leben einfach so dahinwurschteln und sich sagen: eh alles eins, eh wumpe...
das war dann aber bei mir zumindest eine ausgewachsene Depression, die den Kurs dazu verwendet hat, eine Legitimation für ihre Anwesenheit zu sein.

nicht wirklich im Sinne des Erfinders but obv. auch nicht weiter tragisch, bleibt nämlich nicht so... bzw. MUSS nicht so bleiben...
wenn du das einfach als zwischenschritt ansiehst und akzeptierst, dass es so ist und den Kurs nicht hernimmst, um es zu rechtfertigen? Und die Depression oder was da sonst nicht zuträglich ist, von jemandem behandeln lässt, der sich damit auskennt?
Bei nem gebrochenen Fuß gehst du doch auch ins KH um dir nen Gips verpassen zu lassen, anstatt zu versuchen, den Fuß mit dem "Kurs heilzubeschwören"? nein?

Manchmal, aber nur sehr manchmal, gelingt es, eine Kurstheorie (-lektion) anzuwenden und zu leben. Dann geht's ein paar Momente -- ist wie ein sanfter Lufthauch, und weg ist's. Ich finde aus diesem Gedanken/Emotions-Wirrwarr nicht heraus, der ständig herumrumort und mich plagt. Wie oft sitze ich da und stammle: "Peace to my mind; let all my thoughts be still." (Friede meinem Geist. Lass all meine Gedanken stille sein.)

und...? Gibst du dem Frieden dann auch die Möglichkeit, bei dir einzukehren?

So guck ich mir diesen Gedankenzug an, der ständig vorbeifährt -- manchmal mit Abstand und Unterhaltung, doch meistens lass ich mich von ihm stören, weil er mit viel Lärm vorbeirasselt. In andern Worten: ich glaube immer noch lieber diesen Kruscht und nicht, was der Kurs lehrt. Ich will also doch "recht" behalten, obwohl ich all diesen Mist nicht will! Dieser Konflikt macht mich schier wahnsinnig.

again: es erfordert imo keinerlei Glaube an das, was im Kurs steht, um es zu erfahren...
wie du selbst sagst, die kurzen Momente, in denen es dir gelingt, still zu sein... die reichen gänzlich aus...
du brauchst also nix glauben, was irgendwo steht, du brauchst eigentlich nur (und nur gehört in Hochkomma, weils echt ne Aufgabe ist) still zu sein...

Ich frage mich, ob das Anwenden des Kurses tatsächlich -- falls man es wirklich tut -- genügt, diesen innerlichen Wirrwar zu entwirren, oder ob ein Therapeut hinzuzuziehen nicht brauchbarer wäre. Habe bloss die Nase total voll, alles wieder zu analysieren, durchzukauen, durchzuleben: wie oft und wie lange noch?

siehe oben, gebrochener Fuß.
ich würde nicht Äpfel und Bananen mischen, um ein gewünschtes Ergebnis zu erhalten...

Mein Sohn, der nächste Woche 50 wird, sagte neulich: wieso fühle ich mich überall und von allen so gehasst? Und ich sage prompt: du erlebst es so, weil du dich noch immer selbst hasst. Ha. Das trifft dann wohl auch auf mich zu.... Ich kann's nicht abstellen und schwuppdiwupp mit "ich bin heilig" austauschen.

das kannst du auch nicht, aber ER kann es dir sogar beweisen, wenn du IHN lässt (still bist)

So. Ich lass das mal so stehen. Entschuldige bitte, liebe Gudrun, falls ich so ganz total danebengeschwätzt habe.... Habe wohl deinen Beitrag als Anlass benutzt, etwas von mir zu geben, das mich schon sehr lange plagt....

Danke dir!

[G.D.]

Mein Sohn, der nächste Woche 50 wird, sagte neulich: wieso fühle ich mich überall und von allen so gehasst? Und ich sage prompt: du erlebst es so, weil du dich noch immer selbst hasst. Ha. Das trifft dann wohl auch auf mich zu.... Ich kann's nicht abstellen und schwuppdiwupp mit "ich bin heilig" austauschen.

So. Ich lass das mal so stehen. Entschuldige bitte, liebe Gudrun, falls ich so ganz total danebengeschwätzt habe.... Habe wohl deinen Beitrag als Anlass benutzt, etwas von mir zu geben, das mich schon sehr lange plagt....

Biste sicher, dass das dein Sohn war - und nicht vielleicht meine Nachbarin über mir, die mir liebenswerterweise vor kurzem via lautstarkem (evtl./wahrscheinlich absichtlich so geführtem) Telefongespräch auf dem Balkon mitteilen wollte, "da scheint es Leute zu geben, die nix anderes zu tun haben, als harmlose Leute zu beobachten und anzuschwärzen, weil sie selbst mit ihrem Leben unzufrieden sind"?

Ja, sie ist böhse, hat sie mir doch die letzten Jahre zur Hölle gemacht - mit ihrem "assozialen" Verhalten, aufgrund dessen ich zum Beispiel Schlaftabletten nehmen musste und zahlreiche Haare verloren habe (*schlutz* - habe die restlichen aber noch nicht nummeriert - wie bei Ephraim Kishon ). Klar bin ich das arme Opfer und sie ist der böse Täter. Und klar, will ich jetzt erst recht nicht der böse Täter sein ...

Das ist wohl eine Herausforderung, der ich nicht gewachsen bin. Es könnte auch noch "schlimmer" kommen: zum Beispiel in Form von Vergewaltigung/Raub/Mord ...

(Ja, und die böhse Nachbarin hätte vor einigen Wochen beinahe die ganze Bude abgefackelt. Der EU sei dank, wegen der Rauchmeldervorschrift. Ja, und ich hab's nicht gemeldet: Doof, edel oder feige/faul/gleichgültig - keine Ahnung.)

So wird wohl jede® hier in dieser Illusionsblase seine ganz eigenen, persönlichen Herausforderungen haben.

Ich kann nichts tun.

Außer: IHM alles zu übergeben.

[667]

hast du's vielleicht nicht gemeldet, weil ja nix passiert ist? (und du es IHM zur Beurteilung überlassen hattest?)

das ist bei mir mittlerweile standard, dass dinge, die mir früher "Angst gemacht" haben, mich nicht mehr so anheben...

z.B. hat hier der sehr junge Nachbar mit Romney-Ryan Sticker am Auto unlängst seine ebenfalls sehr junge Freundin an den Haaren vor die Tür gezerrt, zu Boden geworfen und was von Todespunkt gefaselt... sie ist dann erst zu ihrem Auto, dann wieder zu ihm ins haus und sie beiden haben fröhlich weiter gestritten...
früher hätte ich die Polizei angerufen... so saß ich da und dachte mir... tja... was passiert da? Warum fährt die tante nicht einfach weg? Warum latscht sie wieder rein? warum ist sie überhaupt immer noch seine Freundin? Und irgendwie kenne ich all diese Antworten nicht und ich muss sie auch nicht kennen... das hat nix mit "Wurschtigkeit" zu tun ...

ich hab jedenfalls wider meiner sonstigen (früheren Art) einfach mal gar nix gemacht und die beiden tagsdrauf Händchenhaltend über die Strasse spazieren sehen...
war das korrekt? Hätte ich mich einmischen müssen so im Sinne von Bürgerpflicht oder darf ich auch so etwas "gravierendes" (vermeintlich!) IHM überlassen?

Ich darf und es ist gut! (dass ich das darf)

[Sterntaler]

Ich war ein paar Tage gar nicht im forum und bin heute ganz froh, diese Seite vorzufinden...
Ziemlich ähnlich geht es mir auch, wie Inge es beschreibt und manchmal verbiete ich mir auch über den Sinn des Kurses beziehungsweise, dem was da drin steht "nachzudenken", weil mich das ganz irre macht.
Alles ist so einfach, angeblich, weil ich muss ja "nur", aber ich stell mich so blöd an, dass es alles eher schwerer wird....
Ich "weiß", dass es da anscheinend alle möglichen Blockaden wegzuräumen gibt und dass es nichts hilft zu hadern und zu hassen...
Es fällt mir immer öfter ein, dann all das, was mir im Weg ist dem "heiligen Geist" vorzutragen, es ihm zu übergeben, manchmal sehr unheilig und zornig. Und die Scham darüber gleich mit...;-).
Ich denk mir, wenn es mir nicht aufstößt, alles was ich an mir nicht ertragen kann, so richtig bewußt wird, dann kann ich es ja auch nicht loslassen und vielleicht deshalb tritt es mir, seit ich mit dem Kurs arbeite so verschärft entgegen, damit ich es sehe und loslasse.
Ich versuche loszulassen, auch die Angst, es niemals zu schaffen, alle Übungen durchzuarbeiten, und genauso doof dazustehen, wie vorher. Aber es ist ja jetzt schon nicht mehr so wie vorher...
Heute besser als gestern und schlechter als morgen...
Und ich lasse mir Zeit. Manchmal bin ich nicht in der Lage, mir die fünf Sätze zu merken. Dann mach ich die Übung eben so viele Tage lang, bis es mich nicht mehr stresst.
Das war jetzt weder eine wirkliche Antwort auf Inges Beitrag noch auf G.D. s. Aber ich war so froh mich mit meinen Gefühlen nicht so allein zu fühlen...
Und jetzt fällt mir noch zu G.D.s Beitrag ein: Ich denk, dass die Tiere, die frei draußen leben vielleicht wirklich erleuchtet sind, also vielleicht die Zecke erleuchteter als der Hund, der ja sein Handeln schon irgendwie auf mein unerleuchtetes Handeln einzustellen versucht. Die Vögel sind so unbekümmert, zwitschern und machen rum, als gäbe es kein Morgen, keine kalte Nacht, keine Katze... Kürzlich, als es nach Ostern noch schneite, saß eine Amsel früh morgens auf dem Dachfirst und sang im Schneegestöber.... Mag sein, dass das die Triebe sind, aber irgendwie ist es auch wunderbar...
Ich wünsche allen ein beglückendes weiterwurschteln...
Dagmar
Es tut gut hier zu sein, gerade hasste ich mich sehr, weil ich eins der Kinder auf der Arbeit heut´so "geärgert" habe...

[667]

Ich BIN heilig.

Um das nochmal ganz deutlich zu sagen:

*ich* glaube das keinen Fitzel lang...
ich, das was ich meine, was ich bin, glaubt alles mögliche aber nicht an seine Heiligkeit...
manchmal glaube ich, ich bin nett oder zugewandt oder verständnisvoll, dann wieder glaube ich genau das gegenteil, dass ich eine Hobbyauthistin ohne jegliche Empathie für meine Mitmenschen bin und dann muss ich schmunzeln, über dieses immerwährende Spielchen, dass sich da ereignet und all den Mist einfach IHM zur Koorektur überlassen, denn er zeigt mir dann IMMER und zwar ausnahmslos immer, die Heiligkeit des Gottessohnes... und ER nutzt dazu alles, was sich gerade anbietet...

und jedesmal wenn ich gemeint habe, überzeugt sein zu müssen von der Heiligkeit des SOHNES innert mir... dann wars ein ganz perfides geozentrisches gedankenkonstrukt was mich plötzlich nicht mehr aufgrund anderer Angelernter Fertigkeiten sondern aufgrund der vermeintlichen Kurslehrer "Besser" und "besonderer" gemacht hat.. geht auch mit "besonders schlecht! machen"


wood way aber so was von...

nichtsdestoweniger weiß ich, dass ich an meine Heiligkeit nicht glauben muss, um durch IHN die Heiligkeit des Gottes sohnes erfahren zu können.

[Angelika]

ach liebe liebe Inge,
danke für deine Ehrlichkeit.
Im Grunde gehts mir ganz ganz ähnlich wie dir.
Ich schmeiss mir lieber eine zu hohe Dosis Antidepressiva ein und wurschtle vor mich hin. Will mich nichtmal anders entscheiden, weil ich so dermaßen grantig bin.
Mein Söhnchen hat mir heute vorgeworfen das ich auf ganzer Linie ein Versager bin und ich hab ihm recht gegeben zum Teil.
ist ja genau mein bescheuertes Bild von mir.

war jedenfalls beruhigend und berührend hier zu lesen
danke dafür
Angelika

[667]

Mein Söhnchen hat mir heute vorgeworfen das ich auf ganzer Linie ein Versager bin

wie kommt er denn da drauf?

Du lebst, er lebt, ihr habt Wohnung und Essen, er konnte zur Schule gehen und hat auch sonst so einiges, was andere Kinder nicht mit auf den Weg bekommen: eine liebende Mutter z.B.

und selbst wenn du bei irgendwas versagt hättest, setzt Versagen voraus, dass man es wenigstens versucht hat und auch das ist schon mehr, als so manch anderer anzubieten hat..

das war jetzt aus völliger "ich"perspektive...

aus HG Perspektive ists wohl ein astreiner Ruf nach Liebe, den dir der heilige geist scher am zuverlässigsten beantwortet.