Die Gnade, Fehler machen zu dürfen

[Stephan]

Heute ist mir in einer theologischen Gesprächsrunde (lauter "KetzerInnen", aber aus z.T. ganz unterschiedlichen Traditionen) eine wunderbare Wirkung der Kurspraxis aufgefallen. Es macht mir gelegentlich und immer öfter - anders als früher - nichts mehr aus, Fehler zu machen. In dieser Runde bin ich zwischendurch stimmlich ziemlich laut geworden, weil ich mich mit bestimmten Anschauungen stark identifiziert bzw. andere vehement abgelehnt habe. Ich wurde dann ermahnt, doch leiser zu sprechen. Und ich habe das dann - überraschender Weise - ohne jegliches Scham- und Schuldgefühl auch einfach und sofort getan und zugleich auch gesehen: "Aha, ich bin also laut geworden, also muss ich wohl irgendetwas zu verteidigen bzw. zu bekämpfen haben." Und damit war die Sache gegessen und das Gespräch ging in aller Ruhe, freundschaftlich und doch auch mit Meinungsunterschieden weiter. Und im Nachhinein denke ich mir: Ja, es ist eine Gnade, Fehler machen zu dürfen, denn u.a. so ist Lernen bzw. Vergeben im Alltag möglich. Und der Groll und andere Eigenarten des Egos, die sich immer wieder in mir regen, lösen sich erfahrbar Schritt für Schritt auf. Das stärkt mein Vertrauen in den Weg.

Stephan

[667]

ist das Kurs oder Altersweisheit ? ;)

Wäre für mich früher undenkbar gewesen, Fehler zu machen und nicht vor Scham im Boden zu versinken.. heute nehm ich das ganz cool.. stellenweise so cool, dass es an "Wurschtigkeit" erinnert...

ich glaub schon auch, das hat viel mit dem Kurs zu tun... und es ist sehr erlösend, einfach mal was gemacht zu haben, was andere als "schuld" oder "falsch" ansehen könnten und sich dafür nicht "schuld" oder "falsch" zu fühlen...



und btw. sinds gar nicht "die anderen" wenn man sich selbst als "falsch" "dumm" und "schuld" ansieht, dann schmerzt es, zumeist war das früher so, dass ich mich falscher, dummer und schulder gesehen habe, als irgendwer sonst...

da hatte ich vor jahren ja auch mal ein Experiment zu gemacht, mich verbrannt und mich einfach geweigert in mein übliches: man, bist du blöd, du Dussel zu verfallen und schauen obs dann weniger weh tut. tat nicht nur weniger weh, gab nicht mal ne narbe (!)

[G.D.]

ist das Kurs oder Altersweisheit ? ;)

Nee, das ist Mother Mary.

[Gast MM]

Auf der ACIM Seite gibt es den sog. Question and Answer Service, der mir oft hilfreich ist.
http://www.facimoutreach.org/qa/indextoquestions.htm
Bei der Frage Nr. 1384 geht es sinngemäß darum, dass der Fragesteller gehört habe, dass viele Menschen, die den Kurs studieren und anwenden, in dem Prozess, bei dem heftige Emotionen hochkämen, sich emotional nicht unterstützt fühlten.
PROZESS
(Quelle Duden online http://www.duden.de/rechtschreibung/Prozess : „sich über eine gewisse Zeit erstreckender Vorgang, bei dem etwas [allmählich] entsteht, sich herausbildet „)
Dieser Prozess hatte und hat bei mir heftige Emotionen und Abwehr als Begleiterscheinung, das kann ich bestätigen. Von wild herumargumentieren bis zu Wutanfällen. Die Mischung mag individuell verschieden sein, wie der Grad der Abwehr auch. Alles nix Besonderes.
Für mich geht es beim Kursstudium gerade darum, dass ich lernen will, das falsche, kranke, wahnsinnige selbst von der inneren Kraftquelle beseitigen zu lassen. Das Geschenk, das mir dann umgekehrt in dem Prozess der Öffnung für diese innere Kraftquelle, Jesus zum Beispiel als Symbol für den Heiligen Geist, zuteil wird, ist Liebe, Vertrauen, Stärke usw., die eben nicht von „außen“ kommen, sondern vom wahren i n n e r e n SELBST.
Herr Wapnick antwortete etwas – für mich – sehr Wichtiges, denn ich kam auf einmal in einen seltsamen Strudel rein: ich muss noch den workshop und noch jene Information, noch dieses Spiel und jenes Werkzeug mitkriegen, sowie quer beet noch dies und das „mitnehmen“. Erst als ich mich wieder besonnen habe und die Lektionen nun genau so mache, wie sie es selber vorschlagen, bekomme ich wieder Luft.
Also, Zitat von K. Wapnick:
Given all this, most students find that they still need external support of some kind, and so they work with another Course student or go to classes grouo discussions where they cn talk about what is happening in their process.
B u t i t m u s t a l w a y s b e r e m e m b e re d t h a t t h e
p ro c e s s o f s a l v a t i o n t a k e s p l a c e e x c l u s i v e l y b e t w e e n t h e s t u d e n t a n d J e s u s (o r t h e H o l y
s p i r i t).

[Siboa]

Auf der ACIM Seite gibt es den sog. Question and Answer Service, der mir oft hilfreich ist.
http://www.facimoutreach.org/qa/indextoquestions.htm
Bei der Frage Nr. 1384 geht es sinngemäß darum, dass der Fragesteller gehört habe, dass viele Menschen, die den Kurs studieren und anwenden, in dem Prozess, bei dem heftige Emotionen hochkämen, sich emotional nicht unterstützt fühlten.
PROZESS
(Quelle Duden online http://www.duden.de/rechtschreibung/Prozess : „sich über eine gewisse Zeit erstreckender Vorgang, bei dem etwas [allmählich] entsteht, sich herausbildet „)
Dieser Prozess hatte und hat bei mir heftige Emotionen und Abwehr als Begleiterscheinung, das kann ich bestätigen. Von wild herumargumentieren bis zu Wutanfällen. Die Mischung mag individuell verschieden sein, wie der Grad der Abwehr auch. Alles nix Besonderes.
Für mich geht es beim Kursstudium gerade darum, dass ich lernen will, das falsche, kranke, wahnsinnige selbst von der inneren Kraftquelle beseitigen zu lassen. Das Geschenk, das mir dann umgekehrt in dem Prozess der Öffnung für diese innere Kraftquelle, Jesus zum Beispiel als Symbol für den Heiligen Geist, zuteil wird, ist Liebe, Vertrauen, Stärke usw., die eben nicht von „außen“ kommen, sondern vom wahren i n n e r e n SELBST.
Herr Wapnick antwortete etwas – für mich – sehr Wichtiges, denn ich kam auf einmal in einen seltsamen Strudel rein: ich muss noch den workshop und noch jene Information, noch dieses Spiel und jenes Werkzeug mitkriegen, sowie quer beet noch dies und das „mitnehmen“. Erst als ich mich wieder besonnen habe und die Lektionen nun genau so mache, wie sie es selber vorschlagen, bekomme ich wieder Luft.
Also, Zitat von K. Wapnick:
Given all this, most students find that they still need external support of some kind, and so they work with another Course student or go to classes grouo discussions where they cn talk about what is happening in their process.
B u t i t m u s t a l w a y s b e r e m e m b e re d t h a t t h e
p ro c e s s o f s a l v a t i o n t a k e s p l a c e e x c l u s i v e l y b e t w e e n t h e s t u d e n t a n d J e s u s (o r t h e H o l y
s p i r i t).

Dein Beitrag war mir entgangen. Danke hierfür.
Stellt mich gerade wieder in die Situation, dass ich tatsächlich nicht weiß, was das beste für mich ist. Obwohl es immer noch eine Stimme gibt, die mir etwas anderes weismachen will.


Susanne

[667]

Obwohl es immer noch eine Stimme gibt, die mir etwas anderes weismachen will.


Susanne

Die meldet sich hier auch noch ab und an... wird aber reichlich unverzüglich abgelöst von "was weiß ich schon" Dinge sind, wie sie sind"... "passt schoooo" (auch wenns grad schweine weh tut)

Ich empfinde das als unbeschreibbare Befreiung...

[Gast MM]

Da könnt man ja grad meinen, 667, Jesus habe gesprochen mit dem
"basst scho!"
*g*

Für dem rechtgesinnten Teil des Geistes drückt sich Erleichterung aus, der fehlgesinnte ärgert sich.

Was Weltliches: gestern hatten wirs im Chor über das "basst scho".
B. - aus der Mainzer Gegend stammend, meinte, dieses 'basst scho' hätte sie hier in Nürnberg von ihrem Chef sehr irritiert und sie fand es so dumpfbackig. P. ein echter Franke, erklärte ihr darauf: das ist das größte Kompliment, das dir dein Chef gemacht hat. ;-)))

Hier noch mal das Zitat - ordentlich geschrieben. Da ich Gast bin, kann ich die Formatierung des Textes nicht anwenden und habs mit Leerzeichen versucht rauszuheben, was dazu geführt hat, dass alles an einem Stück hängt. *lach*
Zitat:
"Given all this, most students find that they still need external support of some kind, and so they work with another Course student or go to classes grouo discussions where they cn talk about what is happening in their process. But it must always be remembered that the process of salvation takes place exclusively between the student and Jesus (or the Holy Spirit)."

[G.D.]

B. - aus der Mainzer Gegend stammend, meinte, dieses 'basst scho' hätte sie hier in Nürnberg von ihrem Chef sehr irritiert und sie fand es so dumpfbackig. P. ein echter Franke, erklärte ihr darauf: das ist das größte Kompliment, das dir dein Chef gemacht hat. ;-)))

Uff Meenzerisch gebabbelt host des : "Kann me so losse", oder: "Könnt schlimmer soi!"

Da ich Gast bin, kann ich die Formatierung des Textes nicht anwenden

Eckige Klammer auf
kurs
Eckige Klammer zu
Zitat
Eckige Klammer auf
/kurs
Eckige Klammer zu
(Achtung: Keine Leerzeichen zwischen Klammern! -
Aber es besteht ja die Gnade, Fehler machen zu dürfen. )

[Inge]

Uff Meenzerisch gebabbelt host des : "Kann me so losse", oder: "Könnt schlimmer soi!"

...ond mir Schwobe saget trocke: "so isch halt, do kosch nex mache."

[Siboa]

Wir Norddeutschen sind ja immer etwas unterrepräsentiert:

"Es is ja wie´s is"


Susanne