Zu "Was soll ich hier?": Ich habe mich gestern gefragt, woher der Kurs sich das Recht herausnimmt, über seinen Leser und dessen Wahrnehmung/Sicht immer derart zu urteilen. Woher wolle der Kurs denn wissen, wo der Leser gerade steht? Aber ich denke, es ist so: Solange der Kurs aufgeschlagen wird, solange dieses Buch auf diesem Tisch oder sonstwo jemandem in dieser Welt erscheint, ist (aus Sicht des Kurses) davon auszugehen, daß dieser Jemand sich noch nicht als erlöst versteht/erkennt. Also wird er zu Recht so hart angesprochen, ihr wißt was ich meine: Du hast diese Hölle gemacht usw. Also vom Kurs her auf die Frage vielleicht die Antwort: Du sollst erkennen, daß du erlöst bist. Unter dieser Erkenntnis würde sich die Frage nicht stellen, und du würdest auch nicht glauben, du wärest hier.
Gruß,
Hippias
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Es geht darum das es nur einen Willen gibt und das es weil es nur einen Willen gibt sein Wille mein Wille ist und das alles andere nur eine Projektion der Angst, der Schuld, der Sünde ist.
Ich muß etwas tun damit sich die Situation ändert, ich muß kämpfen, das ist was das EGO sagt. Ohne das Ego ist da nichts übrig von ICH MUß
dann bleibt nur noch.
Oh Herr befreie mich von Gut und Böse und gib mir deinen Frieden!
Gruß
Vyltis
Ich kenne die Lösung, ...was nicht heißen soll, dass ich weiß wie es geht
Puh, woher soll ich das unterscheiden, was Glück und was Elend sein soll... ob ich mich glücklich oder unglücklich fühle...
nach 25 Jahren im Elend (herkömmlich gesehen) und 3 Jahren im absoluten Glück (davor noch mal 3 Jahre OHNE Elend... aber nicht unbedingt "im" Glück) kann ich leider niemandem beantworten, ob ich nicht gerade DOCH im Unglück stehe. Hinzu kommt, dass mein jetziges Glück nach Kursauffassung vielleicht genau das ELEND meint.
Außerdem kann ich nicht behaupten, dass ich damals, als es mir ELENDIGLICH ging, durchweg unglücklich war... ich war von meinem Elend getrennt irgendwie. Ich hätte zwar damals gesagt, mir ginge es nicht besonders.... aber unglücklich, nein, das hätte ich nicht gesagt, im Gegenteil. Es war eben mein Zustand. Ging nicht besser. Die Dinge wurden für mich geregelt, ich muste mich nie irgendwie anstrengen. Wenn ich was brauchte, erhielt ich es. Alles. Zum Schluss dann auch noch die Schmerzfreiheit. Und jetzt noch die Sahnehaube.
Jetzt geht es wirklich "gut" und ich "emfinde" diesen Zustand als Gabe, als Glück, als Genesung, als Gnade. Bin ich deshalb glücklicher als im Elend? Nicht unbedingt, allerdings bin ich entspannter. Mir sind Kräfte zugewachsen.
War mein Elend damals eigentlich mein Glück oder ist mein jetziges Glück im Grunde genommen Elend... was ist wirklich wahr, frage ich mich. Für mich ist es egal. Es ist wirklich nichts besonderes, weder so noch so.
Mit Sicherheit werde ich bestimmt ein Autoritätsproblem haben, es wäre unnormal, hätte ich es nicht. Die Schlussfolgerung, dass ich solange unglücklich sein werde, wie ich das AP haben werde, ist eine harte Nuss. Denn wie soll ich diesen Zusammenhang einsehen, so lange ich mich nicht unglücklich fühle.
Mein Leben lang wurde ich immer gut geführt, durch alle Lektionen hindurch. Und nun soll ich dieser Führung abschwören, da sie wahrscheinlich meinem Ego entspringt? Ohne diese Führung wäre ich schon lange nicht mehr von dieser Welt.
Okok, ich sinniere so vor mich hin, danke für Eure Geduld. Auf zum nächsten Textblock (den Text kann man ja nur in homöopathischen Dosen konsumieren und dann stellt sich immer noch die Frage: WAS "will" ich da eigentlich heraus lesen... verstehe ich die Worte überhaupt "richtig"... oder dient der Text nur irgendwelchen Ego-Projektionen... nun ja, ich habe keine Wahl: weitermachen!).
Petra schrieb:Liebe Chris,
du bist nicht allein mit dieser Frage. Seit Monaten schon geht es mir auch so, dass ich mich das frage - eigentlich seit mein Vater gestorben ist und mir klarwurde, dass die Welt "drüben" auch zum Traum gehört.
Ich gebe mich dem Gefühl der Sinnlosigkeit hin und versuche auch nichts, um es loszuwerden. Ab und zu kommt noch etwas von altbekannter Freude auf, Zuversicht und Ruhe. Doch im Großen und Ganzen hänge ich auch an dieser Frage fest: Was soll ich hier?
Ich habe mir sagen lassen, dass dies ein Einstieg ist und kein Ausstieg.
Angenehme Träume halten uns im kuscheligen Bettchen fest.
Alles Liebe dir
Petra
Ja, irgendwie ist das beruhigend, zu wissen, dass man mit seinem Leid nicht alleine ist. Ich sage Leid, weil es für mich Leid ist, nicht zu wissen, was ich hier soll. Aber wir haben ja den Kurs, und so langsam nimmt das Ganze auch Gestalt an, es sackt immer tiefer. Ich habe bisher glaube ich tatsächlich einfach nur versucht zu verstehen, was der Kurs mir sagen will und habe das Anwenden vernachlässigt. "Sieh Deinen Bruder als erlöst", "vergib der Welt" (oder besser die Welt?), "vergib Deinem Bruder, was er niemals getan hat" , "sieh Dein Leben als Traum an" usw.
Ich meine, das sind alles Aufforderungen zum Tun. Also können wir zumindest das tun, da wir ja sonst nicht wissen, was wir tun sollen...
Und der Kurs verspricht uns dadurch das Wiedererkennen unserer Identität. Das ist doch mal was wert, oder?
Danke dir und liebe Grüße!
Christine
Hippias minor schrieb:Zu "Was soll ich hier?":.... die Antwort: Du sollst erkennen, daß du erlöst bist. Unter dieser Erkenntnis würde sich die Frage nicht stellen, und du würdest auch nicht glauben, du wärest hier.
Gruß,
Hippias
Ja, genau, das werde ich jetzt auch tun!
Danke auch dir!
Vyltis schrieb:Oh Herr befreie mich von Gut und Böse und gib mir deinen Frieden!
Gruß
Vyltis
Diesen Satz werde ich mir mitnehmen auf die weitere Reise. Danke!
667 schrieb:ich weiß nicht, ob ich deinen Smiley richtig deute...
Liebe 667!
Das weiß ich auch nicht!
Aber gemeint habe ich damit, dass ich in der Vergangenheit Dinge getan habe, von denen ich dachte es sei mein Wille und würde mich glücklich mache nur um dann hinterher festzustellen, dass das Gegenteil der Fall war. Fazit: Ich traue "meinem Willen" nicht mehr....(aber das ist ja eigentlich gut, wenn man mein Wille hier mit EGOs Wille übersetzt. Nur ließ es sich so furchtbar schlecht damit leben, wenn man sich noch mit dem Ego identifiziert und ihm gleichzeitig den Hahn zudreht. Man fühlt sich eigentlich nur noch gefangen.) Heute "weiß" ich ja, dass ich nur dachte, etwas getan zu haben...
Zitat:ich sag mal so, seinen Willen kannst du m.E.n. nicht *tun*, wenn du noch irgendwas, was "dein" Wille sein könnte als Vergleich heranziehst....
ich würde soweit gehen, dass du deinen Willen und alles was als Ergebnis damit verbunden ist aufgeben musst, um dich seinem Willen anzuschließen und was der dich macht...... lässt sich IMO nicht mit attributen und Vergleichen belegen.....
ich verstehe.
Und mir ist jetzt klar, dass ich den Kurs einfach machen muss, wenn ich das erfahren will - Dank euch! Nicht, dass mir das vorher nicht auch klar gewesen wäre, aber irgendwie drückt man sich da drum und dann ist es gut, das man hier fragen, verzweifeln, jammern kann und es Leute gibt, die einem wieder den Weg weisen
Liebe Grüße an dich und vielen Dank!
Christine
Golda schrieb:Puh, woher soll ich das unterscheiden, was Glück und was Elend sein soll... ob ich mich glücklich oder unglücklich fühle... Was du hier beschreibst, ist schon ein ziemlich großer Lernschritt:
So verhält es sich eben mit Illusionen. Man kann sie beliebig untereinander austauschen. Man kann sie von verschiedenen Seiten aus betrachten.
Das ist der Hinweis, dass es Illusionen sind. Da gibt es keinen Unterschied:
Das Glück, das sich mit Elend abwechselt oder verwechselt werden kann, hat mit dem Glück, das unveränderlich ist, nichts zu tun.
Wenn du einmal mit der WIRKLICHKEIT in Berührung kommst, ist alles anders. Sie ist unverwechselbar. Man kann sie nicht "anders sehen". Alles andere als SIE ist einfach undenkbar...
Johannes
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