Beiträge: 467
Themen: 26
Registriert seit: Sep 2009
Beiträge: 92
Themen: 14
Registriert seit: Feb 2011
Diese Gedanken und Gefühle mit Tieren kenne ich auch sehr gut. Ist wohl so eine Schwachstelle, bei der ich immer erwischt werde.
Ich kann es nicht ertragen, Tiere leiden zu sehen und es läuft mir auch im Bett noch nach. Diese Gefühle sind fast schon unerträglich.
Das hatte ich vor dem Kurs und das habe ich weiterhin trotz des Kurses. Und der Kurs hilft mir nicht dabei oder besser ich sage, ich finde keine Hilfe im Kurs, wie ich anders damit umgehen könnte.
Da ja alles was ich sehe, wahrnehme und gefühlsmäßig irgendwie umsetze nicht wirklich ist (Lektion 7, da bin ich grade) sondern Vergangenheit und auch Projektion, haben ja diese Gefühle nur ganz alleine was mit mir zu tun. Sie spielen sich in nur in meinem Kopf/Inneren ab. Da ist eine äußere Situation, ich nehme sie wahr und sie macht was mit mir und sie hat nichts mit der Welt zu tun.
Ich frage mich manchmal was macht das Ego da mit äußeren Situation. Aber im Grunde gibt es ja - wenn ich es richtig verstehe - kein außen und innen, alles ist irgendwie eins.
Wirrwar für mich trotzdem und auch schwierig damit umzugehen.
Beiträge: 467
Themen: 26
Registriert seit: Sep 2009
(30.06.2012, 16:56)Brigitte schrieb: Diese Gedanken und Gefühle mit Tieren kenne ich auch sehr gut. Ist wohl so eine Schwachstelle, bei der ich immer erwischt werde.
Ich kann es nicht ertragen, Tiere leiden zu sehen und es läuft mir auch im Bett noch nach. Diese Gefühle sind fast schon unerträglich.
Das hatte ich vor dem Kurs und das habe ich weiterhin trotz des Kurses. Und der Kurs hilft mir nicht dabei oder besser ich sage, ich finde keine Hilfe im Kurs, wie ich anders damit umgehen könnte.
Ja, für mich hat sich diesbezüglich durch den Kurs auch nicht allzu viel geändert, und ich habe zu Tieren nach wie vor eine viel direktere geistige Verbindung als zu Menschen, weil Tiere authentisch sind. Da sind keine komplizierten Selbstbespiegelungen und Spielchen, da kommt alles ungefiltert. Das läßt sich dann nicht so leicht abschirmen.
Aber erst, wenn ich versuche, etwas auszusperren, bläht es sich zu einer monströsen Größe auf und bekommt etwas Zwanghaftes. Wenn ich es akzeptiere, bleibt es eher im Rahmen. Das stimmt jetzt für reale Grausamkeiten gegen Tiere nicht wirklich, da blende ich vieles aus, um nicht verrückt zu werden. Aber keiner von uns ist für alles zuständig. Das ist für mich eine zentrale Aussage des Kapitels über die besondere Funktion: bleib auf deinem Posten und tu das, was dein Job ist. Wenn ich alle Jobs machen will, dann mach ich meinen nicht.
Zitat:Da ja alles was ich sehe, wahrnehme und gefühlsmäßig irgendwie umsetze nicht wirklich ist (Lektion 7, da bin ich grade) sondern Vergangenheit und auch Projektion, haben ja diese Gefühle nur ganz alleine was mit mir zu tun. Sie spielen sich in nur in meinem Kopf/Inneren ab. Da ist eine äußere Situation, ich nehme sie wahr und sie macht was mit mir und sie hat nichts mit der Welt zu tun.
Ich frage mich manchmal was macht das Ego da mit äußeren Situation. Aber im Grunde gibt es ja - wenn ich es richtig verstehe - kein außen und innen, alles ist irgendwie eins.
Wirrwar für mich trotzdem und auch schwierig damit umzugehen.
Ich hatte eigentlich auch gehofft, dass ich die grundlegenden Kursgedanken irgendwann mal abhaken kann. Sieht derzeit eher nicht so aus.
Ich habe den Beitrag hier jetzt unter die Überschrift "Das Konkrete" gestellt, aber eigentlich ist das Thema, das mich seit Tagen beschäftigt, das Hören und das Nicht-hören-wollen, und wie ungut das halbe und ungenaue Hören ist. In dieser alten Vogelgeschichte habe ich auf etwas, das ich intuitiv gehört habe, sofort mit einer Abwehr reagiert ("Das ist ja schrecklich! Das will ich nicht hören!"), aber jede Abwehr erzeugt bekanntlich das, was sie abwehren soll, und so wird die ganze Welt der Illusionen erzeugt. Alles, was ich verurteile, mache ich dadurch wirklich, dass ich es verurteile. Wenn man wehrlos ist, dann ist man sehr offen und aufmerksam, und man hört zu. Ich beobachte mich jetzt, wie oft am Tag ich auf irgendetwas spontan mit einem Widerwillen reagiere, mit einer Barriere, die ich dagegen aufbaue, und das ist sehr oft. (Wozu habe ich dann überhaupt so lange den Kurs gelesen und geübt, was habe ich denn da überhaupt geübt?) Und das hat dann wieder etwas mit dem Hören zu tun. Ich kann es nicht klarer sagen als so, weil ich gerade mittendrin stecke.
Danke für deine Antwort, ich habe mich sehr verstanden gefühlt!
Elisabeth
Beiträge: 1.278
Themen: 136
Registriert seit: Feb 2011
Beiträge: 467
Themen: 26
Registriert seit: Sep 2009
Beiträge: 1.278
Themen: 136
Registriert seit: Feb 2011
(30.06.2012, 21:51)Elisabeth schrieb: Ich bin nicht parteilich für oder gegen eine bestimmte Spezies.
ER sieht nur den EINEN unschuldigen SOHN.
Egal, was gerade so geträumt zu werden scheint.
Gudrun
Beiträge: 467
Themen: 26
Registriert seit: Sep 2009
(30.06.2012, 21:58)Gudrun Dagmar schrieb: (30.06.2012, 21:51)Elisabeth schrieb: Ich bin nicht parteilich für oder gegen eine bestimmte Spezies.
ER sieht nur den EINEN unschuldigen SOHN.
Egal, was gerade so geträumt zu werden scheint.
Gudrun
Das ist leicht gesagt.
Elisabeth
Beiträge: 4.103
Themen: 205
Registriert seit: Apr 2007
01.07.2012, 12:21
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 01.07.2012, 12:25 von Gregor.)
(30.06.2012, 20:48)Gudrun Dagmar schrieb: War sie heimtückisch und "böse"? War der Zaunkönig unschuldig und "gut"? - Ich weiß es nicht.
Elisabeth meinte, dass "Tiere authentisch" sind. Sie folgen einfach einem wesentlichen Gesetz der Welt: Fressen und gefressen werden. Das Überleben hängt direkt vom Tod ("anderer") ab, Täter und Opfer. Darauf sind ihre Instinkte ("Programmierung") ausgerichtet, danach richtet sich ihr Verhalten. Der Täter ist nicht böse und das Opfer ist nicht gut.
Aber warum die Unterscheidung zwischen Tieren und dem "nackten Affen"? Menschen sind nicht anders, genauso authentisch, genauso im Überlebensritual, denselben Gesetzen folgend, Täter und Opfer, das überlegene Raubtier.
Nur die Rituale und "Instinkte" sind komplexer, weil das Gesetz vom Tod und Überleben abstrahiert wird. Warum glauben manche Zeitgenossen, Vegetarier seien "besser", weil sie Pflanzen statt Tiere töten (lassen)? Töten ist Töten. Das "Authentische" (Konkrete) gerät mehr und mehr in den Hintergrund. WIRKLICHKEIT ist vollkommene Abstraktion, nichts Konkretes, also unterliegt auch der Trennungsgedanke dem Versuch, ihn durch Abstraktion wirklich zu machen. Was aber nie funktionieren kann.
Gregor
Beiträge: 92
Themen: 14
Registriert seit: Feb 2011
(30.06.2012, 20:00)Elisabeth schrieb: ... Aber keiner von uns ist für alles zuständig. Das ist für mich eine zentrale Aussage des Kapitels über die besondere Funktion: bleib auf deinem Posten und tu das, was dein Job ist. Wenn ich alle Jobs machen will, dann mach ich meinen nicht.
Das gefällt mir ausgesprochen gut. Ich glaube, dass mir das weiterhilft, mal einen anderen Blickwinkel zu sehen oder einfach mal loszulassen, von Dingen, die schmerzhaft sind.
Das muss doch irgendwas in einem sein, was ausgesprochen schmerzhaft ist. Ich denke, dass das in jedem Menschen ist - ich unterstelle es mal einfach -. Bedingt durch die Trennung und eine Trennung ist immer schmerzhaft und den Schmerz tragen wir mit uns rum. Der eine spürt es mehr, der andere kann es vll. besser verdrängen.
Dieser Schmerz kann nicht so strukturlos für sich stehen, denn dann würde man eine Ahnung bekommen, wo er hingehört und gleichzeit die Schuld über die Trennung spüren, also tarnt sich der Schmerz und sucht sich ein geeignetes Objekt und darauf wird er projeziert. Bei mir ist das Objekt die Tiere.
So verstehe ich das mit dem Schmerz.
(01.07.2012, 12:21)Gregor schrieb: Nur die Rituale und "Instinkte" sind komplexer, weil das Gesetz vom Tod und Überleben abstrahiert wird. Warum glauben manche Zeitgenossen, Vegetarier seien "besser", weil sie Pflanzen statt Tiere töten (lassen)? Töten ist Töten. Das "Authentische" (Konkrete) gerät mehr und mehr in den Hintergrund. WIRKLICHKEIT ist vollkommene Abstraktion, nichts Konkretes, also unterliegt auch der Trennungsgedanke dem Versuch, ihn durch Abstraktion wirklich zu machen. Was aber nie funktionieren kann.
Gregor
Lieber Gregor,
das verstehe ich überhaupt nicht. Kannst du das erklären?
Susanne
|