kurs lernen

[Franziska]

Beispiel:
Ich stehe auf einem vollen Parkplatz und warte, doch als etwas frei wird, schummelt sich ein anderer rein. Ich bin natürlich sauer.
Wie sehe ich den "Bösewicht" dann im Kurssinne?
Und es gibt viele solcher Situation, die letztendlich immer wieder die gleichen Gefühle auslösen.
Wie kann ich es machen, dann den anderen als meinen Bruder zu sehen?

Jetzt nochmal zu meinem Dilemma.
Soll ich mir jetzt gedanklich klar machen, der andere ist mein Bruder?
Klappt nicht, ich kann ihn nur getrennt von mir sehen und meine Wut spüren.

Wie macht ihr das?

Liebe Brigitte

Ich sehe andauernd "Bösewichte", ich halte jedoch, seit ich den Kurs mache, öftrs inne, finde mich mit meinem Ärger ab und kann förmlich zuschauen die Luft rauss geht. Hier kann ich anwenden was der Kurs mir lernt und all die Lektionen und Texte, die ich mittlerweile gespeichert habe, öffnen so viele Möglichkeiten wie ich diese "doofe" Situation auch noch sehen könnte.

Ich bin mir selbst der grösste "Bösewicht" , in den Momenten, in denen ich mir vergebe, ich mich "erinnere", dass da gar kein Bösewicht sein kann, sehe ich auch keine andern "Bösewichte".

liebe Grüsse Franziska

[Helga]

Da ist z.B. jemand über den ich mich seeehr geärgt habe...

ich kann mich ärgern bis zum getno oder ich übergebe es IHM...
dann war auf ein mal ein Gedanke: komisch, ein Ego ärgert sich über ein anderes Ego...
und dann muß ich über diese Egos lachen...
manchmal ist das einfach
manchmal dauerts länger bis ich Frieden spühre...aber nicht viel

Und dann sind da all die Gedanken den lieben langen Tag, solche und solche...keine davon sind wahr, keine wirklich...ich übergebe die, die mich nicht im Frieden sein lassen...und ich übergebe meine Urteile über mich, über die "anderen"... selbst die, ob das jetzt "Kursrichtig" oder nicht ist...
Ich sehe den "Bösewicht" als Bruder, denn ich sehe in ihm meine Urteile, meine unwahren Gedanken....

[Elisabeth]

Soll ich mir jetzt gedanklich klar machen, der andere ist mein Bruder?
Klappt nicht, ich kann ihn nur getrennt von mir sehen und meine Wut spüren.

Wie macht ihr das?

Mir fällt es leichter, wenn ich mich gedanklich nicht zu sehr mit dem "Bösewicht" aufhalte, der (scheinbar) der Auslöser des Ärgers ist, sondern meine Aufmerksamkeit ganz auf meine eigenen Gefühle richte. Ärger und Wut sind sehr unangenehme Zustände. Warum tu ich mir das an? Will ich das? Von da aus ist es dann einfacher, SEINE Hilfe anzunehmen, weil mir auf eine unkomplizierte Weise klar ist, dass ich sie wirklich will.

Elisabeth

[Gastfrau]

Hallo Brigitte,

die "Bösewichte", die Du siehst bieten Dir immer eine sehr gute Gelegenheit zu sehen inwiefern Du Dich selbst verurteilst. Gerade die "Kleinigkeiten" über die man sich tagtäglich aufregt und innerlich die Keule schwingt. In Wirklichkeit ist es nämlich so, dass man sich selbst für das verurteilt, was man bei anderen sieht. Auch wenn man vermeintlich glaubt, "ich mache ja sowas nicht". Du siehst in dem anderen die unverzeihliche "Sünde" und regst Dich auf oder bekommst sogar Wut.

Das ist die Chance die Wut in Dir selbst wahrzunehmen, denn sie (die Wut) ist in Dir, sonst würdest Du sie nicht fühlen. Du kannst dann den HG bitten Dir zu helfen die Situation anders zu deuten. Denn, wenn Du wütend bist oder auch nur im geringsten aufgeregt, dann siehst Du offensichtlich falsch (Sünde). Diese Sicht zu korrigieren ist Aufgabe des HG. Deine Aufgabe ist die, Deine Aufgeregtheit wahrzunehmen und sie dem HG zu übergeben, dh. die Bitte an IHN zu richten, für Dich die Situation neu zu deuten.

Durch die Lektionen im Übungsbuch lernst Du, Dich an IHN zu wenden. Verzweifle nicht, wenn es nicht sofort zu klappen scheint. Es ist eine Übungssache.

Weil Vergebung dem Geist nicht inne ist, (weil im Himmel keine nötig ist), muss sie erlernt werden. Das habe ich im Übungsbuch gelesen, weiß aber nicht mehr wo :-)

Viele Grüße

Gastfrau

[G.D.]

[Michaela_Maria]

http://de.wikipedia.org/wiki/Dichotomie

[Gregor]

[Anneke]

Beispiel:
Ich stehe auf einem vollen Parkplatz und warte, doch als etwas frei wird, schummelt sich ein anderer rein. Ich bin natürlich sauer.
Wie sehe ich den "Bösewicht" dann im Kurssinne?
Und es gibt viele solcher Situation, die letztendlich immer wieder die gleichen Gefühle auslösen.
Wie kann ich es machen, dann den anderen als meinen Bruder zu sehen?
Wie macht ihr das?

Ich mache die Lektionen und wende sie an. Ich wiederhole sie auch jedes Jahr wieder. Es ist ein Geistestraining, das Denken wird komplett geändert und das braucht eben viel Zeit. Wenn ich etwas einmal "verstanden" habe, weil ich eine heilende Erfahrung gemacht habe, lerne ich weiter. (Wie mit dem Klavierspielen, wenn ich einmal eine Sonate fehlerfrei gespielt habe, höre ich trotzdem mit dem Üben nicht auf.)
In der Situation, wo mir jemand den Parkplatz wegnimmt, und wenn ich Ärger spüre, sage ich z.B. Stop. Ich weiß nicht wozu es dient! Und kann entscheiden, ob ich mit dem Ego oder dem HG auf die Situation schaue und wenn ich mit dem HG auf meinen Ärger schaue ist das ein liebevolles Schauen, d.h. Er sagt nicht: du sollst nicht ärgerlich sein! sondern: du bist offenbar ärgerlich, verurteile dich nicht. Und das sage ich mir selbst dann auch. Heute ist es meistens so, dass ich nicht mehr denke: der oder die macht was falsch, sondern was passiert jetzt in mir. Und dem gebe ich dann Aufmerksamkeit, und übe das ohne Urteil zu tun. Und inzwischen weiß ich: es ist nicht natürlich, dass ich sauer bin. Das scheint es nur zu sein, weil wir denken zu wissen, dass es sich so nicht gehört. Und daran wollen wir dann festhalten. Das ist recht haben wollen. Und es macht nicht glücklich. Den Kurs lernen heißt: andere Erfahrungen machen. Es ist immer das Ego, das sagt: ja, aber das ist jetzt nicht der Kurs, oder ... als Kursschüler solltest du jetzt dies und jenes (nicht) tun. Das ist dem HG egal, ob das jetzt Kurs ist. Er fragt: bist du in Frieden? Wenn nicht, willst du den Frieden? Dann führt der Kurs uns dazu 1. unsere Urteile bewusst wahr zu nehmen, wir sehen sie meistens in den anderen und dann 2. die Verantwortung dafür zu übernehmen, dass es meine Projektion ist - ich nehme die Projektion zurück - und dann 3. sie den Heiligen Geist geben und sagen Lass es mich anders sehen (das ist Vergebung).
So mach ich es und ich bin so froh und dankbar für diesen Kurs (ohne ihn würde ich vermutlich sehr depressiv sein, daher ist er die beste Alternative für alles).
Gib (dich) nicht auf.
Liebe Grüße Anneke

[Elisabeth]

Liebe Anneke, ich kann dir nur zustimmen. Und ja, mit einer Sonate hat man noch nicht ausgelernt. Manchmal betrübt es mich, dass die Versuchung immer wieder kommt, und ich mich immer wieder und immer wieder entscheiden muss. Ist ein bisschen wie Hausarbeit. Aber es wird mit der Zeit schon leichter.

Elisabeth

[Michaela_Maria]

Ich mache die Lektionen und wende sie an. Ich wiederhole sie auch jedes Jahr wieder. Es ist ein Geistestraining, das Denken wird komplett geändert und das braucht eben viel Zeit. Wenn ich etwas einmal "verstanden" habe, weil ich eine heilende Erfahrung gemacht habe, lerne ich weiter. (Wie mit dem Klavierspielen, wenn ich einmal eine Sonate fehlerfrei gespielt habe, höre ich trotzdem mit dem Üben nicht auf.)
In der Situation, wo mir jemand den Parkplatz wegnimmt, und wenn ich Ärger spüre, sage ich z.B. Stop. Ich weiß nicht wozu es dient! Und kann entscheiden, ob ich mit dem Ego oder dem HG auf die Situation schaue und wenn ich mit dem HG auf meinen Ärger schaue ist das ein liebevolles Schauen, d.h. Er sagt nicht: du sollst nicht ärgerlich sein! sondern: du bist offenbar ärgerlich, verurteile dich nicht. Und das sage ich mir selbst dann auch. Heute ist es meistens so, dass ich nicht mehr denke: der oder die macht was falsch, sondern was passiert jetzt in mir. Und dem gebe ich dann Aufmerksamkeit, und übe das ohne Urteil zu tun. Und inzwischen weiß ich: es ist nicht natürlich, dass ich sauer bin. Das scheint es nur zu sein, weil wir denken zu wissen, dass es sich so nicht gehört. Und daran wollen wir dann festhalten. Das ist recht haben wollen. Und es macht nicht glücklich. Den Kurs lernen heißt: andere Erfahrungen machen. Es ist immer das Ego, das sagt: ja, aber das ist jetzt nicht der Kurs, oder ... als Kursschüler solltest du jetzt dies und jenes (nicht) tun. Das ist dem HG egal, ob das jetzt Kurs ist. Er fragt: bist du in Frieden? Wenn nicht, willst du den Frieden? Dann führt der Kurs uns dazu 1. unsere Urteile bewusst wahr zu nehmen, wir sehen sie meistens in den anderen und dann 2. die Verantwortung dafür zu übernehmen, dass es meine Projektion ist - ich nehme die Projektion zurück - und dann 3. sie den Heiligen Geist geben und sagen Lass es mich anders sehen (das ist Vergebung).
So mach ich es und ich bin so froh und dankbar für diesen Kurs (ohne ihn würde ich vermutlich sehr depressiv sein, daher ist er die beste Alternative für alles).
Gib (dich) nicht auf.
Liebe Grüße Anneke

Da erinnere ich mich gerade sehr lebhaft an eine Lektion in meiner Jugend. Ich war etwa 14 Jahre alt und mit einer Jugendgruppe in Südtirol in Ferien. Plötzlich ging mitten in der Nacht - gegen 12 - oder ein Uhr ein ungeheures Gebimmel der Kuhdorfkirche los und es entstand ein Rufen und Getöse und Getrappel und Geschrei. Die MM, die dortmals schon heftig die Cholerikerin mimte, schrie aus dem Fenster: Ruhe! Verdammt noch mal.
Keiner hörte die Verrückte. Es stellte sich nach einigen Stunden heraus, dass ein Kind in die Eisack gefallen ist und ertrunken war.
Ich hatte mich bis heute dafür geschämt und "beichte" das nun zum ersten Mal.
Doch heute ist es kein Grund zur Scham und zur Selbstanklage, sondern zu sagen: DANKE Vater für diese wunderbare Lektion, die ich nicht vergessen habe. Ich weiß niemals, wozu irgendetwas dient.
Also nicht, dass ich nun hergehe und mir künstlich irgendwelche Geschichten ausdenke a la: der musste mir nun den Parkplatz wegnehmen, weil was passiert ist....ne ne. Sondern einfach nur: ich überblick halt nur meinen kleinen "Bedeutungs" rahmen, der überhaupt keine Bedeutung hat, außer der, die ich ihm gegeben habe.