19.06.2012, 20:22
(19.06.2012, 12:18)Michaela_Maria schrieb: Da erinnere ich mich gerade sehr lebhaft an eine Lektion in meiner Jugend. Ich war etwa 14 Jahre alt und mit einer Jugendgruppe in Südtirol in Ferien. Plötzlich ging mitten in der Nacht - gegen 12 - oder ein Uhr ein ungeheures Gebimmel der Kuhdorfkirche los und es entstand ein Rufen und Getöse und Getrappel und Geschrei. Die MM, die dortmals schon heftig die Cholerikerin mimte, schrie aus dem Fenster: Ruhe! Verdammt noch mal.
Keiner hörte die Verrückte. Es stellte sich nach einigen Stunden heraus, dass ein Kind in die Eisack gefallen ist und ertrunken war.
Ich hatte mich bis heute dafür geschämt und "beichte" das nun zum ersten Mal.
Doch heute ist es kein Grund zur Scham und zur Selbstanklage, sondern zu sagen: DANKE Vater für diese wunderbare Lektion, die ich nicht vergessen habe. Ich weiß niemals, wozu irgendetwas dient.
Also nicht, dass ich nun hergehe und mir künstlich irgendwelche Geschichten ausdenke a la: der musste mir nun den Parkplatz wegnehmen, weil was passiert ist....ne ne. Sondern einfach nur: ich überblick halt nur meinen kleinen "Bedeutungs" rahmen, der überhaupt keine Bedeutung hat, außer der, die ich ihm gegeben habe.
Danke für diese Illustration! Dem habe ich nichts hinzuzufügen.
Elisabeth