12.02.2012, 10:00
(11.02.2012, 23:24)Elisabeth schrieb: Eigentlich habe ich auf Michaelas Eingangsstatement deshalb zuerst einmal eher ausweichend reagiert, weil sie bei mir einen wunden Punkt getroffen hat, nämlich dass im Kurs das Thema Natur nicht vorkommt. Zeitweise schiebe ich diese Frage weg, aber sie rumort dann doch immer wieder in mir. Ich halte sehr viel von den Findhorn-Leuten, und die Botschaften, die Eileen Caddy und Dorothy Maclean empfangen und niedergeschrieben haben, sind dem Kurs sehr ähnlich. Sie sind nicht so intellektuell wie der Kurs und enthalten keine so ausgefeilte metaphysische Theorie, ihre Sprache ist sehr einfach. Aber ein wesentlicher Unterschied im Inhalt ist eben genau das: der Stellenwert der Natur. Wenn man sich auf ein so hohes metaphysisches Abstraktionsniveau begibt, dass es keine Unterschiede mehr gibt, dann kann man diese Frage wegphilosophieren. Aber für die spirituelle Praxis im Alltag hat sie eben doch Konsequenzen. Ich persönlich glaube nicht, dass es egal ist, ob wir unseren Planeten zerstören oder nicht, weil sowieso alles nur Illusion ist, das ist nicht meine Lesart des Kurses.
Es wird zwar nirgendwo ausdrücklich gesagt, dass mit SOHNSCHAFT das wahre Wesen der Menschheit gemeint ist. In den Textstellen, die sich nicht auf dem allerhöchsten Abstraktionsniveau sondern näher an der Anwendung im Alltag bewegen, wird dann aber aus dem Zusammenhang heraus schon klar, dass mit unseren Brüdern unsere Mitmenschen gemeint sind, und dass die SOHNSCHAFT das ist, was wir alle in Wahrheit sind, wie GOTT uns erschaffen hat. Trennung wird als die Illusion der Trennung der Brüder voneinander und von GOTT thematisiert, nicht als Trennung von der Natur. Vielleicht ist das eine Vereinfachung für pädagogische Zwecke. Ab und zu ist dann aber doch ein ganz dünner Riss im Text, durch den eine Ahnung davon durchschimmert, dass selbstverständlich noch längst nicht alles gesagt ist, was es zu sagen gäbe. Wir wissen nicht und können nicht wissen, was GOTT alles erschaffen hat, welche Arten von Wesen und welche Arten von Universen und Universen der Universen, welche Engel, Devas, Borgs, Kakerlakenseelen und Baumgeister, wie viele und welche Arten von wirklichen Welten und Himmeln.
Elisabeth
Ich bin "gerade" dabei, mich mit "meiner" 'kitschigen' Seite auszusühnen , sprich ich kann da keinen Widerspruch zu Findhorn, aber auch keinen zur Bildzeitung heute morgen sehen.
Wenn für dich, Elisabeth, ein Baumgeist - und das kann ich seeeeeeeehr gut nachvollziehen, denn ich liiiiiiieeeeebe Bäume, Blätter, die Natur usw. das WESEN Gottes symbolisch wiederspiegelt und du nicht das Symbol selber als Götzen nimmst, so what?
Das gehört für mich zum glücklichen Traum. Noch bilde ich mir ja ein, in der relativen Welt zu leben und da kann ich alles, was ich sehe - und ohne meine Quelle könnte ich ja gar nicht sehen (weder was "richtiges" noch was "falsches") - auch den Baumgeist hernehmen oder die Socken mit kitty drauf, die mir mein Mann neulich mitgebracht hat.
So rum hab ich oft weniger Widerstände als mit "philosophischen und anderen" Wörtern.
Gestern kam eine Doku über Nahtoderlebnisse. Auch wenn das immer noch zur Wahrnehmung gehört, doch vermute ich aus den Aussagen der Leute, dass einem in Nahtoderlebnissen die Wirklichkeit näher ist. Und wenn ich in mich hineinspüre, dann ist die Liebe ja schon jetzt oftmals überwältigend.
Die Leute haben oft gehört, sie seien zurückgeschickt worden, weil sie hier noch was zu erledigen hätten. Ich habe mri fest vorgenommen: wenn mir das passiert, dass ich mich damit nicht zufrieden gebe, sondern dass ich frage: was GENAU hab ich hier zu erledigen? Andererseits erübrigt sich die Frage durch den Kurs, denn ich weiß ja, was ich zu tun habe. Zu vergeben und die Brüder als das zu sehen, was sie WIRKLICH sind und ihnen das laut oder leise, schweigend oder beredt zu geben.