Beiträge: 1.278
Themen: 136
Registriert seit: Feb 2011
(31.10.2011, 09:18)Gastfrau schrieb: Und was hat das dann mit der Verantwortung auf sich? Wenn ich mich nicht täusche, dann habe ich im Kurs gelesen (sinngemäß), dass ich erkennen muss "ich bin dies, ich habe dies selbst gemacht" und habe es so verstanden, dass ich der Träumer bin, nicht der Traum selbst. Aber schon, dass ich mir den Traum aussuche. Ich möchte nicht diskutieren, ich möchte nur wissen, ob ich einem grundlegenden Irrtum aufgesessen bin.
 Gastfrau
Du bist der Geist, der nur träumt, ein Puppenspieler zu sein.
Gregor hat das z.B. hier schön erklärt #24.
Siehe auch Suchfunktion: Marionette, Puppenspieler usw.
Beiträge: 140
Themen: 16
Registriert seit: Apr 2007
Sehr schön. Frage geklärt.
Danke
Liebe Grüße
Gastfrau
Beiträge: 4.103
Themen: 205
Registriert seit: Apr 2007
31.10.2011, 21:04
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 31.10.2011, 21:04 von Gregor.)
(31.10.2011, 09:18)Gastfrau schrieb: Und was hat das dann mit der Verantwortung auf sich? Wenn ich mich nicht täusche, dann habe ich im Kurs gelesen (sinngemäß), dass ich erkennen muss "ich bin dies, ich habe dies selbst gemacht" und habe es so verstanden, dass ich der Träumer bin, nicht der Traum selbst.
Der Dreh- und Angelpunkt ist in der Tat: wen bezeichnest du mit diesem "ich"? An wen wendet sich der Kurs, wenn er die Übernahme der Verantwortung für die Welt fordert?
Es ist ein beliebtes esoterisches Konzept davon zu sprechen, ich kreiere meine Realität, ich sei verantwortlich für das, was mir geschieht. Und daraus die verschiedensten Techniken abzuleiten, um die mir genehme Realität zu kreieren. Heilungstechniken sind dabei besonders in Mode.
Dabei kreisen diese Techniken und Methoden immer um das empfundene "ich", das sich von den anderen "ichs" unterscheidet. Wichtigstes Sinnbild und Symbol für dieses "ich" ist der Körper (daher die beliebten Heilungstechniken). Im Sinne des Kurses geht es also um das "ich", das der Mittelpunkt des Egodenksystems ist. Selbst wenn über "höhere Energieebenen" wie morphogenetische Felder oder Quantenmatrizen gesprochen wird, geht es i.d.R. darum, wie das individuelle "ich" diese "Quellen" anzapfen und für seinen oder den Vorteil "anderer" nutzen kann.
Dieses "ich" kann aber die Verantwortung für die "Realität" gar nicht wahnehmen. Die Marionette steuert sich nun mal nicht selbst. Und das führt in der Regel zu zwei Extremen: entweder Schuldgefühle wegen des eigenen Leids und dem der Welt sowie dem Unvermögen, dies zu ändern oder arrogante Überhöhung und luftleere Allmachtsgefühle.
Im Kurs geht es dagegen um den scheinbar gespaltenen Geist, dessen scheinbare Spaltung durch das Weiterspinnen des Trennungsgedankens und damit die Entstehung von Zeit und Raum entstand. Die Spaltung der Spaltung der Spaltung ... (Ausdehnung des Trennungsgedankens) und die Identifikation mit den entstandenen Splitterchen führt zu dem "handelnden Ich", das ein Spiel spielt(e), dessen Quelle der Geist, aber nicht dieses "ich" ist. Das "ich" ist ein Resultat, es hat gar nichts erfunden, schon gar nicht seinen eigenen Film.
In diesem Sinne bin ICH verantwortlich für den Traum, aber in seiner Gesamtheit. Das geht weit über das "Kreieren von Realität" eines einzelnen "ichs" hinaus. Das hat praktische Konsequenzen, denn nun kann ICH die Verantwortung auch wahrnehmen: indem ich vor allen Dingen die Identifikation mit dem "ich" auflösen lasse. Indem ich mich an die QUELLE wende, statt an die Regeln der Behaglichkeit, der Bequemlichkeit und der körperlichen Bedürftigkeit des "ichs". Indem ich feststelle, was ICH nicht bin - und dann offen frage und auf die Antwort höre, statt sie vorzugeben. Darin liegt keinerlei Spur von Schuld mehr, sie wird absurd.
Gregor
(31.10.2011, 21:04)Gregor schrieb: (31.10.2011, 09:18)Gastfrau schrieb: Und was hat das dann mit der Verantwortung auf sich? Wenn ich mich nicht täusche, dann habe ich im Kurs gelesen (sinngemäß), dass ich erkennen muss "ich bin dies, ich habe dies selbst gemacht" und habe es so verstanden, dass ich der Träumer bin, nicht der Traum selbst.
Der Dreh- und Angelpunkt ist in der Tat: wen bezeichnest du mit diesem "ich"? An wen wendet sich der Kurs, wenn er die Übernahme der Verantwortung für die Welt fordert?
Es ist ein beliebtes esoterisches Konzept davon zu sprechen, ich kreiere meine Realität, ich sei verantwortlich für das, was mir geschieht. Und daraus die verschiedensten Techniken abzuleiten, um die mir genehme Realität zu kreieren. Heilungstechniken sind dabei besonders in Mode.
Dabei kreisen diese Techniken und Methoden immer um das empfundene "ich", das sich von den anderen "ichs" unterscheidet. Wichtigstes Sinnbild und Symbol für dieses "ich" ist der Körper (daher die beliebten Heilungstechniken). Im Sinne des Kurses geht es also um das "ich", das der Mittelpunkt des Egodenksystems ist. Selbst wenn über "höhere Energieebenen" wie morphogenetische Felder oder Quantenmatrizen gesprochen wird, geht es i.d.R. darum, wie das individuelle "ich" diese "Quellen" anzapfen und für seinen oder den Vorteil "anderer" nutzen kann.
Dieses "ich" kann aber die Verantwortung für die "Realität" gar nicht wahnehmen. Die Marionette steuert sich nun mal nicht selbst. Und das führt in der Regel zu zwei Extremen: entweder Schuldgefühle wegen des eigenen Leids und dem der Welt sowie dem Unvermögen, dies zu ändern oder arrogante Überhöhung und luftleere Allmachtsgefühle.
Im Kurs geht es dagegen um den scheinbar gespaltenen Geist, dessen scheinbare Spaltung durch das Weiterspinnen des Trennungsgedankens und damit die Entstehung von Zeit und Raum entstand. Die Spaltung der Spaltung der Spaltung ... (Ausdehnung des Trennungsgedankens) und die Identifikation mit den entstandenen Splitterchen führt zu dem "handelnden Ich", das ein Spiel spielt(e), dessen Quelle der Geist, aber nicht dieses "ich" ist. Das "ich" ist ein Resultat, es hat gar nichts erfunden, schon gar nicht seinen eigenen Film.
In diesem Sinne bin ICH verantwortlich für den Traum, aber in seiner Gesamtheit. Das geht weit über das "Kreieren von Realität" eines einzelnen "ichs" hinaus. Das hat praktische Konsequenzen, denn nun kann ICH die Verantwortung auch wahrnehmen: indem ich vor allen Dingen die Identifikation mit dem "ich" auflösen lasse. Indem ich mich an die QUELLE wende, statt an die Regeln der Behaglichkeit, der Bequemlichkeit und der körperlichen Bedürftigkeit des "ichs". Indem ich feststelle, was ICH nicht bin - und dann offen frage und auf die Antwort höre, statt sie vorzugeben. Darin liegt keinerlei Spur von Schuld mehr, sie wird absurd.
Gregor
Ich habe sehr lange versucht, den Kurs ohne diese Differenzierung zu lernen, was letztendlich meinen "persönlichen" Schuldgefühlen Vorschub geleistet hat. Möglicherweise war das durchaus notwendig, um dieser sehr umfassenden Schuldgefühlen bewusst zu werden. Es hat mich in eine moralische Position gebracht, die mich sehr verzweifelt hat werden lassen.
Ich kann nicht verstehen, was die Änderung der Wahrnehmung hervorgebracht hat. Es ist auf einmal klar und es gelingt wesentlich besser, nun meine Urteile, ohne Verurteilung anzusehen und das hat was mit Geistesfrieden zu tun.
Susanne
Beiträge: 4.103
Themen: 205
Registriert seit: Apr 2007
(31.10.2011, 21:56)Siboa schrieb: Ich habe sehr lange versucht, den Kurs ohne diese Differenzierung zu lernen, was letztendlich meinen "persönlichen" Schuldgefühlen Vorschub geleistet hat.
Das ist das eine Extrem.
Gehe ich nun hin und sage: "Ich bin Geist, Schöpfer des Himmels und der Erde, der EINE SOHN GOTTES", kann es zu dem anderen Extrem kommen (aber nicht zwangsläufig).
Darum geht der Kurs einen anderen Weg: den über deinen Bruder. Sieh die Unschuld in ihm, lass dir zeigen, dass er kein Körper ist, keine Quelle der Verurteilung, sondern Reiner Geist. Denn das kann er nur mit dir gemeinsam sein. Und du erkennst dich selbst.
(31.10.2011, 21:56)Siboa schrieb: Ich kann nicht verstehen, was die Änderung der Wahrnehmung hervorgebracht hat. Es ist auf einmal klar und es gelingt wesentlich besser, nun meine Urteile, ohne Verurteilung anzusehen und das hat was mit Geistesfrieden zu tun.
Und nun sieh den Geistesfrieden in deinem Bruder. Mit SEINER Hilfe.
Gregor
Beiträge: 140
Themen: 16
Registriert seit: Apr 2007
Hallo Gregor,
vielen Dank für die noch weiterführende Antwort. Du findest sehr treffende Worte, die mir dabei behilflich sind, mich nicht noch in andere Konzepte zu verstricken.
Danke!
Gastfrau
Beiträge: 793
Themen: 45
Registriert seit: Sep 2008
(31.10.2011, 21:04)Gregor schrieb: (31.10.2011, 09:18)Gastfrau schrieb: Und was hat das dann mit der Verantwortung auf sich? Wenn ich mich nicht täusche, dann habe ich im Kurs gelesen (sinngemäß), dass ich erkennen muss "ich bin dies, ich habe dies selbst gemacht" und habe es so verstanden, dass ich der Träumer bin, nicht der Traum selbst.
Der Dreh- und Angelpunkt ist in der Tat: wen bezeichnest du mit diesem "ich"? An wen wendet sich der Kurs, wenn er die Übernahme der Verantwortung für die Welt fordert?
Es ist ein beliebtes esoterisches Konzept davon zu sprechen, ich kreiere meine Realität, ich sei verantwortlich für das, was mir geschieht. Und daraus die verschiedensten Techniken abzuleiten, um die mir genehme Realität zu kreieren. Heilungstechniken sind dabei besonders in Mode.
Dabei kreisen diese Techniken und Methoden immer um das empfundene "ich", das sich von den anderen "ichs" unterscheidet. Wichtigstes Sinnbild und Symbol für dieses "ich" ist der Körper (daher die beliebten Heilungstechniken). Im Sinne des Kurses geht es also um das "ich", das der Mittelpunkt des Egodenksystems ist. Selbst wenn über "höhere Energieebenen" wie morphogenetische Felder oder Quantenmatrizen gesprochen wird, geht es i.d.R. darum, wie das individuelle "ich" diese "Quellen" anzapfen und für seinen oder den Vorteil "anderer" nutzen kann.
Dieses "ich" kann aber die Verantwortung für die "Realität" gar nicht wahnehmen. Die Marionette steuert sich nun mal nicht selbst. Und das führt in der Regel zu zwei Extremen: entweder Schuldgefühle wegen des eigenen Leids und dem der Welt sowie dem Unvermögen, dies zu ändern oder arrogante Überhöhung und luftleere Allmachtsgefühle.
Im Kurs geht es dagegen um den scheinbar gespaltenen Geist, dessen scheinbare Spaltung durch das Weiterspinnen des Trennungsgedankens und damit die Entstehung von Zeit und Raum entstand. Die Spaltung der Spaltung der Spaltung ... (Ausdehnung des Trennungsgedankens) und die Identifikation mit den entstandenen Splitterchen führt zu dem "handelnden Ich", das ein Spiel spielt(e), dessen Quelle der Geist, aber nicht dieses "ich" ist. Das "ich" ist ein Resultat, es hat gar nichts erfunden, schon gar nicht seinen eigenen Film.
In diesem Sinne bin ICH verantwortlich für den Traum, aber in seiner Gesamtheit. Das geht weit über das "Kreieren von Realität" eines einzelnen "ichs" hinaus. Das hat praktische Konsequenzen, denn nun kann ICH die Verantwortung auch wahrnehmen: indem ich vor allen Dingen die Identifikation mit dem "ich" auflösen lasse. Indem ich mich an die QUELLE wende, statt an die Regeln der Behaglichkeit, der Bequemlichkeit und der körperlichen Bedürftigkeit des "ichs". Indem ich feststelle, was ICH nicht bin - und dann offen frage und auf die Antwort höre, statt sie vorzugeben. Darin liegt keinerlei Spur von Schuld mehr, sie wird absurd.
Gregor
bin zwar immer noch verwirrt, aber "ich" bin anscheinend schon davon ausgegangen der Macher meines Filmes gewesen zu sein. Zwar unbewusst
meist, aber ungefähr so wenn ich denke hoffentlich stecke ich mich nicht an und dann am nächsten Tag bin ich auch krank.
Mach ja seit ein paar Monaten EFT und da ist durch das klopfen zB. herausgekommen das ich meinen Bruder was abnehmen wollte und deswegen auch angefangen habe, Heroin zu nehmen (damals).
Das ist nach dem klopfen bei mir hochgesprudelt.
Soll jetzt nur als Beispiel dienen. Also bin ich ins Extrem "ich bin der Täter der Welt" oder so gefallen. Schuld ist sein Markenzeichen.
Eigentlich ist mir nicht zum scherzen.
Hat sich wieder eine Mauer an Widerstand aufgetan 
Holzweg lässt grüssen..
Miau Miau
(31.10.2011, 23:50)Gregor schrieb: (31.10.2011, 21:56)Siboa schrieb: Ich habe sehr lange versucht, den Kurs ohne diese Differenzierung zu lernen, was letztendlich meinen "persönlichen" Schuldgefühlen Vorschub geleistet hat.
Das ist das eine Extrem.
Gehe ich nun hin und sage: "Ich bin Geist, Schöpfer des Himmels und der Erde, der EINE SOHN GOTTES", kann es zu dem anderen Extrem kommen (aber nicht zwangsläufig).
Darum geht der Kurs einen anderen Weg: den über deinen Bruder. Sieh die Unschuld in ihm, lass dir zeigen, dass er kein Körper ist, keine Quelle der Verurteilung, sondern Reiner Geist. Denn das kann er nur mit dir gemeinsam sein. Und du erkennst dich selbst.
(31.10.2011, 21:56)Siboa schrieb: Ich kann nicht verstehen, was die Änderung der Wahrnehmung hervorgebracht hat. Es ist auf einmal klar und es gelingt wesentlich besser, nun meine Urteile, ohne Verurteilung anzusehen und das hat was mit Geistesfrieden zu tun.
Und nun sieh den Geistesfrieden in deinem Bruder. Mit SEINER Hilfe.
Gregor
Es gibt ja am Ende des ersten Teils des Übungsbuches die Lektion "Ich bin kein Körper ich bin frei" täglich zu üben und dieses nun immer beizubehalten. Mein Problem damit ist, dass ich lange Zeit doch den "persönlichen, individuellen" Geist damit verwechsle, also Susanne ohne Körper". (Obwohl ich schon "verstanden" habe, dass das nicht gemeint ist).
Das sieht jetzt alles aus wie ein Sprung, wirklich etwas anderes.
Auch der Begriff "Schuld" verändert sich. Von persönlicher Unschuld ( du has es zwar getan, aber es macht nichts) hin zu, ja...?
Susanne
Beiträge: 4.512
Themen: 146
Registriert seit: Apr 2007
(01.11.2011, 17:41)Siboa schrieb: Auch der Begriff "Schuld" verändert sich. Von persönlicher Unschuld ( du has es zwar getan, aber es macht nichts) hin zu, ja...?
Susanne
... zu.... du kannst es gar nicht getan haben (auch wenn du ewig davon überzeugt warst, dass du etwas getan hättest) weil in Wahrheit nie etwas geschehen ist (was du getan haben könntest)....
Katzen sind auf allen Kontinenten mit Ausnahme der Antarktis verbreitet - über dem 70. Breitengrad kommen Katzen gar nicht vor.
Beiträge: 4.103
Themen: 205
Registriert seit: Apr 2007
(01.11.2011, 17:41)Siboa schrieb: du has es zwar getan, aber es macht nichts) hin zu, ja...?
Die "Urschuld" liegt in dem Glauben an die Wirklichkeit des Trennungsgedankens: ich habe mich von GOTT getrennt, SEINE EINHEIT dadurch zerstört und damit SEINE Strafe verdient. So fing der Schlamassel an.
Klingt ähnlich wie diese Geschichte mit dem Appel vom Baum der Erkenntnis.
Im Gegensatz zu der Appelgeschichte war die Trennungsgeschichte in dem Augenblick vorbei, in dem sie entstand. Sie ist nie geschehen. Nur noch großes Kino.
Aber das ist eben kein Glaubenskonzept, nichts, was man sich zum Trost einredet, sondern ERFAHRBARE WIRKLICHKEIT. Und im Kurs geht es nur um diese Erfahrung.
Gregor
|
