vergebung

[Jens]

Ja, genau das ist das Problem.
Wenn nichts passiert, das mein "menschliches Empfinden" herausfordert, kann ich dem Kurs wunderbar folgen.
Ich möchte es aber in jedem Fall, egal was die Welt uns bietet, so empfinden können. Wenn ich ehrlich zu mir bin, dann muss ich feststellen, dass ich mir in solchen Momenten noch immer nicht ganz sicher bin. Immer noch empfinde ich es so, dass mein Frieden gestört werden kann.

Ich kann mich noch immer nicht ganz davon lösen, dass es keine Rolle spielt, wie ich mich in dieser Welt verhalte. Vielleicht sitzt Ethik und Moral zu tief.

liebe lui, der FRIEDEN, von dem im kurs die rede ist, und der Frieden dieser wahrgenommenen welt sind zweierlei dinge. versuchst du beide zu mischen, gibt es einen konflikt, auf den kurs bezogen versuchst du, die WAHRHEIT in die illusion zu tragen. die ethik dieser welt ist leider chaotisch und mit ihr der frieden, dh wir werden ihn hier zwar immer suchen, aber nie finden koennen. also kann man sagen, dass er eine illusion ist, nur voruebergehend, wechselnd, bruechig, an formen gebunden. siehe auch Kap. 29, VI. Vergebung und das Ende der Zeit unter Absatz 2.
dies oder das, was mich heute erfreute und gluecklich macht, kann mich schon morgen bitter enttaeuschen. nehmen wir den norweger, der das attentat veruebt hat, er hat jetzt wahrscheinlich "seinen" frieden und doch ist die ganze welt zurecht entsetzt, so chaotisch kann es hier zugehen und wir werden nie verstehen warum.

das troestliche: der kurs gibt uns hilfsmittel an die hand einen kleinen geschmack vom FRIEDEN zu erhaschen und uns von dieser welt und unserem suchen nach frieden in ihr zu erloesen.

noch was: wenn es im kurs heisst "es gibt keine welt, alles illusion", dann ist das eine wahrheit, die ER zu mir sagt, denn ER hat das recht dazu, ich nicht. im kurs wird auf wechselnden ebenen angesprochen, das ist fuer mich manchmal auch sehr verwirrend. mal aus sicht der erkenntnis, wahrheit, wenn ER spricht von sich, mal im hinblick auf die wahrnehmung, in der ich mich wiederzufinden glaube, der ich mich getrennt waehne.

liebe gruesse
jens